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Plato und seine Krater am 11.01.2020
#10
Guten Abend zusammen,
auf jeden Fall erfreulich, dass so richtig Leben im Forum aufkommt!  Smile

Wie schon gesagt bringen Unschärfen in den Aussagen das so mit und unserem Uwe unterstelle ich mal, dass seine Hinweise gar nicht so ernst gemeint waren.
Dann ging es ja los mit Vergrößerung hier und da und Jeder von uns hat natürlich sehr viel Erfahrung einzubringen.


Allerdings ist es wie Andreas sagt, sinnvoll beim Mond zu bleiben. Was die "Kraterlets" in Plato angeht ist das eine ganz spezielle Angelegenheit für die visuelle Beobachtung.
Selbst Aufnahmen helfen nicht wirklich, um auf die visuelle Erkennung schließen zu können.

Diese Kraterlets mögen weder seitliche Beleuchtung noch Vollmond für eine optimale Erkennung. Dazu gibt es bestimmte Zeitfenster für optimale Beobachtung und natürlich braucht es top Seeing um die Grenzen zu erkunden.
Offenbar gilt für diese Kleinkrater nicht das "Dawes Limit"  sondern es kann sogar darunter gehen. Bei Rillen am Mond kann sogar erheblich unter das "Dawes Limit" gegangen werden und der Schlüssel dazu ist der Kontrastunterschied. 
Das hatte schon mal Jan Dragesco in seinem Buch " High Resolution Astrohphotography" gut beschrieben.
Selbstredend spielt noch die verwendete Optik eine Rolle und diese "Kraterlets" sind für das Erkennen ein wesentlich besseres Benchmark als Doppelsterntrennung mit gleicher Sternhelligkeit.

Bei meiner Beobachtung kam ich auf drei Krater, welche bei ca. 140x eher als weiße Flächen die Aufmerksamkeit auf sich zogen, während bei 200x kurzeitig echte Mininkrater zu erkennen waren bei zwei Stück.

In Amerika ordnet man offenbar die Sichtbarkeit in Gruppen zu. Mit dem Doppelkrater, den ich in der Nacht nicht als solchen wahrnehmen konnte, sind es vier größere Krater die auch the "BIG FOUR" genannt werden.
Die realen Durchmesser betragen hier zwischen 2,6km und 2,1km. Statt dem Doppelkrater zählt manchmal noch Krater "W" an der Kraterwand hinzu.

Der Nummerierung nach Buchstaben zu den Kraterlets folgend sind die nächste Hürde die "Little Four".
1,8km bis 1,3km im Durchmesser.
Wobei diese insgesamt 8-9 Krater schon exzellente Bedingungen brauchen um wahrgenommen werden zu können. Dazu noch die nötige Öffnung.

Deswegen sind nachfolgend die "Tiny Ten" eher als weiße Stellen im Großgerät möglicherweise zu erkennen, wenngleich schon Aufnahmen mit 6" oder 10" die vergebliche Hoffnung erwecken, diese mit 5" oder 6" Topgeräten auch visuell sehen zu können.

Hier wird fast jedes "Kraterlet" einzeln besprochen:
https://www.cloudynights.com/topic/63537...r-30-2018/

Dann bin ich mal auf Eure Ergebnisse gespannt und werde hier sicher auch noch gezielt beobachten.

Mondfreundlicher Gruß
Ralf
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Christoph (13.01.2020)
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Christoph (13.01.2020)


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Plato und seine Krater am 11.01.2020 - von Ralf - 12.01.2020, 14:38
RE: Plato und seine Krater am 11.01.2020 - von Ralf - 13.01.2020, 21:03



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