09.05.2011, 15:51
Hallo "Nachtschichtler",
der Mond war schon gegen 21:00 Uhr das Objekt der Begierde und zeigte bei durchschnittlicher Luftruhe an der Schattenkante die Krater Theophilus, Cyrillus und Catharina. Gestochen scharf blitzen in den ruhigen Momenten Feinste Rillen und Kraterrandwälle auf. Die Zentralberge in Theophilus und Cyrillus erstrahlten im Sonnenlicht. Auffällig war ein hell erleuchteter kleinerer Einschlag in Cyrillus.
Begeistert fuhr ich der Helldunkelgrenze entlang. Von der Rupes Altai Richtung Norden bis zum Krater Ross im Mare Tranquillitatis dessen Zentralberg fein, wie ein kleiner Stern aus dem dunklen Schatten hervorblitzte machte die Reise über die Mondoberfläche am meisten Spaß.
Im Mare Nectaris fielen die hellen Streifen des Kraters Rosse ins Auge.
Wenn nun schon einmal die Schattengrenze in der Nähe der Landeplätze von Ranger 8, Surveyor 5 und Apollo 11 liegt muss hier natürlich die Lage genau gepeilt werden.
Knapp oberhalb der Moltke Rille in einer gedachten Linie zwischen den Doppelkratern Ritter/Sabine zu Maskelyne liegen drei weitere feine Kraterchen, die es aufzustöbern galt. Nach kurzer Zeit konnte ich sie eindeutig identifizieren. Sie liegen in unmittelbarer Nähe der Landeplätze im Mare Tranquillitatis.
Hier also setzte vor mehr als 40 Jahren Neill Armstrong den Fuß auf unseren Mond und machte das größte Abenteuer der Menschheit perfekt. Ein Abschlussblick durchs 36mm Baader Hyperion Oku in dem der Mond gerade das komplette Gesichtsfeld ausfüllt und schon war es 22:30 Uhr.
Der Blick zum Himmel ließ mein Herz höher schlagen. Keine Schleier mehr am Himmel, Grenzgröße ca. 6,5 mag. Nach einer halben Stunde Pause machte ich mich mit dem Stropek (Karte 90) in der Hand an Werk, die Galaxien zwischen Ursa Major und Draco aufzustöbern.
Die Durchsicht war perfekt!!!
Ich konnte alle NGC´s auf der Seite ausfindig machen. Selbst die Schwächsten NGC (5905, 5204 mit 14,1mag) blieben nicht verborgen.
Hervorheben möchte ich neben M 51, 101 und 102 die GLX NGC 6140. Eine hübsche Sterngruppe, die wie der Kopf des Sternbild Skorpion aussieht steht in unmittelbarer Nähe.
Auch um NGC 5389 standen drei Sternenpaare mit gleich hellen Komponenten und rundeten das Bild ab. Ein ästhetischer Anblick.
Sehr hell, rundlich erschien mir NGC 5322.
Am schwierigsten für mich war NGC 5585 mit 13,9mag. Eine relativ große, flächige Galaxie.
Das Highlight des Abends war Objekt NGC 5687 mit einem helleren Feldstern unmittelbar daneben und zwei drei Aufhellungen (ganz schwache Feldsternchen) beinahe innerhalb oder vor der Galaxie. Sah richtig plastisch aus.
So und hier die ganze Liste der Galaxien, deren Photonen ich in dieser Reihenfolge bis 1:30 Uhr (Ende) durch das 36mm Oku aufgesaugt habe:
NCG: 6223, 6140, 6015, 6127, Draco Triplett 5985,82,81, 5949, 5894, 5987, 5894, 5965, 5879, 5907, 5908 u. 05, 5678, 5687, 5676, 5660, 5689, 5448, 5377, 5198 neben M 51, rund um M 101: 5485- 5473- 5422- 5474, 5471, 5631, 5585, 5430, 5389, 5322, 5308, 5204, 4814, 4605
Natürlich waren bei einigen nur Nebelfleckchen auszumachen, aber an den meisten Sterneninseln konnte ich deutlich die Form, Lage und auch einen Kern im indirekten Sehen erhaschen. Das war ein tolles Gefühl, zumal die Helligkeit der Objekte meist um die 13mag lag, was bei meinen Terrassenverhältnissen normalerweise die Sichtbarkeitsschwelle bedeutet.
5777, 5229 und 5526 fehlten in der Steuerung der FS 2. Das Koordinatenblatt lag noch im Büro und ich wollte mir die Dunkeladaption nicht kaputt machen.
Ein absolut toller Abend!!! Wiederholung!!! Wiederholung!!! Wiederholung!!!
der Mond war schon gegen 21:00 Uhr das Objekt der Begierde und zeigte bei durchschnittlicher Luftruhe an der Schattenkante die Krater Theophilus, Cyrillus und Catharina. Gestochen scharf blitzen in den ruhigen Momenten Feinste Rillen und Kraterrandwälle auf. Die Zentralberge in Theophilus und Cyrillus erstrahlten im Sonnenlicht. Auffällig war ein hell erleuchteter kleinerer Einschlag in Cyrillus.
Begeistert fuhr ich der Helldunkelgrenze entlang. Von der Rupes Altai Richtung Norden bis zum Krater Ross im Mare Tranquillitatis dessen Zentralberg fein, wie ein kleiner Stern aus dem dunklen Schatten hervorblitzte machte die Reise über die Mondoberfläche am meisten Spaß.
Im Mare Nectaris fielen die hellen Streifen des Kraters Rosse ins Auge.
Wenn nun schon einmal die Schattengrenze in der Nähe der Landeplätze von Ranger 8, Surveyor 5 und Apollo 11 liegt muss hier natürlich die Lage genau gepeilt werden.
Knapp oberhalb der Moltke Rille in einer gedachten Linie zwischen den Doppelkratern Ritter/Sabine zu Maskelyne liegen drei weitere feine Kraterchen, die es aufzustöbern galt. Nach kurzer Zeit konnte ich sie eindeutig identifizieren. Sie liegen in unmittelbarer Nähe der Landeplätze im Mare Tranquillitatis.
Hier also setzte vor mehr als 40 Jahren Neill Armstrong den Fuß auf unseren Mond und machte das größte Abenteuer der Menschheit perfekt. Ein Abschlussblick durchs 36mm Baader Hyperion Oku in dem der Mond gerade das komplette Gesichtsfeld ausfüllt und schon war es 22:30 Uhr.
Der Blick zum Himmel ließ mein Herz höher schlagen. Keine Schleier mehr am Himmel, Grenzgröße ca. 6,5 mag. Nach einer halben Stunde Pause machte ich mich mit dem Stropek (Karte 90) in der Hand an Werk, die Galaxien zwischen Ursa Major und Draco aufzustöbern.
Die Durchsicht war perfekt!!!
Ich konnte alle NGC´s auf der Seite ausfindig machen. Selbst die Schwächsten NGC (5905, 5204 mit 14,1mag) blieben nicht verborgen.
Hervorheben möchte ich neben M 51, 101 und 102 die GLX NGC 6140. Eine hübsche Sterngruppe, die wie der Kopf des Sternbild Skorpion aussieht steht in unmittelbarer Nähe.
Auch um NGC 5389 standen drei Sternenpaare mit gleich hellen Komponenten und rundeten das Bild ab. Ein ästhetischer Anblick.
Sehr hell, rundlich erschien mir NGC 5322.
Am schwierigsten für mich war NGC 5585 mit 13,9mag. Eine relativ große, flächige Galaxie.
Das Highlight des Abends war Objekt NGC 5687 mit einem helleren Feldstern unmittelbar daneben und zwei drei Aufhellungen (ganz schwache Feldsternchen) beinahe innerhalb oder vor der Galaxie. Sah richtig plastisch aus.
So und hier die ganze Liste der Galaxien, deren Photonen ich in dieser Reihenfolge bis 1:30 Uhr (Ende) durch das 36mm Oku aufgesaugt habe:
NCG: 6223, 6140, 6015, 6127, Draco Triplett 5985,82,81, 5949, 5894, 5987, 5894, 5965, 5879, 5907, 5908 u. 05, 5678, 5687, 5676, 5660, 5689, 5448, 5377, 5198 neben M 51, rund um M 101: 5485- 5473- 5422- 5474, 5471, 5631, 5585, 5430, 5389, 5322, 5308, 5204, 4814, 4605
Natürlich waren bei einigen nur Nebelfleckchen auszumachen, aber an den meisten Sterneninseln konnte ich deutlich die Form, Lage und auch einen Kern im indirekten Sehen erhaschen. Das war ein tolles Gefühl, zumal die Helligkeit der Objekte meist um die 13mag lag, was bei meinen Terrassenverhältnissen normalerweise die Sichtbarkeitsschwelle bedeutet.
5777, 5229 und 5526 fehlten in der Steuerung der FS 2. Das Koordinatenblatt lag noch im Büro und ich wollte mir die Dunkeladaption nicht kaputt machen.
Ein absolut toller Abend!!! Wiederholung!!! Wiederholung!!! Wiederholung!!!
the sky is the limit
Gruß Uwe
"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"
http://www.the-night-black-white.de
Gruß Uwe
"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"
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