16.01.2012, 09:38
Hallo die Runde,
nun habe auch ich meine erste Beobachtungsnacht in diesem Jahr hinter mir. Es war eine wirklich tolle und klare Nacht, was sich allerdings auch an den Teleskopen bemerkbar machte. Als ich sie um 24 Uhr hereinholte, waren sie mit einer dicken Reifschicht belegt - trotz Sternwarte!
Die Bedingungen:
Grenzgröße fst: 6.4
Transparenz hervorragend, kein Wind
Geräte: Explore Scientific APO 127/952
sowie Richfielder 120/600mm auf Doppelschiene
Maxbright Bino + Hyperion 13mm und S-Plössel 32mm
Die komplette Ethos-Serie
Jupiter machte den Beginn, - was sonst. Wunderschön der Jo-Durchgang zusammen mit dem GRF. Erstmals im Bino mit dem 2.6x GWK und den beiden 13mm Hyperions. Der Anblick im Bino ist schon überwältigend, die Bänder klar und deutlich, ebenso der GRF. Jo stach als kohlrabenschwarzer Punkt heraus, einfach toll!
Danach wollte ich ansich nur noch gemütlich spechteln, ohne großen Ansporn. Vor allem das Bino war heute Abend dran, ich wollte einfach mal sehen, wofür es sonst noch gut ist, außer am Planeten. - Es hat mich nicht enttäuscht! Den GWK gewechselt auf den 1,7x und ich konnte bei 124x Vergrößerung auf Forschungsreise gehen.
Die drei o.H. in Auriga, M37/36/35 waren die ersten Objekte. Klar und deutlich, fast räumlich ergeben auch sie im Bino einen herrlichen Anblick.
Dann rüber zu Puppis, dem Achterdeck der ehemaligen Argo. M46, ein offener Sternhaufen, breit gefächert, locker und dank seiner recht hellen Sterne gut und deutlich, überzeugte. Ein schöner Doppelstern in dessen Mitte verleitet, auch mal monokular mit dem 3,7mm Ethos zu beobachten.
Doch mit dem Bino-Monowechsel ist das so eine Sache. Das Teil ist mit den Hyperions recht schwer, zumal ich das Baader-Prisma gleich mit wechsle. Ergo hat man eine völlig andere Fokusierung, was ein dauerndes Nachschrauben zu Folge hat. - Also entweder nur Bino oder nur für Planeten. - Ich brauche also doch noch einen anderen Satz Okulare...
Nachdem nun das "Mono" eh wieder drinnen war, giung es eben monokular weiter. Der Eskimonebel sollte mir seine Fratze zeigen, was garnicht so einfach war. Schließlich konnte ich das Gesicht wenigstens erahnen. Besser und deutlicher, speziell in Farbe, dann der "Blue Snowball". Den kann man hoch und runtervergrößern, ohne Abstriche machen zu müssen. Er war bereits im 17mm Ethos deutlich wahrnehmbar als blaues Fleckchen.
Nach M31/32, die ich wohl letztmals zu sehen bekam, da sie nun hinter unserem Hausdach verschwindet, nahm ich mir Orion vor Zuerst monokular im 13mm Ethos, danach konnte ich es mir aber nicht verkneifen, noch einmal auf das Bino zu wechseln. - Ein herrlicher, nahezu dreidimensionaler Anblick. Weit ausgebreitet die beiden Flügel, die wie Adlerschwingen losgelöst vom Hintergrund im Raum schwebten. Ich konnte mich kaum sattsehen und beließ das Bino nun für den Rest des Abends am Teleskop.
Bis 24 Uhr hielt ich durch, dann wurden die Füße trotz dicken Wanderschuhen doch zu kalt. Die Temperatur war auf -7 Grad gefallen, ich hätte doch die Moon-Boots anziehen sollen. Befriedigt und müde schob ich um Null Uhr das Dach zu, baute die Geräte ab und verschwand glücklich und zufrieden im Bett.
Da heuer das "erstemal" war, verzichtete ich auf Zeichnungen.
Beste Grüße
Winfried
nun habe auch ich meine erste Beobachtungsnacht in diesem Jahr hinter mir. Es war eine wirklich tolle und klare Nacht, was sich allerdings auch an den Teleskopen bemerkbar machte. Als ich sie um 24 Uhr hereinholte, waren sie mit einer dicken Reifschicht belegt - trotz Sternwarte!
Die Bedingungen:
Grenzgröße fst: 6.4
Transparenz hervorragend, kein Wind
Geräte: Explore Scientific APO 127/952
sowie Richfielder 120/600mm auf Doppelschiene
Maxbright Bino + Hyperion 13mm und S-Plössel 32mm
Die komplette Ethos-Serie
Jupiter machte den Beginn, - was sonst. Wunderschön der Jo-Durchgang zusammen mit dem GRF. Erstmals im Bino mit dem 2.6x GWK und den beiden 13mm Hyperions. Der Anblick im Bino ist schon überwältigend, die Bänder klar und deutlich, ebenso der GRF. Jo stach als kohlrabenschwarzer Punkt heraus, einfach toll!
Danach wollte ich ansich nur noch gemütlich spechteln, ohne großen Ansporn. Vor allem das Bino war heute Abend dran, ich wollte einfach mal sehen, wofür es sonst noch gut ist, außer am Planeten. - Es hat mich nicht enttäuscht! Den GWK gewechselt auf den 1,7x und ich konnte bei 124x Vergrößerung auf Forschungsreise gehen.
Die drei o.H. in Auriga, M37/36/35 waren die ersten Objekte. Klar und deutlich, fast räumlich ergeben auch sie im Bino einen herrlichen Anblick.
Dann rüber zu Puppis, dem Achterdeck der ehemaligen Argo. M46, ein offener Sternhaufen, breit gefächert, locker und dank seiner recht hellen Sterne gut und deutlich, überzeugte. Ein schöner Doppelstern in dessen Mitte verleitet, auch mal monokular mit dem 3,7mm Ethos zu beobachten.
Doch mit dem Bino-Monowechsel ist das so eine Sache. Das Teil ist mit den Hyperions recht schwer, zumal ich das Baader-Prisma gleich mit wechsle. Ergo hat man eine völlig andere Fokusierung, was ein dauerndes Nachschrauben zu Folge hat. - Also entweder nur Bino oder nur für Planeten. - Ich brauche also doch noch einen anderen Satz Okulare...
Nachdem nun das "Mono" eh wieder drinnen war, giung es eben monokular weiter. Der Eskimonebel sollte mir seine Fratze zeigen, was garnicht so einfach war. Schließlich konnte ich das Gesicht wenigstens erahnen. Besser und deutlicher, speziell in Farbe, dann der "Blue Snowball". Den kann man hoch und runtervergrößern, ohne Abstriche machen zu müssen. Er war bereits im 17mm Ethos deutlich wahrnehmbar als blaues Fleckchen.
Nach M31/32, die ich wohl letztmals zu sehen bekam, da sie nun hinter unserem Hausdach verschwindet, nahm ich mir Orion vor Zuerst monokular im 13mm Ethos, danach konnte ich es mir aber nicht verkneifen, noch einmal auf das Bino zu wechseln. - Ein herrlicher, nahezu dreidimensionaler Anblick. Weit ausgebreitet die beiden Flügel, die wie Adlerschwingen losgelöst vom Hintergrund im Raum schwebten. Ich konnte mich kaum sattsehen und beließ das Bino nun für den Rest des Abends am Teleskop.
Bis 24 Uhr hielt ich durch, dann wurden die Füße trotz dicken Wanderschuhen doch zu kalt. Die Temperatur war auf -7 Grad gefallen, ich hätte doch die Moon-Boots anziehen sollen. Befriedigt und müde schob ich um Null Uhr das Dach zu, baute die Geräte ab und verschwand glücklich und zufrieden im Bett.
Da heuer das "erstemal" war, verzichtete ich auf Zeichnungen.
Beste Grüße
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"