Hallo!
Nach den starken Bildern von Ralf und Michael traue ich mich ja schon fast nicht mehr meine "Grenzerfahrung" mit NGC 5907 ins Forum zu stellen. Aber getreu dem Motto, "keine Beobachtung ist auch eine Beobachtung" hier der L-Kanal meines Bildes.
Daten: Mak 180 / 900 mm und ST-402 mit 120 Minuten plus APO 115 / 800 mm mit G2-8300, 150 Minuten. Das große Bild (rechts) ist ein 1:1 Ausschnitt vom APO Bild, das kleine Bild (links, mit aufgedrehten Reglern, mit guten Willen ist links im Bild der Bogen des Gezeitenschweifs erkennbar) ist ein 1:1 vom ST-402 Bild.
Die Kombination hatte ich in der Hoffnung gewählt, möglichst viel Lichtstärke und somit Photonen zusammen zu bringen. Meine Erwartungen wurden nicht ganz erfüllt. Immerhin ist die verbogene Scheibe der Galaxie an ihren Enden gut zu sehen.
Hallo Christoph,
leider kann ich dein CCD Bild nicht genau einschätzen. Da ich keine Erfahrung mit CCD habe, weiss ich auch nicht was am Ende in der Farbversion herauskommt. Der Apo hat eine sehr gute Schärfe, wie man an den Strukturen in der Galaxie deutlich sieht.
Bleib also dran!! Viele Grüße, Michael
Hallo Michael!
Gut, dass mir wenigstens einer Mut macht!
NGC 5907 war wohl ein Projekt mit suboptimalen Ergebnis. Vorgestern Nacht steckte ich nochmals zwei Stunden Belichtungszeit rein, von denen etwa die Hälfte wegen Schleierwolken unbrauchbar waren. Dann gab es noch ein unerklärliches Phänomen im Hintergrundrauschen, sodass ich die begehrten Gezeitenschweife von vorne herein abschreiben konnte.
Wie immer, ich habe andere Farben aus meiner Canon 1000 Da als Du oder Ralf. Sie sind, wie sie sind und ich möchte nicht "färben".
Insgesamt sind in dem Bild jetzt 240 min L von der G2-8300 und 60 min RGB mit dem APO bei 600 mm. Immerhin ist ein Galaxienhaufen in einer Entfernung von 4,5 Milliarden auf dem Bild...
Ich kehre zu meiner alten Vorgehensweise zurück: den Mak höchstens auf 1.300 mm verkürzen, die Farbbilder durch den APO und wenn es geht entweder im 1x1 Binning oder 2x2 Binning. Die ST-402 bleibt als Nachführkamera aktiv.
Hallo Christoph,
der Himmel ist eben die Grenze für unser menschliches Tun.
Es gibt ja noch viele andere Objekte mit Detailreichtum die sich leichter belichten lassen. Trotzdem möchte ich unsere Grenzerfahrung nicht missen, weil wir so die Leistung des APOD Bildes einordnen können.
Bei Top Durchsicht und langer Belichtungszeit bin ich mir sicher das wir die Schleifen auch komplett sichtbar machen können.
Wo ich mir aber sehr unsicher bin, ist die Frage ob ich dafür 3 Nächte am Stück investieren möchte?
ein tolles Bild. Diese schöne egte on Galaxie mit den weit dahinterliegenden Galaxienhaufen. Das ganze schön Bezeichnet. Man kann die Tiefe etwas erahnen.
NGC 5907 ist auch visuell sehr schön. Ein kleines Schmuckstück im Drachen, wenn auch nicht sonderlich hell.
Hallo!
Ja, es ist gut auch einmal eine Grenzerfahrung zu machen, die nicht das erreicht, was ich mir davon erhofft hatte. Es geht ja eben an die Grenze... Nach längerem Nachdenken kam mir, dass meine Hoffnung über das Dreifach-Binning die kürzere Belichtungszeit und meine kleinere Optik kompensieren würde deshalb nicht erfüllt wurde, weil ich zu viel Rauschen in den Hintergrund bekam. Ich nehme an, das liegt an der Kamera bzw. Software der Moravian (im Anhang ein frisch gebügeltes Bild). Wäre mal interessant zu wissen, was da andere Hersteller aus dem 8300er-Chip in höheren Binning-Modi herausholen.
Andererseits: das Niveau im Forum ist mittlerweile derart hoch, dass ich über die gezeigten Bilder nur immer wieder staunen kann. Gleiche Bewunderung gilt den Berichten der visuellen Beobachtern, die ihre Geräte bis an die Grenzen ausreizen.
Ich bin mir sicher: irgendwann zeigt einer von uns eine NGC 5907 mit den äußerst lichtschwachen Gezeitenbögen...
hallo Christoph,
also erstmal gefällt mir deine Aufnahme sehr gut,
wobei aber auch deine anderen Aufnahmen immer eine gute Figur machen
Natürlich kommt es wie immer auf die Rohdaten an.
Wenn da nicht alles gepasst hat, gehts bei der BB eh nicht besser...
Das das Niveau hier oder auch in anderen Forum ständig steigt ist auch mir schon lange bewusst geworden, und wurde von mir als "normal" eingestuft
Deshalb versuche auch ich, mich immer ein kleinwenig zu verbessern.
Also Christoph, ranhalten ...........
PS: Dreifach-Binning hört sich aber schon seeeht gewagt an....
Im zweichach-Modus gehts eigentlich sehr gut, und reduziert die Belichtungszeit deutlich...
ich finde es Klasse das ihr euere Grenzerfahrungen hier im Forum mit uns teilt. So fällt es für dein ein oder anderen Mitfotografen leichter sich ein Bild von der Leistungsfähigkeit unter unsern Deutschen Bedingungen zu machen.
Auch wenn es vielleicht frustrierend ist weil nicht das gewünschte Ergebnis erzielt wurde, sollte man doch froh darüber sein doch ein super Bild gemacht zu haben.
Klar der eigene Anspruch steigt stetig was ja auch normal ist und einfach mit zunehmender Erfahrung denke ich auch normal ist. Aber wir bewegen uns hier ja schon auf einem höheren Level bei dem es einem jedes mal die Kinnlade offen stehen lässt, wenn einer seine Aufnahme vorstellt.
Ich finde ihr könnt stolz auf euere Ergebnisse sein, da diese klasse sind. Sonst verliert man bei evtl. Frust nur die Lust.
Hallo Fotografen,
ich habe mir gerade die Demoversion von Neat Image heruntergeladen und damit an NGC5907 gespielt.
Das Programm wirkt Wunder, allerdings braucht es auch Opferbereitschaft.
Ich habe nach einer zu glatten Version einen Kompromis gesucht, der nicht zuviel schwache Sterne und Galaxien schluckt.
Offenbar fällt der Glättung auch reales Detail zum Opfer. Was das Überlebt wird aber kontrastreicher und sogar schärfer dargestellt.
Wer arbeitet noch mit dem Programm und nutzt die 25,---€ Version?
Bringt die bessere Version nochmals Gewinn für unsere Astrofotos? Was meint Ihr....
Hier mal das geglätte Bild von 5907 als Ausschnitt:
Hallo Ralf!
Leider kenne ich Deine Rohbilder nicht... und auch das Programm Neat Image.
Bei Deinem Bild habe ich irgendwie den Eindruck, dass noch mehr drin sein könnte, denn Deine erste sw-Version zeigte ja schwach die Bögen der Gx. Was toll raus kommt, ist der gerötete Galaxienhaufen rechts im Bild. Da hast Du ein tolles Fundament für die Farbdarstellung gelegt.
Klar ist auf jeden Fall, je mehr ich mit dem "Bügeleisen" über ein Bild gehe, desto mehr Details verschwinden. Je mehr ich schärfe oder Regler aufdrehe, desto mehr fängt es zu rauschen an. Da gibt es nur Mittelwege und es ist Geschmackssache, was das Optimum ist.
In jedem Fall tut die Ermutigung gut und die Gefahr wächst bei mir, dass ich weiterhin mir Nächte um die Ohren schlage, um die ausgetretenen Wege zu verlassen und wieder mal "ergebnisoffene" Grenzerfahrungen angehe.
