BB vom 27.07.2013
Hallo,
nach der Lichtdusche bei Ralf wollte ich meine "verblitzten" Sehzellen wieder herunterfahren und entschloss mich meinen 115er TMB zur Beobachtung heranzuziehen.
Die wenigen "Tropennächte" in Deutschland muss man, falls es die Bedingungen zulassen, astronomisch unbedingt nutzen. Viel zu schnell kommt er wieder, der W... - aber lassen wir das. Ich konnte den Abend am Teleskop wirklich genießen. Die Luft war leider nicht ganz so ruhig wie bei Ralf am Vorabend, aber immerhin gut brauchbar.
Der Himmel zeigte sich transparent. Als der Mond nach Mitternacht aufging konnte ich erkennen, dass viel Feuchtigkeit in den höheren Schichten in der Luft lag. Um 22.00 Uhr startete ich meine Tour mit Saturn, der die Cassini-Teilung Preis gab und konnte auch die Bänder auf der Oberfläche erkennen.
Epsilon Lyra war meine nächste Anlaufstelle und ich freute mich über das Doppel-Doppel. Die Sterne waren wie gewohnt am TMB fein getrennt. Dann reizte es mich den Doppelstern 16 im Füchschen zu betrachten. Immerhin konnten wir im 120er Esprit nach dem Stammtisch einen leicht ovalen Stern erkennen. Dies war auch im Sitzen am TMB festzustellen. Wenn man es aber nicht weiß, käme man nicht auf die Idee darüber nachzudenken. Schön stand natürlich der Albireo im Okular. Immer wieder ein Highlight für den kleinen Apo.
Nach M 57 (ich konnte den Begleitstern neben dem PN gut halten), M 27 und den KS M 71, M 56 und M 15 kam der Cirrusnebel an die Reihe. Ich nahm den Deep-Sky Reiseatlas zur Hand und suchte mir die Objekte der Region rund um den Cygnus aus.
Schön fand ich NGC 6811. Dieser offene Haufen kommt "ringförmig" daher. M 29 besteht nur aus ein paar Sternen, ist aber hübsch anzusehen. Auch NGC 6888 konnte ich im 31er Nagler identifizieren. Hauchschwach, aber da - so auch der Cirruskomplex.
Toll stand der Blue Flash Nebula NGC 6905 im Okular. Umgeben von ein paar schönen Feldsternen ergibt sich ein fantastischer Anblick.
In NGC 6891 konnte auch der Zentralstern, der sehr hell ist, leicht erkannt werden.
NGC 6802, besser bekannt als Collinder 399 oder Kleiderbügel, passt gerade so ins Gesichtsfeld, wirkt aber nicht wirklich so beeindruckend wie im Fernglas.
NGC 7027, der Magic Carpet Nebula, tauchte als winzig kleines Nebelkleckschen im Gesichtsfeld des Übersichtsokular auf. Bei höherer Vergrößerung war er dann deutlicher.
Insgesamt benötigt man am kleinen Refraktor wesentlich mehr Zeit, um sich auf die Objekte einzulassen. Man probiert verschiedenste Vergrößerungen aus, um das optimale Abbild zu erhalten. Es ist z. T. höchste Konzentration gefordert, um Einzelheiten herauszuarbeiten. Für mich aber immer eine schöne Herausforderung, die das Hobby zur Freude machen.
Ich schwenkte meine SXD Richtung NGC 7331. "Ein Hauch von Galaxie", dachte ich - sie ist doch die Hellste im Pegasus. Der Grund dafür war der Mond, der mittlerweile schon aufgegangen war und den Himmel deutlich aufhellte.
Er war auch das Abschlussobjekt des Beobachtungsabends. Toll, immer wieder, wie die Schärfe des TMB die Feinheiten förmlich aus der Mondoberfläche stanzt. Leider konnte ich nicht höher als 150x vergrößern. Das gab die Luft nicht her, aber begeistert war ich allemal. Neben dem Erdbegleiter standen noch ein paar Sternchen im tiefschwarzen Raum und rundeten das Bild ab.
Als ich gegen 1.00 Uhr zufrieden aufräumte, zeigte das Thermometer 25°!! Ich kann mich an keine wärmere Beobachtungsnacht erinnern. Im Westen zog dann gegen halb zwei ein Gewitter auf und der Wind wurde extrem böig. Zum Glück bekamen wir nur etwas Regen ab.
Hallo,
nach der Lichtdusche bei Ralf wollte ich meine "verblitzten" Sehzellen wieder herunterfahren und entschloss mich meinen 115er TMB zur Beobachtung heranzuziehen.
Die wenigen "Tropennächte" in Deutschland muss man, falls es die Bedingungen zulassen, astronomisch unbedingt nutzen. Viel zu schnell kommt er wieder, der W... - aber lassen wir das. Ich konnte den Abend am Teleskop wirklich genießen. Die Luft war leider nicht ganz so ruhig wie bei Ralf am Vorabend, aber immerhin gut brauchbar.
Der Himmel zeigte sich transparent. Als der Mond nach Mitternacht aufging konnte ich erkennen, dass viel Feuchtigkeit in den höheren Schichten in der Luft lag. Um 22.00 Uhr startete ich meine Tour mit Saturn, der die Cassini-Teilung Preis gab und konnte auch die Bänder auf der Oberfläche erkennen.
Epsilon Lyra war meine nächste Anlaufstelle und ich freute mich über das Doppel-Doppel. Die Sterne waren wie gewohnt am TMB fein getrennt. Dann reizte es mich den Doppelstern 16 im Füchschen zu betrachten. Immerhin konnten wir im 120er Esprit nach dem Stammtisch einen leicht ovalen Stern erkennen. Dies war auch im Sitzen am TMB festzustellen. Wenn man es aber nicht weiß, käme man nicht auf die Idee darüber nachzudenken. Schön stand natürlich der Albireo im Okular. Immer wieder ein Highlight für den kleinen Apo.
Nach M 57 (ich konnte den Begleitstern neben dem PN gut halten), M 27 und den KS M 71, M 56 und M 15 kam der Cirrusnebel an die Reihe. Ich nahm den Deep-Sky Reiseatlas zur Hand und suchte mir die Objekte der Region rund um den Cygnus aus.
Schön fand ich NGC 6811. Dieser offene Haufen kommt "ringförmig" daher. M 29 besteht nur aus ein paar Sternen, ist aber hübsch anzusehen. Auch NGC 6888 konnte ich im 31er Nagler identifizieren. Hauchschwach, aber da - so auch der Cirruskomplex.
Toll stand der Blue Flash Nebula NGC 6905 im Okular. Umgeben von ein paar schönen Feldsternen ergibt sich ein fantastischer Anblick.
In NGC 6891 konnte auch der Zentralstern, der sehr hell ist, leicht erkannt werden.
NGC 6802, besser bekannt als Collinder 399 oder Kleiderbügel, passt gerade so ins Gesichtsfeld, wirkt aber nicht wirklich so beeindruckend wie im Fernglas.
NGC 7027, der Magic Carpet Nebula, tauchte als winzig kleines Nebelkleckschen im Gesichtsfeld des Übersichtsokular auf. Bei höherer Vergrößerung war er dann deutlicher.
Insgesamt benötigt man am kleinen Refraktor wesentlich mehr Zeit, um sich auf die Objekte einzulassen. Man probiert verschiedenste Vergrößerungen aus, um das optimale Abbild zu erhalten. Es ist z. T. höchste Konzentration gefordert, um Einzelheiten herauszuarbeiten. Für mich aber immer eine schöne Herausforderung, die das Hobby zur Freude machen.
Ich schwenkte meine SXD Richtung NGC 7331. "Ein Hauch von Galaxie", dachte ich - sie ist doch die Hellste im Pegasus. Der Grund dafür war der Mond, der mittlerweile schon aufgegangen war und den Himmel deutlich aufhellte.
Er war auch das Abschlussobjekt des Beobachtungsabends. Toll, immer wieder, wie die Schärfe des TMB die Feinheiten förmlich aus der Mondoberfläche stanzt. Leider konnte ich nicht höher als 150x vergrößern. Das gab die Luft nicht her, aber begeistert war ich allemal. Neben dem Erdbegleiter standen noch ein paar Sternchen im tiefschwarzen Raum und rundeten das Bild ab.
Als ich gegen 1.00 Uhr zufrieden aufräumte, zeigte das Thermometer 25°!! Ich kann mich an keine wärmere Beobachtungsnacht erinnern. Im Westen zog dann gegen halb zwei ein Gewitter auf und der Wind wurde extrem böig. Zum Glück bekamen wir nur etwas Regen ab.
the sky is the limit
Gruß Uwe
"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"
http://www.the-night-black-white.de
Gruß Uwe
"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"
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