21.03.2015, 14:23
Hallo,
schön, Eure ganzen positiven Berichte zu lesen! Danke!
Ergänzungen zu meinem Bericht (die Bilder der anderen Fotografen bekomme ich erst noch):
Kurz nach acht Uhr hatte ich Stativ und Montierung rausgestellt, auffällige Hinweisschilder auf
den Boden gelegt, kleine Markierungs-Pylonen gestellt, die vor allem für Aufmerksamkeit sorgen sollten.
Dann auf die Schnelle noch eine Folienfassung für den 60er Sucher gebastelt. Das erwies sich als sehr
gut, weil so ein zweiter Beobachtungs-Refraktor zur Verfügung stand.
Den Hausmeister hatte ich dazu bewegen können, einen ersten Sonnenschirm rauszustellen.
Erst nach dem Hinweis auf die Sonnenverdunkelung war er dazu bereit. "Es ist doch noch nicht so warm." ...
Der Aufbau (als alle wieder weg waren)
War ebenfalls sehr angenehm überrascht, wie ruhig und diszipliniert alles ablief.
Lediglich die Nett-Telefon-Fotografen komplimentierte ich während der Zeit des großen
Andrangs an das Sucher-Teleskop, damit alle in der Schlange eine Chance hatten, einen Blick zu tun.
10:27. Noch ist es ruhig.
Der Hinweis von Andreas mit Ramsden-Okular ist prima. Bei künftiger Gehweg-Astronomie,
werde ich in einem Zweitgerät ein Ramsden einsetzen, dann läßt sich der Strom der
SmartPhone-Fotografen sinnvoll lenken und sie können dort gute Aufnahmen erzielen.
Das ist eine konstruktive Lösung für alle Beteiligten.
9:40 Einem geschickten SmartPhone-Nutzer gelang diese Aufnahme am Teleskop.
Selbst habe ich nur zwischendurch kurz einen Blick ins Okular getan und vor allem
Kärtchen und Fernglas genutzt und die Stimmung genossen. Bei einem Blick am Teleskop
fiel mir dann auch der sonderbare Mondrand auf und ich war dezent irritiert.
Ein anwesender, astrobegeisterter Freund wies mich dann darauf hin, daß es sich
um die Mondgebirge handelt. Dann war es auch mir klar ...
Ach ja: Einige der Besucher äußerten beim Eintreffen: "Was für ein großes Teleskop!"
Das war ganz gut, denn für mich ist ein Vierzöller kein "großes Teleskop" mehr,
die Bemerkungen haben mich insofern (ein wenig) auf den Boden zurückgeholt ...
Hatte den FS-102 genommen, weil erstens völlig ausreichend und zweitens der Okulareinblick
noch gut erreichbar. Beim FS-128 wäre auf der Montierung der Einblick in (sehr niedriger)
Sitzhöhe gewesen.
10:26. Kurz darauf begann der Andrang und das Licht wurde fahl.
In der Nacht zuvor hatte ich vor dem Gebäude von einer der halbhohen Pfostenleuchten aus
gepeilt, wo der Polarstern steht und mir die Flucht gemerkt. So konnte ich von eben jenem
Pfosten peilend die Nordausrichtung der Montierung ausreichend genau checken.
Während der drei Stunden (von Aufstellung bis Abbau) halt zischendurch die Nachführung
leicht korrigiert. Als Okulare hatte ich welche genommen, die robust sind und gutmütiges
Einblickverhalten haben (und beim nächsten Mal eben auch ein Ramsden-Okular).
Es war einfach nur eine richtig tolle Aktion. Hätte nicht gedacht, daß es insgesamt
derart beeindruckend sein würde und daß soviele Besucher da sein würden.
Ein Erwachsener kam mit einer dunklen Sonnenbrille, ein weiterer mit einer Skibrille.
Habe beide auf die Nichteignung dieser Gerätschaften aufmerksam gemacht und ihnen
je eine "Karte der Finsternis" in die Hand gedrückt.
Karten der Finsternis. Das Folienstück kam an den 60 mm Sucher.
Mittels dieser Kärtchen vor dem Okular versuchten einige ebenfalls ein SmartPhone-Foto.
Die Kärtchen erwiesen sich als sehr geeignet.
Es war übrigens nicht erforderlich, die Nutzer darauf aufmerksam zu machen,
daß sie das andere Auge schließen oder zuhalten sollten ...
Viele Grüße,
Andreas
schön, Eure ganzen positiven Berichte zu lesen! Danke!
Ergänzungen zu meinem Bericht (die Bilder der anderen Fotografen bekomme ich erst noch):
Kurz nach acht Uhr hatte ich Stativ und Montierung rausgestellt, auffällige Hinweisschilder auf
den Boden gelegt, kleine Markierungs-Pylonen gestellt, die vor allem für Aufmerksamkeit sorgen sollten.
Dann auf die Schnelle noch eine Folienfassung für den 60er Sucher gebastelt. Das erwies sich als sehr
gut, weil so ein zweiter Beobachtungs-Refraktor zur Verfügung stand.
Den Hausmeister hatte ich dazu bewegen können, einen ersten Sonnenschirm rauszustellen.
Erst nach dem Hinweis auf die Sonnenverdunkelung war er dazu bereit. "Es ist doch noch nicht so warm." ...
Der Aufbau (als alle wieder weg waren)
War ebenfalls sehr angenehm überrascht, wie ruhig und diszipliniert alles ablief.
Lediglich die Nett-Telefon-Fotografen komplimentierte ich während der Zeit des großen
Andrangs an das Sucher-Teleskop, damit alle in der Schlange eine Chance hatten, einen Blick zu tun.
10:27. Noch ist es ruhig.
Der Hinweis von Andreas mit Ramsden-Okular ist prima. Bei künftiger Gehweg-Astronomie,
werde ich in einem Zweitgerät ein Ramsden einsetzen, dann läßt sich der Strom der
SmartPhone-Fotografen sinnvoll lenken und sie können dort gute Aufnahmen erzielen.
Das ist eine konstruktive Lösung für alle Beteiligten.
9:40 Einem geschickten SmartPhone-Nutzer gelang diese Aufnahme am Teleskop.
Selbst habe ich nur zwischendurch kurz einen Blick ins Okular getan und vor allem
Kärtchen und Fernglas genutzt und die Stimmung genossen. Bei einem Blick am Teleskop
fiel mir dann auch der sonderbare Mondrand auf und ich war dezent irritiert.
Ein anwesender, astrobegeisterter Freund wies mich dann darauf hin, daß es sich
um die Mondgebirge handelt. Dann war es auch mir klar ...
Ach ja: Einige der Besucher äußerten beim Eintreffen: "Was für ein großes Teleskop!"
Das war ganz gut, denn für mich ist ein Vierzöller kein "großes Teleskop" mehr,
die Bemerkungen haben mich insofern (ein wenig) auf den Boden zurückgeholt ...
Hatte den FS-102 genommen, weil erstens völlig ausreichend und zweitens der Okulareinblick
noch gut erreichbar. Beim FS-128 wäre auf der Montierung der Einblick in (sehr niedriger)
Sitzhöhe gewesen.
10:26. Kurz darauf begann der Andrang und das Licht wurde fahl.
In der Nacht zuvor hatte ich vor dem Gebäude von einer der halbhohen Pfostenleuchten aus
gepeilt, wo der Polarstern steht und mir die Flucht gemerkt. So konnte ich von eben jenem
Pfosten peilend die Nordausrichtung der Montierung ausreichend genau checken.
Während der drei Stunden (von Aufstellung bis Abbau) halt zischendurch die Nachführung
leicht korrigiert. Als Okulare hatte ich welche genommen, die robust sind und gutmütiges
Einblickverhalten haben (und beim nächsten Mal eben auch ein Ramsden-Okular).
Es war einfach nur eine richtig tolle Aktion. Hätte nicht gedacht, daß es insgesamt
derart beeindruckend sein würde und daß soviele Besucher da sein würden.
Ein Erwachsener kam mit einer dunklen Sonnenbrille, ein weiterer mit einer Skibrille.
Habe beide auf die Nichteignung dieser Gerätschaften aufmerksam gemacht und ihnen
je eine "Karte der Finsternis" in die Hand gedrückt.
Karten der Finsternis. Das Folienstück kam an den 60 mm Sucher.
Mittels dieser Kärtchen vor dem Okular versuchten einige ebenfalls ein SmartPhone-Foto.
Die Kärtchen erwiesen sich als sehr geeignet.
Es war übrigens nicht erforderlich, die Nutzer darauf aufmerksam zu machen,
daß sie das andere Auge schließen oder zuhalten sollten ...
Viele Grüße,
Andreas