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Unter südlichen Sternen
#1
Hallo Nachtschwärmer,

ich komme gerade von meinem Urlaub in Kapstadt zurück. Es war das erste Mal für mich ein Aufenthalt südlich des Äquators und eine verwirrende Erfahrung. Erst da merkt man wie selbstverständlich einem die Bewegungen der Gestirne in Fleisch und Blut übergegangen sind, denn sowohl tagsüber als auch nachts ist man verwirrt. Wo ist jetzt nochmal Süden? Auf jeden Fall nicht da wo die Sonne Mittags steht. Ich musste mich immer erst konzentrieren und nachdenken um die Himmelsrichtungen richtig zuzuordnen.
Besonders fremd geht einem Nordländer wie mir dort der Vollmond auf! Die Maria und mit freiem Auge sichtbaren Strukturen kommen einem vollkommen unbekannt vor, obwohl der Mond einfach nur auf dem Kopf steht. Das Gehirn kann diese einfache Übung nur nach längerem konzentrierten Beobachten leisten. Der erste Blick auf den Mond ist aber einfach exotisch und fremdartig.
Mit Skysafari-Software auf dem Handy bewaffnet habe ich dann wie damals als 12-jähriger erst einmal Sternbilder gelernt. Eigentlich ist der Teil des Himmels den wir von uns aus nie sehen können gar nicht so groß dachte ich mir. Allerdings ist er sehr interessant. Im Stadtzentrum auf einer Dachterrasse konnte ich immerhin auf Anhieb den Eta Carina-Nebel und Omega Centauri mit dem Feldstecher finden. Die Magellanschen Wolken gingen allerdings in der Lichtsuppe unter.

Als Stimmungsbild habe ich noch eine Aufnahme zu bieten, die bei einem Ausflug nach Stellenbosch entstanden ist. Ich habe einfach die Digi-Knipsschachtel beim Abendessen auf einem Weingut mangels Stativ auf ein Glas Wein gestellt und 15s belichtet. Das ist der neue Trend zur low tech, low budget Astrofotografie! Big Grin

   

Man kann immerhin das Kreuz des Südens und Alpha Centauri mit umgebendem Sternbild erkennen. Die verwackelten Sterne haben wohl irgend etwas mit dem Wein zu tun...

Viele Grüße aus Wü

Frank
Nur in einem ruhigen Teich
spiegelt sich das Licht der Sterne...
(aus China)
Folgenden 2 Usern gefällt Herbipollution's Beitrag:
Mathias Muth (21.02.2014), Uwe (21.02.2014)
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Folgenden 2 Usern gefällt Herbipollution's Beitrag:
Mathias Muth (21.02.2014), Uwe (21.02.2014)
#2
Hallo Frank,

das alles kann ich gut nachvollziehen!
Namibia war ja auch für mich der erste Besuch im tiefen Süden.
Nachts, beim Beobachten, meine Lucia auf einmal, "schau mal dort, sieht ja fast aus wie der Orion!".
Wir haben gut 10 Minuten gebraucht um zu erkennen, daß er es wirklich war. Steht halt alles auf dem Kopf! Aber die beiden magellanischen Wolken kamen zumindest bei uns im August auch nicht gerade sehr hoch. Hat aber gereicht, um Tante Ulla und andere zu beobachten. Wir hatten u.a. ja auch den 24" Dobson mit dabei von Martin und die beiden 150mm Fujinon "Handferngläser"....

Bil gespannt auf Deinen Bericht beim nächsten Treffen. Kommst Du heute Abend nach Kitzingen?

Lieben Gruß
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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