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Beobachtungsbericht vom 01.01.2013
#1
Hallo,

wie alle hier warte ich seit Tagen auf eine größere Wolkenlücke. Die Schlechtwetterphase nutzte ich um mein Weihnachtsgeschenk, ein Concenter SE von Spheretec, zu testen. Mit diesem Teil kann man ein Newton System perfekt justeren. Gestern abend klarte es überraschend auf und mein 10" Dobson wurde um 20 Uhr rausgestellt. Bereits ein halbe Stunde später war ich am Okular.
Jupiter war mein erstes Ziel. Zunächst verwendete ich das Hyperion Zoomokular und vergrößerte auf 100 bis 150 fach. Anfangs stellte ich fest, dass der Dobson noch etwas braucht um seine volle Leistung zu bringen. Doch dann wurde die Abbildung deutlich besser und ich nahm die 2-fach Powermate dazu. Mit der Abbildung war ich sehr zufrieden. Die verschiedenen Bänder zeigten zahlreich Strukturen. Besonders vom NEB ragten einige Ausläufer in die Äquatorregion. Teilweise nahm ich die Vergrößerung von 300-fach auf ca 250-fach zurück um etwas mehr Kontrast zu bekommen.
Um die Justage zu testen schwenkte ich auf Aldebaran und defokussierte leicht. Die Beugungsringe erschienen kreisrund. Ich bin zufrieden. Anschliessend kam das Trapez im Orion dran. Zunächst konnte nur E gehalten werden. Das ständige Nachfokussieren nervte, weil der Dobson auf der EQ-Plattform schon etwas mehr auf Berührung reagiert. Der Motorfokus wurde angeschlossen. Das bei mir ziemlich einfach. Es muß nur der Zahnriemen übergestreift und die Steuerbox angeschlossen werden. In dieser Kombination konnte auch F indirekt gehalten werden. Übermütig versuchte ich mich nun an G, die ja innerhalb des Trapez liegt. Ich sah zwischendurch etwas aufblitzen, aber hier bin ich mir nicht sicher. Oftmals sieht man ja was, weil man weis dass es da sein muß. Nun noch schnell auf M1 den Krebsnebel. Schnell gefunden erschien dieses Objekt jedoch recht unspektakulär, da der Mond immer näher rückte. Mit der Müdigkeit von Silvester in den Knochen entschloss ich mich um 22 Uhr zum Abbau.

Viele Grüße
Gerhard
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#2
Hallo Gerhard,

Gratulation zur Erstbeobachtung im neuen Jahr 2013!
Ich habe hin und her überlegt, es aber dann doch gelassen. Irgendwie bin ich noch zu faul zum Beobachten. Soll sich aber ändern, wenn das Wetter etwas stabiler wird, zumindest habe ich mir für dieses Jahr einiges vorgenommen.

Die G-Komponente kann schon gehen, auch wenn das Ministernlein eine Magnitude von 16 hat. In meiner Zeichnung vom vergangenen Winter habe ich sie mit drauf, dafür aber die F-Komponente mit G verwechselt. Nur so weiß ich, daß ich die G auch gesehen habe, zumindest ist sie auf der Zeichnung dort, wo sie sein sollte. Das war mit dem Ulugh Beg, also 14".

Sollten die Bedingungen halten, dann stehe ich heute Abend auch wieder in der Warte.
So eine Dobson-Plattform ist schon erstrebenswert, mal schauen, wie wir Zeit haben, so etwas zu machen. Ich habe noch 2 komplette Birkensperrholzbretter in 24 oder 25mm da, sind je 2 x 3 Meter groß. Kommende Woche fahre ich zu Frankana, um mir ein Angebot für den Ford machen zu lassen. An Gas und das Einschneiden der Dachluken traue ich mich nicht ran. Dann wird sich auch entscheiden, ob man den Fahrersitz drehbar machen kann. Im Übrigen hattest Du recht: die Massivholztüren fangen schon an, sich zu verziehen. - Also wieder raus damit...
Somit gibt es einige Baustellen in diesem Frühjahr....

Im Nachhinein: ein gutes neues Jahr mit vielen gemeinsamen Beobachtungen!

Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#3
Hallo Gerhard,

da bist du ja pünktlich in die Saison gestartet. Hier hat es erst noch geregnet... Dodgy

Danke für deinen Bericht - jetzt juckts schon wieder!

Da hätte ich im Traum nicht daran gedacht, dass es nochmal aufreißt. Als ich dann gegen 22:00 Uhr rausgesehen hab, stand der Mond und Jupiter hell leuchtend am Himmel. Auf der Couch war´s aber so schön warm...

@Winfried: Die Schwierigkeit bei der G-Komponente ist, dass der Stern "nur" ca. 7" vom helleren D Stern entfernt "glimmt". Das erschwert die Sichtung eines 16mag Lichtleins. So weit ich mich an deine Zeichnung erinnere hast du schon die E und F Komponenten zu den richtigen Sternen dazugezeichnet, nur dass die F innerhalb lag, aber richtig am C Stern!!
Da müssen wir mit dem 14"er nochmal ran, um eine Sichtung zu bestätigen.
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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#4
Hallo Uwe,

hab heute abend bei Winfried vorbei geschaut. Er wollte ja bei entsprechendem Wetter in die Warte. Gegen 19 Uhr nur bedeckter Himmel. Auf der Heimfahrt ab TBB klarer Himmel. Komme soeben vom Genussspechteln rein.
Habe dieses Jahr bis jetzt eine 100%-QuoteBig Grin

So kanns weitergehen

Gruß
Gerhard
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#5
Hallo Gerhard,

ich wollte heute schon aufbauen, dann zog die fiese Wolkendecke heran und alles war zu. Vorhin hab ich mal aus dem Fenster gesehen und ...
na ja, so ähnlich wie gestern.

Ich glaub da will mich einer da oben ärgern. Aber früher oder später krieg ich mein Firstlight 2013.

Dir herzlichen Glückwunsch zur 2. Nacht! Daumen hoch
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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#6
Moin Gerhard,

bist Du mit dem Concenter SE zufrieden? Geht das besser als ein leicht verstellter Justierlaser ?

Beschreib doch mal bitte Deine Justageerfahrungen, Danke!
Beste Grüße, Rainer
Aktiv bei: http://www.sternwarte-kreuznach.de/

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#7
Moin Rainer,

ich besitze sowohl einen genau justierten 2Zoll-Justierlaser von "Drehen und mehr" als auch den Concenter.
Das Ergebnis mit dem Laser ist mMn nicht so genau wie mit dem Concenter.

Mit dem Concenter richtest du den Fangspiegel auf den OAZ. Du siehst im Concenter Kreise und drehst den Fangspiegel so hin, dass dieser Deckungsgleich mit einem dieser Kreise ist. Dann richtest du den Fangspiegel auf den Hauptspiegel aus. Hierzu musst du wieder in den Concenter schauen und bringst dann den Hauptspiegel wieder konzentrisch ausgerichtet auf die Kreise indem du an den Stellschrauben des Fangspiegels drehst. Abschließend wird der Hauptspiegel auf die optische Achse justert. Das ist etwas fummeliger als mit dem Laser, aber genauer. Hier wird die Mittenmarkierung wieder genau in die Mitte der Kreise gerichtet. Zum Drehen der Hauptspiegelschrauben muß man halt immer weg vom Concenter und anschliessend das Ergebnis betrachten und ggf weiterdrehen. Die Justage ist bei Tageslicht erheblich einfacher als in der Dunkelheit, weil man dann die Kreise auf den Spiegeln besser sehen kann.

Auf den Seiten von Reiner Vogel ist die Justierung mit dem Justierokular sehr genau beschrieben.
http://www.reinervogel.net/index.html
auf dem Button "Justieren " klicken

Ausserdem kannst du dir die Justageanleitung auf Spheretec.de mal durchlesen

Viele Grüße
Gerhard
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