23.09.2012, 09:03
BB vom 22.09.0212
Hallo,
gestern nutzte ich die Gelgenheit, um unseren kosmischen Nachbarn wieder einmal binokular zu "begreifen". Zeichnen wollte ich nicht und so gab ich mich einfach den Eindrücken der Mondlandschaften hin.
Die Luft war nicht sonderlich ruhig gemeldet, so dass die Wahl gleich auf den 115er TMB fiel. Das Bino hatte ich schon einige Zeit nicht mehr im Einsatz und ich freute mich auf das beidäugige Sehen. Bereit standen die beiden 18er Genuine Orthos, 12,5er Olympus und die 7mm Nagler Okulare. Mit dem 1,7er GWK erreiche ich damit Vergrößerungen von etwa: 75x, 110x, 190x
Die Beste Luft, so zeigt es die Erfahrung, hat man in der Regel vor Eintreten der Dunkelheit, also während der Dämmerung. Danach lässt das Seeing die Objkte wieder stärker verschmieren, bis sich der nächtliche Temperaturabfall wieder verlangsamt.
Die Nagler wurden also schon relativ früh wieder in den Okularkoffer geräumt. Trotzdem konnte ich mit ihnen eine Weile die Ariadaeus Rille nahe des Krater Julius Caesar observieren. Interessant ist hier der Krater Silberschlag, der nahe an der Rille liegt. Ein Gebirgszug in Nordsüdrichtung kreuzt die Rille und erzeugt hübsche Schattenwürfe, die einen "Gegenpart" zur Rille bilden.
Richtung Westen schließt sich quasi die Rima Hyginus an und wurde im Folgenden betrachtet.
Nach dem Wechsel auf die 12,5er Olympus Okulare wurde der Terminator und die umliegenden, im Sonnenschein strahlenden Gebiete erkundet.
Der Krater Stofler fiel mir mit mehreren Einschlägen im Krater ins Auge. Auch die Gruppe um Cuvier im Süden stach aus der Mondlandschaft heraus.
Die Mare Serenitatis und Tranquilitatis bilden mit ihren flachen Gebieten einen schönen Kontrast zu den Kraterübersäten Regionen.
Eudoxus und Aristoteles im Norden konnten durch ihren Schattenwurf gefallen.
Albategnius und Hipparchus wurden an der Schattengrenze förmlich zerschnitten und bildeten einen Augenschmaus.
Zum Abschluss, nach ca. 2h Mondbeobachtung wurden die 18er eingesteckt. Der Mond stand nun schon sehr tief im Südwesten und die Luftschichten taten ihr übriges.
Es ist fantastisch, wie viele Facetten unser Mond zu bieten hat. Er ist und bleibt ein faszinierendes Beobachtungsobjekt, das in meinen Augen zu oft "vergessen" wird. Für mich sind die Anblicke unbeschreiblich und motivieren sicher schon bald wieder zur Bleistiftdokumentation.
Ach ja, M31 wurde dann, als der Mond untergegangen war, auch noch ins 36er Baader Hyperion und ins 22er Nagler geschoben (MON2 im Einsatz ). In diese riesige Sterninsel muss man sich immer wieder hineindenken, damit man die wahre Größe erfasst. Ich hatte den Eindruck, dass Sekundenweise NGC 206 (die riesige Doppelsternansammlung) aufblitzte. Ein Staubband war deutlich, das zweite konnte ich nur erahnen.
Leider wurde die Luft in den oberen Schichten zunehmend feuchter und die Durchsicht ließ nach, so dass ich gegen Mitternacht meine Beobachtungen beendete.
Hallo,
gestern nutzte ich die Gelgenheit, um unseren kosmischen Nachbarn wieder einmal binokular zu "begreifen". Zeichnen wollte ich nicht und so gab ich mich einfach den Eindrücken der Mondlandschaften hin.
Die Luft war nicht sonderlich ruhig gemeldet, so dass die Wahl gleich auf den 115er TMB fiel. Das Bino hatte ich schon einige Zeit nicht mehr im Einsatz und ich freute mich auf das beidäugige Sehen. Bereit standen die beiden 18er Genuine Orthos, 12,5er Olympus und die 7mm Nagler Okulare. Mit dem 1,7er GWK erreiche ich damit Vergrößerungen von etwa: 75x, 110x, 190x
Die Beste Luft, so zeigt es die Erfahrung, hat man in der Regel vor Eintreten der Dunkelheit, also während der Dämmerung. Danach lässt das Seeing die Objkte wieder stärker verschmieren, bis sich der nächtliche Temperaturabfall wieder verlangsamt.
Die Nagler wurden also schon relativ früh wieder in den Okularkoffer geräumt. Trotzdem konnte ich mit ihnen eine Weile die Ariadaeus Rille nahe des Krater Julius Caesar observieren. Interessant ist hier der Krater Silberschlag, der nahe an der Rille liegt. Ein Gebirgszug in Nordsüdrichtung kreuzt die Rille und erzeugt hübsche Schattenwürfe, die einen "Gegenpart" zur Rille bilden.
Richtung Westen schließt sich quasi die Rima Hyginus an und wurde im Folgenden betrachtet.
Nach dem Wechsel auf die 12,5er Olympus Okulare wurde der Terminator und die umliegenden, im Sonnenschein strahlenden Gebiete erkundet.
Der Krater Stofler fiel mir mit mehreren Einschlägen im Krater ins Auge. Auch die Gruppe um Cuvier im Süden stach aus der Mondlandschaft heraus.
Die Mare Serenitatis und Tranquilitatis bilden mit ihren flachen Gebieten einen schönen Kontrast zu den Kraterübersäten Regionen.
Eudoxus und Aristoteles im Norden konnten durch ihren Schattenwurf gefallen.
Albategnius und Hipparchus wurden an der Schattengrenze förmlich zerschnitten und bildeten einen Augenschmaus.
Zum Abschluss, nach ca. 2h Mondbeobachtung wurden die 18er eingesteckt. Der Mond stand nun schon sehr tief im Südwesten und die Luftschichten taten ihr übriges.
Es ist fantastisch, wie viele Facetten unser Mond zu bieten hat. Er ist und bleibt ein faszinierendes Beobachtungsobjekt, das in meinen Augen zu oft "vergessen" wird. Für mich sind die Anblicke unbeschreiblich und motivieren sicher schon bald wieder zur Bleistiftdokumentation.
Ach ja, M31 wurde dann, als der Mond untergegangen war, auch noch ins 36er Baader Hyperion und ins 22er Nagler geschoben (MON2 im Einsatz ). In diese riesige Sterninsel muss man sich immer wieder hineindenken, damit man die wahre Größe erfasst. Ich hatte den Eindruck, dass Sekundenweise NGC 206 (die riesige Doppelsternansammlung) aufblitzte. Ein Staubband war deutlich, das zweite konnte ich nur erahnen.
Leider wurde die Luft in den oberen Schichten zunehmend feuchter und die Durchsicht ließ nach, so dass ich gegen Mitternacht meine Beobachtungen beendete.
the sky is the limit
Gruß Uwe
"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"
http://www.the-night-black-white.de
Gruß Uwe
"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"
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