05.09.2013, 23:31
Hallo zusammen,
nachdem ich nun meine Bereitschaftsdienste hinter mir habe,
konnte ich nun endlich wieder entspannt und ausgeruht beobachten.
Schon am Nachmittag stellte ich meinen 10" Dobson (im weiteren Verlauf: Jean-Luc)
auf den Rasen und stellte fest, die Arbeit im Garten hat sich
doch gelohnt. Jetzt habe ich einen freien Rundblick von Ost über Süd nach
West
Hagen 21.40-23.40Uhr, 05.09.13
Temperatur: 24 Grad Celsius
Seeing: 2+
Transparenz: 3
Starke Windböen um die 60km/h
Als es endlich dunkel geworden war ging ich hinauf auf die Wiese
und betrachtete erstmal die funkelnden Himmelsjuwelen über mir.
Ich versank etwas in Gedanken und dann dachte ich mir...
"Moment mal.. Was genau haben wir heute für ein Datum?"
Es war heute vor 2 Jahren, dass ich anfing ernsthaft zu beobachten
und auch ein Log zu führen.
Ein Jubiläum Das musste doch etwas werden heute und so
peilte ich in den Schwan um endlich den Cirruskomplex zu sehen.
Nach 20 Minuten war klar: die Bedingungen waren okay,
aber den Cirrus habe ich nicht gefunden. Etwas enttäuscht überlegte
ich was sich noch anböte, Kassiopeia stand nun hoch über dem Haus
und ich erinnerte mich wie mir Winfried und Simon im März
am Kamin in Gerchsheim vom Eulenhaufen erzählten. Den musste ich
finden.
Mit dem 30mm Explore Scientific suchte ich die entsprechende
Region ab und fand schnell diesen tollen Haufen. Schnell auf
das 15mm Plössel gewechselt und dann... starrte mich die Eule an.
Diese Augen, unfassbar! Ich musste an den Winter denken,
als ich Eulen bei uns im Wald fotografierte. Dieser stechende Blick
der Tief in dein Innerstes sieht.
Der Haufen war sehr gut strukturiert und alle Teile standen sehr
plastisch im Gesichtsfeld.
Ich wechselte zurück auf das 30mm ES und durchquerte mit Jean Luc
die Kassiopeia mit all den schönen Sternenhaufen.
10 Vorne lässt grüßen und fasst erwartet man jeden Moment
einen Borgkubus zu erspähen.
Jetzt war auch Andromeda hinter dem Haus aufgestiegen
und ich wollte endlich versuchen, M31 zu finden.
Ich schaute auf die Karte im DeepSky Reiseatlas und richtete
Jean Luc mit dem 30mm auf den oberen Kastenstern von Andromeda und
bewegte das Teleskop langsam umher. Nichts.
Das Ganze wiederholte ich ca. 5 mal und fand absolut nichts.
Frust kam auf, vielleicht war das doch nicht der richtige Stern?
Ich hüpfte also zum nächsten Stern und siehe da, ca. 3 Grad über
dem Stern taucht ein Nebelfläckchen auf.
Ein Grinsen auf dem Gesicht und die Faust gereckt. Na also geht doch,
mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Dann wechselte ich wieder auf
das 15mm und konnte nun den Umriss genau erkennen und
auch den hellen Bulge in der Mitte der Galaxie. Sogar die kleine
Partnergalaxie war mit im Sichtfeld.
Leider war der Himmel zu aufgehellt um Details zu erkennen.
Und trotzdem freue ich mich endlich dieses tolle Objekt gesehen zu haben.
Jetzt wollte ich noch eine Galaxie an der Spitze der Andromeda finden,
das 30mm in den Auszug gesteckt und die Gegend abgefahren.
Da... ein kleines graues Fleckchen. Sofort das 9mm eingelegt und
es zeigt sich der Umriss von NGC 1023. Eine schöne kleine Galaxie,
die an diesem Abend deutlich höhere Vergrößerung vertragen hätte.
Inzwischen hatte der Wind stark aufgefrischt und die Böen
wurden immer kräftiger.
Doch ein Objekt wollte ich unbedingt noch erhaschen.
Neptun, der im Moment im Sternbild Aquarius zu finden ist.
Schon bei 30mm konnte man den winzigen Punkt gut erkennen,
bei 9mm dann erschien der Punkt nicht mehr weiß, sondern
grün/bläulich.
Ein toller Abend, der richtig Spass gemacht hat
Was bleibt ist der Wunsch nach mehr guten Okularen
und einem Nebelfilter, um den Cirrus endlich zu knacken.
Und die Gewissheit ein tolles Teleskop zu haben,
das mir viel Freude bereitet.
Gute Nacht und Liebe Grüße
Mathias
nachdem ich nun meine Bereitschaftsdienste hinter mir habe,
konnte ich nun endlich wieder entspannt und ausgeruht beobachten.
Schon am Nachmittag stellte ich meinen 10" Dobson (im weiteren Verlauf: Jean-Luc)
auf den Rasen und stellte fest, die Arbeit im Garten hat sich
doch gelohnt. Jetzt habe ich einen freien Rundblick von Ost über Süd nach
West
Hagen 21.40-23.40Uhr, 05.09.13
Temperatur: 24 Grad Celsius
Seeing: 2+
Transparenz: 3
Starke Windböen um die 60km/h
Als es endlich dunkel geworden war ging ich hinauf auf die Wiese
und betrachtete erstmal die funkelnden Himmelsjuwelen über mir.
Ich versank etwas in Gedanken und dann dachte ich mir...
"Moment mal.. Was genau haben wir heute für ein Datum?"
Es war heute vor 2 Jahren, dass ich anfing ernsthaft zu beobachten
und auch ein Log zu führen.
Ein Jubiläum Das musste doch etwas werden heute und so
peilte ich in den Schwan um endlich den Cirruskomplex zu sehen.
Nach 20 Minuten war klar: die Bedingungen waren okay,
aber den Cirrus habe ich nicht gefunden. Etwas enttäuscht überlegte
ich was sich noch anböte, Kassiopeia stand nun hoch über dem Haus
und ich erinnerte mich wie mir Winfried und Simon im März
am Kamin in Gerchsheim vom Eulenhaufen erzählten. Den musste ich
finden.
Mit dem 30mm Explore Scientific suchte ich die entsprechende
Region ab und fand schnell diesen tollen Haufen. Schnell auf
das 15mm Plössel gewechselt und dann... starrte mich die Eule an.
Diese Augen, unfassbar! Ich musste an den Winter denken,
als ich Eulen bei uns im Wald fotografierte. Dieser stechende Blick
der Tief in dein Innerstes sieht.
Der Haufen war sehr gut strukturiert und alle Teile standen sehr
plastisch im Gesichtsfeld.
Ich wechselte zurück auf das 30mm ES und durchquerte mit Jean Luc
die Kassiopeia mit all den schönen Sternenhaufen.
10 Vorne lässt grüßen und fasst erwartet man jeden Moment
einen Borgkubus zu erspähen.
Jetzt war auch Andromeda hinter dem Haus aufgestiegen
und ich wollte endlich versuchen, M31 zu finden.
Ich schaute auf die Karte im DeepSky Reiseatlas und richtete
Jean Luc mit dem 30mm auf den oberen Kastenstern von Andromeda und
bewegte das Teleskop langsam umher. Nichts.
Das Ganze wiederholte ich ca. 5 mal und fand absolut nichts.
Frust kam auf, vielleicht war das doch nicht der richtige Stern?
Ich hüpfte also zum nächsten Stern und siehe da, ca. 3 Grad über
dem Stern taucht ein Nebelfläckchen auf.
Ein Grinsen auf dem Gesicht und die Faust gereckt. Na also geht doch,
mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Dann wechselte ich wieder auf
das 15mm und konnte nun den Umriss genau erkennen und
auch den hellen Bulge in der Mitte der Galaxie. Sogar die kleine
Partnergalaxie war mit im Sichtfeld.
Leider war der Himmel zu aufgehellt um Details zu erkennen.
Und trotzdem freue ich mich endlich dieses tolle Objekt gesehen zu haben.
Jetzt wollte ich noch eine Galaxie an der Spitze der Andromeda finden,
das 30mm in den Auszug gesteckt und die Gegend abgefahren.
Da... ein kleines graues Fleckchen. Sofort das 9mm eingelegt und
es zeigt sich der Umriss von NGC 1023. Eine schöne kleine Galaxie,
die an diesem Abend deutlich höhere Vergrößerung vertragen hätte.
Inzwischen hatte der Wind stark aufgefrischt und die Böen
wurden immer kräftiger.
Doch ein Objekt wollte ich unbedingt noch erhaschen.
Neptun, der im Moment im Sternbild Aquarius zu finden ist.
Schon bei 30mm konnte man den winzigen Punkt gut erkennen,
bei 9mm dann erschien der Punkt nicht mehr weiß, sondern
grün/bläulich.
Ein toller Abend, der richtig Spass gemacht hat
Was bleibt ist der Wunsch nach mehr guten Okularen
und einem Nebelfilter, um den Cirrus endlich zu knacken.
Und die Gewissheit ein tolles Teleskop zu haben,
das mir viel Freude bereitet.
Gute Nacht und Liebe Grüße
Mathias