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Ritchey-Chretien der Stewa Schweinfurt kurz vor der Rennovierung
#7
Viele Teleskophersteller verbauen neuerdings Handgriffe am hinteren Tubus-Teil, damit man das Teleskop richtig greifen kann und so auch richtig schwenken kann. Diese Idee habe ich gerne aufgegriffen, da ich immer wieder miterlebe, wie das Teleskop zum Verstellen angefasst wird. Damit niemand mehr auf die Idee kommt, den Okularauszug als Griff zu verwenden habe ich auch zwei Edelstahlgriffe mit angebaut. Auf der Innenseite sind die Schraubenköpfe natürlich in einer entsprechenden Versenkung, weil diese sonst auf die Hauptspiegelzelle drücken würden. Folgende Bilder zeigen die verbauten Griffe und den Okularauszug.

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Das nächste mechanische Bauteil, das ersetzt wurde, ist die vorhandene Prismenklemme und Prismenschiene. Das erste Bild im ersten Posting zeigt schon, dass hier der Klemmung nicht getraut wurde und mittels Flacheisen und Gewindeschrauben an "Stabilität" nachgeholfen wurde. Die Flacheisen hätten natürlich dem Teleskop, wenn es denn wirklich durchgerutscht wäre, auch keinen großen Widerstand mehr geleistet. Derjenige der es angebracht hat, fühlte sich so aber offensichtlich wohler. Die Sorge, dass die Prismenklemme das Teleskop nicht gehalten hätte, war unbegründet, wie ich beim Abbauen bemerkt habe. Aber trotz der vorhandenen Prismenklemme und Prismenschiene war an ein Austarieren des Gerätes nicht zu denken, da die beiden Klemmpunkte etwa 16 cm auseinander lagen und die effektiv klemmbare Schienenlänge nur 18 cm beträgt. So hätte man damals das Teleskop gleich fest mit der Montierung verbinden können. Das Teleskop war aber kopflastig, so wie es montiert war. Wird die f/15 Cassegrain-Option verwendet, baut das Teleskop nach vorne noch länger und wird natürlich noch kopflastiger.

Mit der neuen Prismenklemme und der wesentlich längeren Prismenschiene sind wir nun in der Lage das Teleskop über einen größeren Bereich zu verschieben. Zudem kann die neue Prismenklemme von Beginn an versetzt montiert werden und so der Kopflastigkeit im Keim entgegen zu wirken. Aber auch die Klemmpunkte wirken nun über eine sehr viel größere Fläche auf die Prismenklemme und nicht mehr punktuell wie beim alten Modell. Folgende Bilder zeigen die Anpassung der Prismenschiene an die Lagerböcke. Einer der Lagerböcke ist nun auch viel weiter vorne am Tubus angebracht.

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Mit diesen Arbeitsschritten waren alle Grobarbeiten am Tubus und den Halteböcken abgeschlossen und die Teile konnten zum Pulverbeschichten. Lediglich die Spiegelspinnen mit Fangspiegel, der Hauptspiegel und OAZ sind noch da.
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RE: Ritchey-Chretien der Stewa Schweinfurt kurz vor der Rennovierung - von Florian Köhler - 13.02.2010, 21:42



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