Hallo Miteinanander
Nachdem es tatsächlich noch keinen Thread dazu gibt, eröffne ich mal das in der Rubrik "Aktuelles".
Es kündigt sich ein recht auffälliger Komet C/2023 A3 Tsuchinshan-ATLAS an, der in der Spitze aktuell um die +2mag erreichen könnte. In den Monaten vorher wurde er noch weitaus heller angepriesen (bis -1mag), aber ein "Dämpfer" in der Helligkeitsentwicklung im Mai hat diesen Sensationsgelüsten ein Ende bereitet. Das besondere ist aber, dass er in der Phase seiner größten Helligkeit gut auf der Nordhalbkugel der Erde beobachtet werden kann (aber leider nur kurz, weil er aufgrund seiner Bahn sehr schnell an Helligkeit verlieren wird).
Ein paar ewige Optimisten spekulieren, dass es durch den Effekt der "Vorwärtsstreuung" zu einer deutlich größeren Helligkeit (dann doch um 0 mag) kommen könnte. Aber Kometen sind launisch und der obige Kandidat muss erst noch um die Sonne rum (also das Perihel "überleben"), damit er bei "uns" im Norden beobachtbar wird. Aber vielleicht hat er ja eine Überraschung parat. Wenn alles "normal" läuft, wird er zumindest ein schönes Objekt für das Auge unter dunklen Landhimmel.
Andreas-TAL
(Vorwärtsstreuung: Dieses Phänomen tritt auf, wenn das Sonnenlicht durch die vom Kometen ausgestoßenen Staubpartikel nach vorne in Richtung Erde gestreut wird. Dieser Prozess wird als "Vorwärtsstreuung" (oder "forward scattering" auf Englisch) bezeichnet. Durch diese Streuung wird das Sonnenlicht verstärkt, wodurch der Komet außergewöhnlich hell erscheint, wenn er sich in einer geeigneten Position zwischen Sonne und Erde befindet. Diese Helligkeitszunahme kann den Kometen ... sehr spektakulär machen.)
Hallo,
Der Komet C/2023A3 (Tsunchinshan-Atlas) von heute morgen um 4:30 UT aus der Klostersternwarte heraus fotografiert.
Es ist ein Stack mit TychoTracker mit 45x100msec.
Aufnahmegerät war eine Schmidt-Kamera mit 203 mm / 294 mm. Vielleicht war das Öffnungsverhältnis doch zu "schnell" für die Morgendämmerung, da ich auf 0,1 sec Belichtungszeit gehen musste.
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Nachdem die Magnitudenskala logarithmisch aufgebaut ist, ist er aktuell (theoretisch) fast 6x mal so hell wie berechnet (≈ 0,5 mag statt 2,4 mag). Wenn das nicht einbricht, verspricht das einiges für die übernächste Woche. Ab dem 12. Oktober + X sind die besten Tage für die Beobachtung - leider auch nur wenige Tage mit so großer Helligkeit.
Wäre ja jammerschade einen Kometen mit 0 mag oder noch heller (das könnte tatsächlich wieder erreichbar sein) nur theoretisch hinter den Wolken zu wissen.
DieNacht, in der das Fürchten wohnt, hat auch die Sterne und den Mond“ (Mascha Kaléko)
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Wow, wow, wow … hier kommt er:
(Auf die Filmwiedergabe bei LASCO-C3 tippen) https://www.swpc.noaa.gov/products/lasco-coronagraph
Bilder des Lasco – Chronographen, des Soho-Satelliten der NASA.
Sehr mächtig, der Kerl!
Andreas TAL
Info LASCO:
The Large Angle and Spectrometric COronagraph (LASCO) instrument is one of 11 instruments included on the joint NASA/ESASOHO (Solar and Heliospheric Observatory) spacecraft. SOHO was launched on 2 December 1995 at 0808 UT (0308 EST) from the Kennedy Space Center, Cape Canaveral, Florida. The LASCO instrument is a set of three coronagraphs that image the solar corona from 1.1 to 32 solar radii. It is convenient to measure distances in terms of solar radii. One solar radius is about 700,000 km, 420,000 miles or 16 arc minutes. A coronagraph is a telescope that is designed to block light coming from the solar disk, in order to see the extremely faint emission from the region around the sun, called the corona.
nach dem Polarlicht vom vergangenden Donnerstag heute Sonntag, 13. Oktober das nächste "Highlight":
Der Komet "C/2023 A3 Tsuchinshan-Atlas" hatte sich lange hinter den Wolken versteckt, aber kurz vor seinem Untergang Punkt 20 Uhr MESZ habe ich ihn im Fernglas entdeckt und bis 20:10 Uhr einige Aufnahmen machen können (Canon EOS 6D, Sigma 150-600 bei 600mm, f 6.3, ISO 12800, 1 sec belichtet)
Hallo,
am 17.10.2024 hatte ich eine der fünften Klassen unseres Gymnasiums in der Sternwarte.
Die erste Gruppe sah den Kometen noch am hellen Abendhimmel im Teleskop.
Bei der zweiten Gruppe kamen die Wolken.
Die dritte Gruppe hatte mit dem Kometen Pech und wurden mit Saturn entschädigt, wovon sie aber richtig begeistert waren.
Als die Schüler weg waren legte ich die Schmidt-Kamera nochmal auf die Lauer.
Von über 100 Bildern mit meiner 8" Schmidt-Kamera waren doch einige wenige brauchbar.
Aus den besten 30 Sekunden (3 Bilder á 10 Sekunden) bastelte ich mein bislang bestes Bild des "Jahrhundertkometen":
Hallo in die Runde,
ich schließe mich hier an, beim "Sammelbildband" zu Kometen.
Gestern ( 23.10.2024) mit Canon 6Da + 200mm Tele 26 x 5sec belichtet = 130s, vom Balkon.
Dann mache ich mal weiter. War die Belichtungszeit beim Normalobjektiv von 50 mm und f/2,8 bei 10 sec nahm ich für den Kern des Kometen bei der Schmidt-Kamera 293 mm / 294 mm nur 2 sec, was gerade einen ungesättigten Kometenkern bewirkte. Für den Schweif nahm ich allerdings dann auch 10 sec. Leider passte er nicht ganz in 4 Grad große Bildfeld der SK.
Ein Stack auf den Kometen und parallel "verziert" durch Star-flink bekam ich auch ordentlich den "Gegenschweif" mit drauf.
Wenn ich mal Zeit habe , dann gibt es auch ein Bild mit richtigen Sternen.
24.10.2024, 20:00 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.10.2024, 20:03 von Uwe.)
Hallo in die Runde und herzlichen Glückwunsch zu den gelungenen Aufnahmen von euch allen!
Bei mir versemmelte ein Abendtermin den wahrscheinlich einzig klaren Westhimmel, seit der Komet seine Runde zieht. Die Wochen und Tage vorher blieben bei uns in der Gegend durch Wolkenfelder, Bänder, Streifen und Hochnebel leider unbrauchbar.
Aber die Hoffnung stirbt zuletzt und vielleicht habe ich am WE, bei unserem Seminar "Astronomie und die Frage nach Gott" im Kloster bei Christoph noch eine Chance den kosmischen Wanderer anszusehen.
Für die Bilder gebe ich...
the sky is the limit
Gruß Uwe
"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"
(25.10.2024, 21:57)Christoph schrieb: Hallo,
die versprochenen Kometenbilder...
Hallo zusammen,
zeige auch noch mal zwei Kometenbilder.
Einmal sternlos und einmal mit Sternen.
beim sternlosen Bild sind etwas mehr Details im Schweif zu erkennen.
Grüße Klaus
Folgenden 6 Usern gefällt KlausE's Beitrag: Andreas-TAL (30.10.2024), Christoph (27.10.2024), Georg (30.10.2024), irisf1 (27.10.2024), Ulf (27.10.2024), Uwe (27.10.2024)
Dann möchte ich mich auch noch einreihen und mein 1. Ergebnis präsentieren.
Ich habe mich diesmal dafür entschieden es mit der Monokamera zu probieren, was den Bearbeitungsaufwand natürlich nicht geschmälert hat.
Gegenschweif zu erkennen aber bei der Stadtlichtverschmutzung schon schwer herauszuarbeiten.
Aufgenommen bei 430mm mit 1´´ Sensor. Je 10x RGB bei jeweils 20sek Belichtung.
"wow", kann ich da nur sagen!!! Toll eingefangen.
Tatsächlich hatte ich am Freitag beim Kurs im Kloster Münsterschwarzach nun Glück und konnte den Kometen endlich auch beobachten. Im 70mm Bino und im 8" Dobson war der kosmische Wanderer ein tolles Objekt, das mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Eure Aufnahmen sind allerdings wieder eine andere Hausnummer.
the sky is the limit
Gruß Uwe
"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"
Aufnahme aus Namibia mit dem 12 Zoll Newton der VdS Sternwarte. Eine Stunde Blichtung mit 180 und 60 Sekunden. Die Aufnahme wurde von Martin Nischang gemacht und durch mich bearbeitet.
(08.11.2024, 17:06)Christoph schrieb: Hallo Marco,
bis auf die blaue Farbe vom Kometen bin ich mit Deinem Bild sehr einverstanden!
Wo nimmst Du die Färbung des Kometen her? bei mir ist er doch mehr gelb- grünlich geblieben (siehe nächste Nachricht)
Hi Christoph,
sorry für die späte Antwort. Ich hab deine Frage komplett übersehen.
Ich habe mich bei der Bearbeitung an der nachfolgenden Anleitung von Daniel Nimmervoll orientiert.
Also Sterne und Komet getrennt und dann die SPCC Kalibration auf die Kometendaten übertragen. Ob das jetzt aber so perfekt funktiniert hat und nun die akkurate Kometenfarbe wiedergibt kann ich tatsächlicht garnicht genau sagen.
Ich habe das als gegeben angenommen ohne es genauer zu hinterfragen muss ich gestehen. Daher würde ich nicht behaupten, dass bei meinem Foto die Kometenfarbe korrekt dargestellt ist.
Ich habe parallel auch noch mit meiner Sony fotografiert aber ich bin leider noch nicht dazu gekommen Kalibrierungsbilder zu erstellen. Leider liegen grad so einige unfertige Astrofotos auf der Platte aber ich komme im Moment leider zeitlich nicht dazu mal weiter zu machen.
Hallo Marco und Karsten,
vielen Dank für Eure Hinweise!
Irgendwann steige ich noch bei PI ein, ... wenn ich die nötige Zeit habe oder mir "Eingeweihte" die richtigen Skripts an die Hand geben!