30.05.2014, 23:50
Hallo Christoph!
Ein weiterer Artikel ist gedanklich noch in Vorbereitung. Ich will versuchen die Methode die mir Yuri Klevtsov geschrieben hat und die die optische Achse der Sekundäreinheit auf die mechanische Achse zentriert, möglichst anschaulich und praktisch abzubilden.
Bei NPZ in Novosibrisk wurde das bei den Klevtsov-Systemen nicht über die optische Bank, Doppelpass und Interferometrie gemacht, sondern ganz anders. Die Vorgehensweise nützt das Phänomen der Newtonschen Ringe und hat bei meinem TAL-250K (dessen Sekundäreinheit ab Werk deutlich nicht auf Achse war) zu einer deutlichen Kontrastverbesserung geführt.
@ Ansonsten muss ich Mathias aber noch pflichtgemäß widersprechen @
Na, na, na ... simpel ist bei den Klevtsov-Design aber nichts - Aber ich weiß schon was Du meinst ...
Mechanisch-konstruktiv gesehen sind die Teile m.E. Oberklasse. Was da an Ingenieurleistung drinsteckt kann sich sehen lassen. Die großen SC Hersteller kriegen seit 20 Jahren ihr Spiegelshifting nicht in den Griff - darüber lächeln die Ingenieure bei NPZ nur leicht.
Ein Klevtsov braucht so alle 2-3 Jahre vielleicht mal eine gewisse Kollimation (auch wenn er im mobilen Einsatz ist). Ich glaube Yuri Klevtsov war es selber der geschrieben hat, dass er eines der ersten TAL-250K Modelle rund 8 Stunden (oder 500 Kilometer) per Auto über russische Schlaglochpisten transportierte, ihn auspackte, aufstellte und beobachten konnte. Nix verstellt, nix verschoben, nix verändert. Mach das mal mit einer anderen Präzisionsoptik ...
Das optische Design faltet einen Strahlengang von mehr als 2 Metern auf rund 40cm zusammen, hat ein Gesichtsfeld von 1,1 Grad am Himmel, bedient fotografisch ein APS-C Feld hat, hat dort Spotgroßen bis max. 18μ, ist in einem Radius von 6mm auf dem Chip beugungsbegrenzt und arbeitet auch noch bis f/6 ...
@ So: Ende des pflichtgemäßen Widerspruchs @
Was allerdings stimmt ist, dass die Umsetzung manchmal etwas "grobstofflich" (weiß kein besseres Wort dafür) ausfällt. Das ist die Tragik dieses Systems. Tja, was wär das Leben als Teleskop ohne ein bisschen "drama, drama baby ..."
Andreas
Ein weiterer Artikel ist gedanklich noch in Vorbereitung. Ich will versuchen die Methode die mir Yuri Klevtsov geschrieben hat und die die optische Achse der Sekundäreinheit auf die mechanische Achse zentriert, möglichst anschaulich und praktisch abzubilden.
Bei NPZ in Novosibrisk wurde das bei den Klevtsov-Systemen nicht über die optische Bank, Doppelpass und Interferometrie gemacht, sondern ganz anders. Die Vorgehensweise nützt das Phänomen der Newtonschen Ringe und hat bei meinem TAL-250K (dessen Sekundäreinheit ab Werk deutlich nicht auf Achse war) zu einer deutlichen Kontrastverbesserung geführt.
@ Ansonsten muss ich Mathias aber noch pflichtgemäß widersprechen @
Zitat:Ich kenne die "Russenrohre" nur von der Astromesse. Aber schon da sind sie mir wegen des simplen Designs aufgefallen.
Na, na, na ... simpel ist bei den Klevtsov-Design aber nichts - Aber ich weiß schon was Du meinst ...
Mechanisch-konstruktiv gesehen sind die Teile m.E. Oberklasse. Was da an Ingenieurleistung drinsteckt kann sich sehen lassen. Die großen SC Hersteller kriegen seit 20 Jahren ihr Spiegelshifting nicht in den Griff - darüber lächeln die Ingenieure bei NPZ nur leicht.
Ein Klevtsov braucht so alle 2-3 Jahre vielleicht mal eine gewisse Kollimation (auch wenn er im mobilen Einsatz ist). Ich glaube Yuri Klevtsov war es selber der geschrieben hat, dass er eines der ersten TAL-250K Modelle rund 8 Stunden (oder 500 Kilometer) per Auto über russische Schlaglochpisten transportierte, ihn auspackte, aufstellte und beobachten konnte. Nix verstellt, nix verschoben, nix verändert. Mach das mal mit einer anderen Präzisionsoptik ...
Das optische Design faltet einen Strahlengang von mehr als 2 Metern auf rund 40cm zusammen, hat ein Gesichtsfeld von 1,1 Grad am Himmel, bedient fotografisch ein APS-C Feld hat, hat dort Spotgroßen bis max. 18μ, ist in einem Radius von 6mm auf dem Chip beugungsbegrenzt und arbeitet auch noch bis f/6 ...
@ So: Ende des pflichtgemäßen Widerspruchs @
Was allerdings stimmt ist, dass die Umsetzung manchmal etwas "grobstofflich" (weiß kein besseres Wort dafür) ausfällt. Das ist die Tragik dieses Systems. Tja, was wär das Leben als Teleskop ohne ein bisschen "drama, drama baby ..."
Andreas
____________________________________________________
Die Nacht, in der das Fürchten wohnt, hat auch die Sterne und den Mond“
(Mascha Kaléko)
Die Nacht, in der das Fürchten wohnt, hat auch die Sterne und den Mond“
(Mascha Kaléko)