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Zwei Messiers
#1
Hallo zusammen,
in dem Forum scheint Sommerpause zu herrschen was bei dem Wetter und Jahreszeit ja normal ist.

Eine gute Gelegenheit zwei Objekte vom letzten Jahr neu zu präsentieren.
Zunächst M 74 neu bearbeitet. Die Bedingungen im Oktober waren leider am 8,9,10 und 12.10.10 nicht so gut was eine bessere Auflösung verhindert hat.
Im Bin 2x2Modus und Reducer auf 3050mm Brennweite war das Seeing noch zu schlecht.

   

Anschließend sozusagen das Gegenstück was das Seeing betrifft. Bestes Seeing und volle Brennweite von 4400mm bei 1x1bin. Die Pixel sind nun trotz des Top-Seeings zu fein, aber der kleine Ringnebel hat ja auch nur einen kleinen Durchmesser und braucht Brennweite um groß herauszukommen.
Das Farbbild hatte ich bisher noch nicht präsentiert und die Bearbeitung wurde von Wolfgang Kloehr während unserem Marokko Aufenthalt vorgenommen.

Hier ein Crop des Nebels:

   

Ich hoffe das macht Euch Vorfreude auf den Sommersternhimmel.

Beste Grüße
Ralf
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#2
Hallo Ralf,

schön, dass wenigstens die Fotografen noch etwas zu tun haben...
Für mich als visuellen Beobachter bleibt nur die Durststrecke auszusitzen.

Deine Aufnahmen sind wieder eine feine Leistung. Besonders der Ringnebel, den wir bei dir schon gründlichst beäugt haben, gefällt mir in seiner Abbildung. Die winzigen Details (gerade an dem Doppel/Mehrfachstern auf etwa 11 Uhr) und das Gewimmel im Hintergrund sind beeindruckend.

M 74 ist eine der schönsten Face-on-Spiralen am Nachthimmel. Immer sehenswert und als Bild ein echter Hingucker.

Vielleicht hast du noch mehr Daten in der Schublade, die du neu auflegen kannst?? Dann her damit!!
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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#3
Hallo Ralf/Uwe,

ja, bei diesen Witterungsbedingungen sitzt man mehr vor dem Computer als vor dem Teleskop!
Bei mir bemerke ich ganz deutlich die alte Astronomenweisheit: neuer 5" Refraktor, 5 Wochen keine Beobachtung möglich...
Drei Wochen habe ich jetzt hinter mir, kann ja nur noch besser werden. Nach dem Stammtisch konnte man den ES-127 ED wenigstens in der Sternwarte (bei strömendem Regen) bewundern. Am Himmel war er seit dem ITV nicht mehr.

Beste Grüße
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#4
Hallo Ralf,

handwerklich sind die beiden Aufnahmen wieder mal ausgezeichnet. M74 sieht man leider die schlechten Umstände an. Dennoch gefällt mir die Farbgebung recht gut.

M57 hingegen ist ein absoluter Knaller und braucht sich auch hinter den ganz großen nicht verstecken! Da kommt das Capella Team ins schwitzen ;-) Auflösung und Schärfe sind überragend. Die Treppenstufen sind deutlich zu erkennen und wirken wie Wolken. Auch die ganz zarten rötlichen Bereiche um den Zentralstern kommen raus! Nur das Umfeld könnte für mich einen tick heller sein.

Tolle Leistung! Jetzt fällt es noch schwerer auf klares Wetter zu warten =O)

Grüsse
Christian
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#5
Hallo Ralf,
Der M 57 ist ja wirklich spitzenmäßig geworden und der von Uwe angesprochene Doppel/Mehrfachstern ist ab sofort der neue Maßstab bei meinen zukünftigen M57 Aufnahmen Rolleyes....(falls das überhaupt geht mit der DSLR) Nicht sattsehen kann man sich auch an den feinen Strukturen und Abstufungen in den äußeren Bereichen des Nebels. Ob es wohl noch besser geht in punkto Seeing und Auflösung wage ich zu bezweifeln. Daumen hoch
Die Belichtungszeiten würden mich noch interessieren!

viele Grüße Michael

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#6
Danke für die Rückmeldungen zu den Bildern.

Die Belichtungszeiten habe ich gerade nachgesehen:
Bei M74 L 80min in 10min subs und RGB je 1 Stunde in 5min subs

Bei M57 12x5min Luminanz, Blau und Grün je 12x5min, rot 7x5min

Christoph konnte aus den Daten noch mehr Schärfe im Zentrum von M74 rauskitzeln. Aber die Rohdaten sind von den FWHM-Werten ungefähr doppelt so schlecht wie bei M 57. Das ruft nach Wiederholung.

Ich denke auch das bei M57 die Grenze nahezu ausgeschöpft ist. Ab ca. 250mm Öffnung ist eine photografische Auflösug von 1" FWHM möglich.
Je nach Pixelgröße braucht es dazu noch Brennweiten von mind. 2m und mehr.
Der angesprochene Doppelstern hat ca. 2" Abstand, ist aber dennoch nicht leicht aufzulösen. Mit 20cm Öffnung und DSRL ist das ein schwieriges Unterfangen.

Für mich bleibt es ein Traum eine Rohbildserie mit sub-arc Seeing hier in Deutschlang aufzunehmen. Vielleicht klappt es iregendwann. Teleskopseitig besteht die Voraussetzung, allerdings kommt dann noch äußerst genaue Anforderung an die Justage der Optik und sehr gute Laufruhe der Montierung hinzu.

Viele Grüße
Ralf
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