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Die Sterne zum Greifen nah ...
#4
Hallo Ralf, hallo Andreas & Co.!
Vielen Dank für die Rückmeldungen. Ich merke wie ich so eine Rückschau für mich selber auch brauche, damit ich das Ganze nochmal reflektiere, durchdenke und noch einmal einfach die Erinnerung daran herhole und in Worte fasse. Und wenn ich das ganze schon schreibe, dann können wir auch andere etwas davon haben…

Zu den Seeing-Überlegungen:
Ich hatte für diesen Abend die Wetterprognosen sehr gut im Blick. Von Nordwesten kommend schob sich der Jet-Stream (neben ein paar lokalen Einflüssen, die immer da sind (Dächer, Straßen, Aufwinde über Ortschaften) ist das m.E. der Seeing-Kochtopf der Atmosphäre) mit immer höheren Geschwindigkeiten in unsere Richtung. Insofern hattet ihr da oben bei Gedern schon früher als hier im Odenwald, die etwas schlechteren Bedingungen. Das passt gut zu den Schilderungen. Im Laufe der Nacht viel wurde es ja dann auch hier schlechter.

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob MeteoBlue mit seinen Seeing-Prognosen immer recht hat, bzw. ob das Seeing für flächige, kontrastarme und lichtwache Objekte (also im Vergleich zu Planeten) vielleicht gar keine so entscheidende Rolle spielt wie bei bei Planeten, die ja (wieder im Vergleich dazu) sehr detailliert und hell daherkommen.
Vielleicht ist die Transparenz für einen Teil der Objekte der viel entscheidendere Faktor und das Seeing (in gewissen Grenzen natürlich) vernachlässigbar.

Mitunter kann ja unsere Bildverarbeitung im Gehirn mit moderatem Seeing an schwachen Nebeln viel eher ein gutes Bild erschaffen, als an Planeten wo man in Echtzeit viel detailreicher wahrnimmt und das dann wieder zermatscht wird.

Interessant war ja der Gegensatz, dass helle planetarische Nebel überhaupt nicht gut abschnitten und nahezu zeitgleich flächige Galaxien wirklich herausragend gut im Okular standen.

Und dann glaube ich Meteoblue einfach nicht, dass das beste Seeing bei Windgeschwindigkeiten von rund 20km/h im Jetstream wäre. Meine Erfahrung sagt, so gering wie möglich, bei Meteoblue gehen bei Windgeschwindigkeiten im Jetstream 5-10km/h die Seeing-Werte schon wieder nach oben.

Klar ist, dass viel zu viel Wind da oben alles "zerstört", egal was man im Okular hat.
In Gedern hättet ihr rund 60-70km/h im Jetstream, hier im Odenwald begannen wir mit 30km/h.

Andreas und der TAL

PS: Ich war erholt, ausgeschlafen und fit - insofern waren die Andreas Bedingungen tatsächlich überdurchschnittlich Big Grin
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Die Nacht, in der das Fürchten wohnt, hat auch die Sterne und den Mond“
                                                                                                                              (Mascha Kaléko)  
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Nachrichten in diesem Thema
RE: Die Sterne zum Greifen nah ... - von Ralf - 17.05.2015, 08:43
RE: Die Sterne zum Greifen nah ... - von Andreas-TAL - 17.05.2015, 16:03
RE: Die Sterne zum Greifen nah ... - von Uwe - 17.05.2015, 20:10



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