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Island 2021 - Vulkane, Wasserfälle, Polarlichter
#1
Servus,

letztes Jahr war ich Ende September, Anfang Oktober in Island. Der Vulkan war leider wieder inaktiv, das Wetter anfangs erschreckend schlecht, aber am Ende war der Aufenthalt mehr als zufriedenstellend.

Meine Frau und ich waren hauptsächlich im Süden Islands unterwegs, von der Reykjanes Halbinsel im Westen, mit dem Hraunfossar als nördlichsten Punkt bis hin zum Jökulsárlón, der Gletscherlagune und dem Diamond Beach. Zentrale Station mit der FeWo war nur 30 Minuten entfernt von Geothermalgebiet mit Strokkur und Geysir - dem Namensgeber aller Geysire. Schade nur, das der seit mehr als 2 Jahrzehnten sehr inaktiv ist. Strokkur haut dafür wie eine Uhr ca. alle 10 Minuten ein Fontäne, zwischen 40 bis manchmal sogar 60m, raus.

Das Wetter ist wohl der wichtigste Faktor, den man auf der Insel beachten sollte: Man kann alles haben  an einem Tag: Sonne, Regen, Schnee, dann Regebogen, wieder Sonne... - wenn man Tagesausflüge plant, sollte man am Tag vorher und  nochmal morgens auf Kachelmann.de die Regenradarkarte und ganz wichtig die Karte mit der Wolkenbedeckung  und Vorhersage anschauen. Denn irgendwo auf der Insel, entweder im Westen oder Osten hat man immer die Chance auf halbwegs brauchbares Wetter, vor allem wenn man viel Fotografie betreibt.

Zu sehen gibt es genug, alleine schon entlang der Ringstraße, der "Bundestraße" 1. Direkt an der Ringstraße findet man bekannte Wasserfälle wie den Skógafoss, Seljalandsfoss. Da fährt man auch am bekannten Eyjafjallajökull vorbei. Weiter Richtung Osten kommt man direkt am Jökulsárlón vorbei, weiter nach Höfn mit dem Berg Klifatindur (Vestrahorn) an der Küste.

Im September wird es schon wieder ungemütlicher vom Wetter her. Aber v.a. der Wind ist eigentlich ganzjährig omnipräsent, laut Aussagen unserer Gastgeber. Und nach einem Fahrzeugwechsel hatten wir auch Winterreifen mit Metallspikes. Schon bei der Ankunft waren ab 200m Höhe erste Schneefälle. Im Winter würde ich auch empfehlen, wenn man kleine Straßen befahren will, doch ein Allrad-Fahrzeug zu mieten. Wir hatten in der Zeit im September aber ein normales, front-getriebenes Auto, die dürfen überall außer auf den F-Pisten (v.a. im Hochland) fahren. Und damit erreicht man so gut wie alle Ziele, die man besuchen will. Für's Hochland war unser Reisezeitpunkt ohnehin schon zu spät. 
Am Skógafoss z.B. hätten wir nach dem Aufstieg gerne eine Wanderung Richtung Eyjafjöll gemacht. Aber leider ist das Wetter schon an den Hängen der Vulkanbergflanken häufig stürmisch (v.a. sehr starker Wind). Wanderkarten zeigen deshalb sinnvollerweise schon mit roter Farbe Gefahr an. Wer im Sommer mal nach Island geht und dort wandert, gerade bei den Vulkanen wie Hekla (gut die sind ja fast überall  Cool ), der sollte sich hier über Aktivitäten informieren: icelandicvolcanoes.is und lasst das Handy eingeschaltet für Warnmeldungen. Keine Panik: Reisen in Island ist sicher und vulkanisch und seismisch ist alles bestens Überwacht. Aber einige Gegenden wie beim Vulkan Hekla können bei etwas erhöhter Aktivität im Untergrund problematisch werden. Gerade bei diesem Vulkan ist die Vorwarnzeit für einen Ausbruch im schlechtesten Fall nur 90 Minuten!!!

In unserem Urlaub war aber alles ruhig. Dafür war die Magnetosphäre unseres Planeten offenbar sehr unruhig! Ich hatte an 8 Nächten länger einigermaßen klare Sicht zum Nachthimmel. Und tatsächlich: An 7 Nächten hatte ich Polarlichter gesehen, an 5 Nächten fotografiert. Und die Aktivitätsphase war eher gering, laut Prognose im Internet und auf den Apps!!!

Genug gequatscht. Ich bin froh nach über vier Monaten euch die Bilder und v.a. mein Video vorstellen zu können. Vor dem Aussortieren waren es über 750GB Rohdaten!!!  Exclamation Drei Kameras, 2 Stative, ein Ministativ, 4 Objektive, ND- und Verlaufsfilter (v.a. für Wasserfälle etc.) und meine Frau und ich hatten natürlich noch mit den Smartphones geknipst.

Hier mein Urlaubs-Video, mit den Polarlichtern am Ende:




Und ein paar fotografische Eindrücke:


Links: Auf dem Weg von Vik zurück nach Selfoss, Rechts: Die Trolle von Reynisdrangar

       


Links: Blick von Dyrhólaey Richtung "Trolle", Rechts: Dyrhólaey, Sonneuntergang

         


v.l.n.r.: Gullfoss, Hlauptungufoss #1, Hlauptungufoss #2

           


Links: Skogafoss, Rechts: "Eisbonbons" am Jökulsárlón

         


Viel Spaß beim Anschauen!

Zum Thema Polarlichter erzähle ich nochmal separat ein paar Dinge in einem anderen Thread.


Grüße,

Florian
Astrobin
Fotocommunity
Instagram
Youtube

Astronomie, einer der schönsten Gründe, nachts nicht schlafen zu gehen!
(Zeiss-Werbung)
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Christoph (12.02.2022), hafgan (14.02.2022), Martin.F (14.02.2022), Philipp (12.02.2022), Ralf (14.02.2022), Simon (13.02.2022), Ulf (12.02.2022)
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Island 2021 - Vulkane, Wasserfälle, Polarlichter - von Florian B. - 12.02.2022, 15:49



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