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NGC 6822, Barnards Galaxie
#1
Hallo!
Die letzten Nächte habe ich mich mal an Barnards Galaxie versucht. Die irreguläre Gx kommt leider nicht so hoch. Und obwohl sie uns mit 2 Mio Lj relativ nahe ist, steht sie zum einen hinter unserer Galaxis und ist nicht besonders leuchtkräftig. Die Sternentstehungsregionen hatten mich zu einem Ablichtungsversuch gereizt.
Insgesamt kamen in zwei Nächten RGB 96 min und L 140 min am 10" Newton an der G2-8300 zusammen. Das eine Bild ist ein 60% Ausschnitt wegen der 1MB Grenze, das andere ist ein 1:1 direkt von der Gx (...).
Eine interessante Erfahrung für mich: in der ersten Nacht hatte ich sicher eine halbe wenn nicht eine Größenklasse mehr, aber das Seeing war um fast eine Bogensekunde schlechter (statt knapp über 2" heute morgen waren es über 3" FWHM). Die Bilder beim besseren Seeing heute Nacht waren trotz der schlechten Durchsicht denen vom Dienstagmorgen ebenbürtig!


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Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#2
Hallo Christoph,

ja, das ist das Ding, das mir schon mehrfach zur Verzweiflung getrieben hat. Barnards Galaxie ist eine Mimose was Durchsicht angeht und versteckt sich zu gern hinter unserer Milchstraße.

Schön, dass du sie festgenagelt hast. Gestern konnten wir sie zumindest erahnen. Und gestern war endlich T-shirt-Wetter Wink

Ach ja, Luftruhe ist durch nichts zu ersetzen!!
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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#3
Hallo Christoph,

toll erwischt mit schönen ausgewogenen Farben! Du bist halt unermüdlich dran an der Astrofotografie.
Ich selber kämpfe mit dem Rauschen in den Rohbildern. Bei 24 Grad in der Nacht (ISO800!!) ertrinkt das Signal im Rauschen. Bin für mich an der Grenze der DSLR angelangt und überlege stark ob sich der CCD-Umstieg für mich lohnt. Brauch noch Bedenkzeit. Auf jeden Fall super deine Arbeit Daumen hoch

Bis bald mal wieder und viele Grüße, Michael
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#4
Hallo!
@ Michael
Im Sommer ist ein gekühlter Chip ganz klar im Vorteil. Im Winter, ich würde sagen: klar im Vorteil. Das Rauschen verdirbt Dir mindestens eine, wenn nicht zwei/drei Größenklassen. Bei dem nächtlichen Aufwand eigentlich zu schade.

@ Uwe
Visuell ist bei NGC 6822 wirklich nur eine Ahnung in den besten Nächten zu sehen. Und das mit dem Seeing hat mich richtig beeindruckt! Klar, dass das einen Einfluss hat, aber so sehr! da bin ich schon platt gewesen. Confused

Im Bild habe ich noch die Sterne gebügelt, die Tonkurve etwas angehoben und etwas die Farbe korrigiert. Ich hoffe, ich habe es nicht verschlimmbessert. Eine Nacht L würde dem Rauschen auch noch gut tun.


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Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#5
Hallo Christoph,

du suchst dir immer di richtig schweren Objekte aus! Das alleine verdient schon Lob und Anerkennung! Die zweite Version gefällt mir besser. Die Gx tritt etwas deutlicher in Erscheinung und die Farben gefallen mir besser.
Am besten gefallen mir die Emissionsgebiete in der Gx, die du wirklich hervorragend herausgearbeitet hast.

Tolle Arbeit Daumen hoch

Zu deiner Aufnahmetechnik:
Verwendest du einen OAG oder Leitrohr? Welche Software steuert den Guider?
Ich verwende PHD und finde es 1000x besser, wie Guidemaster.
Grüsse
Christian
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#6
Hallo Christian!
Danke für die Rückmeldung!
Ich benutze im Moment ein parallel montiertes "Leitrohr": ein 7" Meniscas. Eigentlich dient der zur Parallelaufnahme von Farbbildern, aber bei dem Objekt und den lauen Sommernächten bleibt die Canon im kühlen Zimmer. Nachführkamera ist dabei meine betagte ST-402 mit CCDOps. Mit dieser Konfiguration gibt es nie Probleme mit Leitsternsuche und Zeiten von einer halben Sekunde sind auch kein Problem.
Guidemaster hat manchmal seine Tücken. Ich verwende ihn nicht, da er - wenn der Leitstern hinter Wolken verschwindet - sich auf die Suche begibt. Da weiß Du nicht, wohin das Bildfeld wandert und die Nachführung ist dahin. CCDOps bleibt einfach auf Kurs und nölt nur rum. Wenn der Leitstern wieder da ist, dann geht es weiter mit dem Guiden. PHD habe ich nur ein einziges Mal im Einsatz vor Jahren, da kann ich wenig dazu sagen.
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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