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Eine tropische Sternennacht...
#1
Hallo,

so langsam wird es abends wieder etwas früher dunkel und gegen T-Shirt-Astronomie spricht schließlich auch nichts. In dieser extremen Hitzelage freut man sich, wenn es nach dem Sonnenuntergang langsam etwas angenehmer wird. Cool

   

Bei einem z. T. kräftigen Wind aus nördlicher Richtung fühlten sich die 28°C (als ich gegen 0:30 Uhr zusammenräumte waren es noch etwa 24°C) zum Glück etwas kühler an und die lästigen Stechmücken konnten nicht so ruhig zur Landung ansetzen, bzw. wollten erst gar nicht so recht starten..

Vielleicht kam das Lüftchen auch von der vereinzelten Gewitterzelle, die in nord-östlicher Richtung wunderschön von der untergehenden Sonne beschienen wurde. So einen "Amboss" habe ich schon lange nicht mehr gesehen.

   

Gegen 22 entschloss ich mich das "Handgepäck" draußen aufzustellen. Gemeint ist damit die Kombi mit dem kleinen 115er TMB. Auf der MON 2 kann ich alles auf einen Schwung nach Draußen bringen - einfach praktisch! Startobjekt war Saturn, der wieder einmal deutlich machte, dass er zurecht einfach mit das schönste Objekt an unserm Firmament ist.
Etwa 200x konnte ich bei den Luftbedingungen mit der LZOS-Optik, den Ringplaneten vergrößern.
Auf dem riesigen Mars werden so langsam wieder ein paar Details sichtbar. Neben der Polkappe betrachtete ich auch zartbräunliche Gebiete, die zumindest hoffen lassen, dass der Staubsturm sich nun langsam legen wird. Vielleicht wird es ja noch etwas mit einer guten Ansicht in den nächsten Wochen. Die riesige rostrotbräunliche Scheibe machte auf alle Fälle deutlich mehr Freude als zuletzt  Daumen hoch und ich hing doch eine längere Zeit am Okular.

Danach schweifte ich quer über den Himmel... Cirrus, Bodes Galaxien, die hellen KS im Herkules, Hantelnebel, Omeganebel... es mussten die hellen Kracher sein. Im 31er Okular hat man ein super großes Gesichtsfeld und nimmt damit die räumliche Tiefe besonders beeindruckend wahr!
Immer deutlicher hoben sich die Abermillionen von Sternen unserer Milchstraße vom Himmelhintergrund ab, wobei die Durchsicht etwas hinter den üblichen Verhältnissen blieb. Vielleicht war auch schon der später aufgehende Mond das limitierende Objekt. Neben den intensiven Blicken durch die Okulare, genoss ich den Himmel auch immer wieder den Blick nach Oben.

Die ISS zog gestern tiefer im Südwesten ihre Bahn bevor sie wieder im Erdschatten verschwand. Sleepy 

Gegen Mitternacht zog eine sehr schnell, helle, grünliche Schnuppe ihre Bahn bis tief in den Süden. Ein Vorbote der Perseiden vielleicht? Wer weiß was die nächsten Nächte bringen. Ich freu mich auf alle Fälle darauf und werde dann auch wieder den 10"er mit nach draußen nehmen um an den abendlichen Schönheiten besser in die Detailerkennung zu kommen.

Hier freue ich mich dann besonders auf unseren roten Nachbarn, der hoffentlich nun von Tag zu Tag besser wird!
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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LarsL. (04.08.2018), Martin.F (04.08.2018), Philipp (04.08.2018), Thomas64 (04.08.2018), Ulf (04.08.2018)
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Eine tropische Sternennacht... - von Uwe - 04.08.2018, 07:33



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