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Lovejoy
#1
Hallo Freunde der Nacht,

wer mich kennt weiß, dass ich eher der "Bis später in die Nacht"-Spechtler bin. Am Morgen ist der mobile Einsatz eigentlich kaum realisierbar bzw. sinnvoll (Auskühlung der Optik, Abbau vor der Arbeit etc.). Bei Kometenbeobachtung reicht zum Glück ein Fernglas aus. Falls das Wetter aber halten sollte, kann es trotzdem morgen Früh nur eines geben:

Den TMB mit seinem ca. 3° großen Gesichtsfeld auf Lovejoy loszulassen.

Nachdem nun ISON verraucht ist, wollte ich unbedingt das Wetter nutzen und warm eingemummelt mit dem Fernglas wenigstens C 2013 R1 (Lovejoy) aufsuchen. Um 5.00 Uhr bin ich dann hoch motiviert aus den Federn gesprungen. Big Grin

Mir hat es förmlich die Sprache verschlagen, als ich um 5.00 Uhr mit dem 10x50 Fernglas am Osthimmel den wunderschönen Lovejoy das erste Mal zu Gesicht bekam. Was für ein toller Komet. Er stand knapp oberhalb der Corona Borealis im Sternbild Bootes. Eine halbe Stunde ließ ich mir im Gartenstuhl Zeit die Photonen aufzusaugen. Schön hell mit langem Schweif.... richtig majestätisch!! Daumen hoch

Sofort erinnerte ich mich an Christophs tolle Aufnahme und war beinahe etwas wehmütig, dass ich kein Teleskop mit draußen hatte.

Wie der wohl bei höherer Vergrößerung im Refraktor rüber kommt? Ich bin jetzt schon total gespannt!!

Und wer die Gelegenheit hat: Bitte, bitte anschauen! Es lohnt sich wirklich!



Er ist der hellste Komet, den ich bisher vor einer Linse hatte. Hale Bob war ja mit bloßem Auge zu sehen.
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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Gerhard (03.12.2013), Ulf (03.12.2013)
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#2
Hallo Uwe,

klasse, das nenne ich Engagement. Ich versuche das seit Tagen, jedesmal zwischen 4 und 5 Uhr rausgeschaut, jedesmal Nebel. Ich wache meist zwischen 3 und 5 Uhr morgens auf, da ich momentan recht früh im Bett bin. Logischerweise habe ich diese Nacht durchgeschlafen, als er wenigstens einmal ging und das Wetter passte....

Naja, vielleicht kommen jetzt mal bessere Nächte. Das FG liegt jedenfalls bereit.
Übrigens FG: ich werde nun doch noch Nahaufnahmen von der Austrittspupille der Ferngläser machen. Frank hat es zwar schön hochgehalten, aber natürlich sieht man den Unterschied zweier Gläser damit nicht. Ich werde die Sache im Atelier aufbauen, von hinten indirekt beleuchten und dann nach Franks Erklärung einfügen.

Gruß
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#3
hallo zusammen,

auch von meinem nicht so ganz optimalen Standort am Main habe ich heute um ca. 6:15 Uhr mit dem 7x50 FG Lovejoy beobachten können.
Beim Hereinholen der Zeitung hatte ich festgestellt dass Sterne sichtbar waren, dann schnell mit Hilfe einer Aufsuchkarte geschaut wo Lovejoy steht (zwischen μ und β Bootis). Dann schnell raus und siehe da: gefunden Smile
Für eine echte Beobachtung hatte ich dann leider keine Zeit, werde das aber in den nächsten Tagen nachholen.

Er ist momentan auf jeden Fall leicht zu finden.

VG,

Hans[/font]
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Walter (03.12.2013)
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Walter (03.12.2013)
#4
Hallo zusammen,

ich hatte heute morgen auch Erfolg. Im 8 x 50 Fernglas zeichnete sich Lovejoy sehr gut ab. Der runde Kern wirkte war sehr hell und deutlich zu sehen, und mit besserer Dunkeladaption kam auch der Schweif gut raus. Ich war erstaunt über die Größe: Im 8 x 50 füllte er so ca. 2/3 des Gesichtsfeldes aus.

Dafür lohnt es sich, früh aufzustehen :-)

Viele Grüße, W.
Viele Grüße, W.

We shall be restoring normality as soon as we know what is normal anyway. (Douglas Adams)
https://wolfgangs-gartensternwarte.de
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#5
Hallo,

auch ich war heute morgen aktiv um Lovejoy fotografisch festzuhalten. So gut es halt als Gelegenheitsfotograf geht, bewaffnet mit dem 190/1000 mm Maksutov Newton auf EQ6 und der EOS 350
Wie ich ja schon geschrieben habe gibt Lovejoy doch einiges her und vor lauter "ISON Hysterie" wurde er kaum erwähnt. Nachdem der von den Medien so hochgefeierte ISON sich jetzt als Pleite entpuppt, wird die Aufmerksamkeit nun schnell auf Lovejoy gelenkt. Es wurden wohl doch zu viel Hoffnungen und hohe Erwartungen in ISON gesteckt, ähnlich wie bei Panstarrs. Trotz Hinweise auf die Unberechenbarkeit von Kometen wurde die Werbetrommel für Bücher, Teleskope und dergleichen kräftig gerührt und eben auch hohe Erwatungen geschürt.
Nun schade ist es schon, aber die Natur ist eben nicht so berechenbar. Dennoch ist es für die Wissenschaft von Interesse, wenn so ein Komet die Sonne fast kratzt. Aber die Hoffnung stirbt immer zuletzt, und vielleicht erleben wir irgendwann doch noch eine großartige Kometenshow. Unsere Vorfahren hatten nicht die Beobachtungsmöglichkeiten und das Wissen von heute und wurden dann einfach vor Tatsachen gestellt und überrascht.
Hat vielleicht auch was Gutes und erspart Enttäuschungen.

Gruß PhilippShy


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#6
Hallo!
Gestern früh konnte ich den Kometen über unseren Gebäuden sehen und fotografieren mit einem Standbild: 80 mal 5 sec mit 90 mm Tele. Im Feldstecher konnte ich ihn ähnlich sehen, wie auf Deinem Bild, Philipp.


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Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#7
Hallo!
Der Vollständigkeit halber mit stehender Kirchturmspitze..., die habe ich aus den ersten Frames einkopiert.
Die Länge des Schweifes betrug immerhin 4°. Die helleren Sterne haben leichte Höfe von durchziehenden Schleierwolken.


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Viele Grüße
Christoph

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#8
Hallo Christoph,

ganz Stark. Die Kirchturmspitze ist das besondere etwas. Daumen hoch
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#9
Hallo Christoph,
dein Bild gefällt mir super gut. Daumen hoch
clear skies
Walter
"Wir irren uns empor"
(Harald Lesch)
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#10
Hallo!
Ich hatte ehrlich gesagt heute morgen keine Lust auf früher aufstehen und zudem sah mir das Seeing an den Sternen gegen 4:45 Uhr nicht sonderlich toll aus.
Dafür ging aber etwas an Lovejoy! Hinter Wolken kam er immer wieder vor und ich konnte ihn in der Nähe des rechten Schultersterns Delta Her in Richtung Kopf des Herkules mit einem Feldstecher problemlos mit Schweif sehen. Der sah mir etwas aufgefächerter aus als Anfang Dezember. War allerdings nicht so gut zu sehen wegen der Mondhelligkeit und den durchziehenden Wolken. Der Kopf ist ähnlich hell wie der benachbarte HIP 83876, also dürfte die Helligkeit bei 6 mag für den Kometen liegen.
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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