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Per aspera ad ASTRA
#1
Hallo,

eine scharfe Abbildung eines Satelliten oder der ISS ist eine echt harte Arbeit.
Hier habe ich versucht, einen Satelliten 100 Sekunden lang einzufangen, was mir gar nicht so schwer gefallen ist, weil er sich während dieser Zeit recht still verhalten hat. Wink Ich konnte sogar die Nachführung ausschalten.

Es handelt sich hier um einen der Astra-Satelliten. (Azimut 163,40°, Höhe 31,93° von meinem Standort aus)

Das Auffinden hingegen war gar nicht so einfach, denn mit etwa 13mag Helligkeit konnte ich das Objekt visuell nicht erfassen. Im Okular wird das Auge nur von den vorbeiziehenden Sternen angezogen, ein feines ruhendes Pünktchen bleibt da unbemerkt. Erst die Kamera konnte die in 36.000 km Höhe kreisende Fernseh-Station abbilden.

   

Typischerweise sollten die Astra-Satelliten in einer ganzen Flotte unterwegs sein. Ich habe hier offenbar nur den Rand erwischt. Mal sehen, vielleicht versuche ich es nocheinmal, mehr als einen Satelliten ins Blickfeld zu bekommen.
Gruß Martin
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#2
Hallo Martin,

sehr interessante Sache

Ich hab schon mal Bilder gesehen auf der die ganze Flotte zu sehen ist und es gibt sogar Filme auf der sie kleine "Tänze" vorführen.
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#3
Hallo Martin!
Sehr gut erwischt! und vor allem einfach zu fotografieren, wenn man weiß, wo die Dinger stehen! Mit welcher Brennweite und wann hast Du fotografiert?
Vor Jahren (18.10.2009) habe ich Mira im Maximum beobachtet und dazu eine Reihe von Standaufnahmen gemacht, weil ich unterwegs war. Dabei gerieten mir ein ganzer Sack voller "Standsatelliten" aufs Bild.
Der Tanz von einer ganzen Gruppe wäre sicher reizvoll einmal festzuhalten, heavens-above.com müsste dazu helfen können.


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
   
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#4
Hallo Martin,

vor einigen Jahren (7-8?) haben wir auf dem ITV diese Gegend beobachtet. Dabei ist und aufgefallen, daß da 3 "Sterne" waren, die dort nicht hingehörten. Nach einigen Diskussionen kamen wir dann darauf, das müssten geostationäre Satelliten sein. Danach haben wir die Steuerung angehalten und tatsächlich die kleinen "Tänzchen" beobachten können. So ganz still stehen sie ja nicht, sie bewegen sich zueinander. War mal was anderes!

Deine Aufnahme davon ist Dir super gelungen, kommt sehr schön heraus. Jetzt nur noch das Zentrum erwischen, dann hast Du alle drei!

Gruß
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#5
Hallo,

danke für die positiven Rückmeldungen.
Meine Aufnahme entstand am 14.08.13.
Ich hatte eine Brennweite von 1200 mm und damit eine Bildschirmdiagonale von ca. 60 Bogenminuten.

Also keine Großfeldaufnahme und man muss schon genau zielen, damit man einen Treffer landet.
Gruß Martin
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#6
Das war ja wirlich ein Vollteffer! Faszinierend, wie dieser eine Punkt inmitten der Strichspuren stehenbleibt. Das macht den Begriff "geostionärer Satellit wirklich plastisch...

Viele Grüße, W.
Viele Grüße, W.

We shall be restoring normality as soon as we know what is normal anyway. (Douglas Adams)
https://wolfgangs-gartensternwarte.de
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#7
Hallo,

jetzt würde mich nur noch die Belichtungszeit interessieren. Aufgrund der Strichspuren doch wohl schon recht lange.
Das wundert mich, entweder "tanzen" nicht alle drei, oder einer läuft so ruhig, daß man keine Korrekturen an ihm machen muß. Soweit ich mich erinnere, haben die drei ihre Position dauernd geändert, wenn auch nur leicht. Aber ich kann mich nicht mehr daran erinnern, mit welchem Teleskop wir beobachtet hatten. Ich glaube, es war ein ICS-ATD in 12,5", bin mir aber nicht sicher.

Gruß
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#8
Hallo Winfried,

das ist eine Einzelaufnahme von 100 Sekunden.
Ich bin mir fast sicher, dass das Tanzen erst bei Aufzeichnungen von mehreren Stunden wahrnehmbar ist.

Die Satelliten werden ja nur ausnahmsweise also sehr selten durch Raketenzündungen etwas herumgeschubst. Daher kommt das Tänzeln in erster Linie durch die nicht vollkommene Kreisbahn und die wirkt sich erst nach dem Durchlaufen eines größeren Orbitstückchens aus.
Ich denke, man kann das mit der Libration des Mondes vergleichen. Hier zeigt uns der Mond auf seiner Ellipsenbahn auch nicht immer die exakt gleiche Seite
zu, sondern schlingert etwas herum.
Gruß Martin
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