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Die kürzeste Nacht...
#3
Hallo Uwe und die anderen "spät zu Bett Geher",
Du hast es wieder geschafft das Erlebte lebendig in Worte zu bringen. 

Gefreut hat mich, dass Du die Bino-Beobachtung mit den Vergrößerungen von 57x, 111x und 154x nutzen konntest.
Im Großfernglas war das zuletzt problematisch, aber das EMS System ist hier gutmütiger und lässt sich auch schnell auf 
das eigene Sehen justieren um die Bilder Deckungsgleich zu bekommen.

Bekommt man die Binobeobachtung hin, so gewinnt jede Beobachtung, ob nun Mond, Planeten oder Deep Sky im Vergleich zu Monobeobachtung.
Das zweite Rohr muss ja einen Nutzen bringen Smile
Da würde sich mancher Beobachter wundern, was mit nur 4" Öffnung bei Deep Sky zu sehen ist. 
So richtig "Deep" konnte die kürzeste Nacht ja nicht werden, der Hintergrund hatte noch zu viel Helligkeit. Da können wir in den Sommerferien noch mal ran.

@Christop, Thilo und alle Interessenten - das 4" Treffen steht ja noch aus und Ende Juli, Anfang August wäre eine Möglichkeit.

Interessant auch die Vergleiche, die Monokular durchgeführt wurden.
Die Öffnung des 115mm wirkte sich bei Epsilon Lyra in einem etwas kleineren Kernbilddurchmesser positiv aus, was sich durch den festen Abstand der Doppelstern gut erkennen lässt, da der Luftabstand im Verhältnis kleiner wurde.
Die Bildhelligkeiten an sich waren bei 115mm und 105mm praktisch gleich. Die 20% Gewinn an Fläche verliert der TMB teilweise durch Transmissionsverluste und das Licht, was sich im ersten Beugungsring findet,  fehlt dann im Kernbild. In Summe ist dadurch die Sterngrenzgröße etwa gleich und bei Jupiter war mein Eindruck, dass im Mono FLT der Planet heller leuchtete. ( Bei ungefähr gleicher Vergrößerung 160x zu 154x)
Der Nachteil des eingebauten zarten Blaufilters im TMB machte sich aber spürbar bei Jupiters dunklen Hauptbändern bemerkbar. Wenn die Luft eine ruhige Phase hatte, dann standen die Bänder kontrastreicher und deutlich im Okular, dazu noch mit dem Effekt der größeren Öffnung. Kein Wunder, dass Du gerne mit dem TMB Planeten schaust. Ja, das ist ein bemerkenswerter Effekt und zeigt, dass ein Nachteil im Fall Planetenbeobachtung auch Vorteile bringt.

Dagegen in der Süd tropischen Zone, die im FLT weiß daher kommt, legte der TMB einen gelben Schleier darüber.
Das Problem beim Vergleichen war, dass die besten Momente im Kopf gespeichert wurden und nachdem die Teleskop getauscht und das Auge wieder am Okular hing, das Seeing einen Strich durch die Rechnung machte.
Da braucht es eine Top Nacht oder aber die Planeten einige Grad höher am Himmel um Seeing begrenzt Vergleichen zu können. Jedenfalls lassen Öffnungen von 4" bis 4,5" bereits detailreiche Planetenbeobachtungen zu, die bei dem niedrigen Stand von Jupiter und Saturn noch nicht voll ausgenutzt werden können. Diese Geräte sind dabei handlich und können mit einer Hand gehalten werden, wenn es ums Auf-und Abbauen geht.
Und was will man in der Dämmerung sonst aktuell anderes ansehen als Jupiter....  Wink 

Sommerliche Grüße
Ralf
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Die kürzeste Nacht... - von Uwe - 22.06.2019, 17:59
RE: Die kürzeste Nacht... - von Christoph - 22.06.2019, 18:39
RE: Die kürzeste Nacht... - von Ralf - 23.06.2019, 10:42
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