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Sternentstehung
#5
Guten Abend,
das Prinzip des Lucky Imaging ist mir klar; Wie allerdings aus dem Specklebild des Großteleskops ohne den geringesten Ansatz einer sichtbaren Verdichtung mittels Software das Dreifachsystem herausgerarbeitet wurde, nicht so wirklich.
Einer der Teilnehmer fragte den Professor wie nun an dem Rohbild erkannt wird welches nun "lucky" ist oder nicht folgte im Laufe des Vortrags die Anwort, die meinem Gehör und nachfolgend dem implantierten Dolmetscher leider entgangen ist.
Anderseits muss ich die Algoritmen und Grafiken nicht verstehen, sondern nur ein entsprechendes Programm haben. In meinen Gedanken bin ich weniger beim "Ob" oder "Warum" sondern beim "Wie mach ichs?"
Giotto und Registax sind bekannte freeware, allerdings weiß ich nicht ob sich diese Programme auch für Doppelsterne eignen.
Ein mögliches Ziel für Deepsky ist die Tapezregion oder eben die schon genannten PN´s.
"Junior" hat mit seiner Kamera mit EMCCD-Chip schon viele PN´s fotografiert und in astronomie.de vorgestellt. Die verwendeten Belichtungszeit lagen aber so um 3 bis 5sec. Davon aber 500 pro Farbe!
Hier war dann auch die Tiefe erstaunlich für die Belichtungszeit. Das Prinzip hat ja Frank schon verlinkt und zum Thema gemacht.
Beim Lucky Imaging bedarf es natürlich kürzerer Belichungszeiten.
Ganz konkret liegt bei meinem 40cm die photografiische Auflösung bei ca. 0,5", also grundsätzlich die Hälfte der genannten visuellen Auflösung die sich auf den Radius bezieht. ( Besprochen in Gerd Dürings Antwort auf meine Frage im Astrotreff vor ca. einem Jahr) Bei 0,2" Auflösung FWHM, also den üblichen 0,1" nach Raleigh, bedarf es schon einem Spiegel um 1,2m Öffnung. Nicht mehr so ganz im Amateurbereich. Confused
In München am 80cm Spiegel der Volkssternwarte sind aber schon solche Projekte umgesetzt worden; ich glaube mit einer Watec-Kamera.

Die Ausgangsbasis mit einer besten Belichtung von FWHM 1,05" über 300s zu dem theoretisch möglichen Ergebnis von 0,5" ( hier habe ich übrigens noch die nötigen 2 Pixel nach dem Nyquist Kriterium , 0,25"per Pixel bei 4400mm Brennweite) ist ja eigentlich besser als das Speckle der Großtelekope.
Der Stern kommt mit Kern immer wieder durch; im Bestfall sogar der Beugungsring. Bei 3" oder schlechterem Seeing gibt es dann bei 40cm ebenso Speckles wie beim Großteleskop trotz 0,5" Seeing.

Habt Ihr schon konkret Erfahrungen mit Programmen und Einstellungen, die bei Doppelsternen zum gewünschten Erfolg führen?
Oder habt Ihr schon selber Versuche durchgeführt und könnt darüber berichten? Das Ziel muss nach meiner Meinung sein das tatsächliche Potential der Optik als fertiges Bild herauszuarbeiten und dabei glaubhaft zu sein. Planetenbilder sind mit den schwachen Kontrasten plus Farbdetails und der großen Fläche gegenüber einer Punktabbildung an sich im Nachteil.
Unsere Planetenbilder hier im Forum zeigen sich auch nicht in jeder Nacht in der Bestform des Gerätes sondern sind trotzdem Luftabhängig.

Parallel versuch ich an Infos über die Universtität Würzburg zu kommen. Dort arbeitet man zwar weniger im optischen Bereich, aber Kontakte sind immer hilfreich.
Ich frag auch mal nach ob wieder eine Chance auf einen Vortrag besteht.

Sternfreundlicher Gruß
Ralf
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Sternentstehung - von Ralf - 08.02.2012, 21:28
RE: Sternentstehung - von Uwe - 08.02.2012, 21:51
RE: Sternentstehung - von Herbipollution - 09.02.2012, 15:18
RE: Sternentstehung - von Christoph - 09.02.2012, 19:27
RE: Sternentstehung - von Ralf - 09.02.2012, 20:44
RE: Sternentstehung - von Herbipollution - 10.02.2012, 10:05
RE: Sternentstehung - von Christoph - 11.02.2012, 22:10



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