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Dem Himmel sei Dank
#1
Hi Leute,

Nach eigentlich aufgegebener Hoffnung und bereits gebautem Nest auf dem Sofa schrieb mir Stefan gegen 19:30 das es "gleich aufklart"
So... was tun?
Ich hab mich vom Sofa aufgerafft das Fenster aufgemacht und siehe da, Wolkenlücken.
Sollte es heute doch endlich mal klappen ?
Satellitenbild aufgerufen und gegrübelt... irgendwie schaut das nich so toll aus aber mal sehen.
Nach kurzer zeit war der HImmel komplett frei, natürlich juckte es jetzt ordentlich in den Fingern. "geh ich raus bei dem Wind oder nicht"?
Ich war etwas verunsichert und wollte noch etwas abwarten.
Kurz vor 20 Uhr kam der Entschluss das ich mir die Gelegenheit eigentlich nicht entgehen lassen will.
Also Teleskop ins Auto geladen und ab zum Kreuzberg bei Nordheim.
Oben angekommen hätte ich auf gut Deutsch heulen können. Innerhalb kürzester Zeit hat sich alles wieder zugezogen und der Himmel war wieder ziemlich dicht.
Wieder überlegt, "warte ich oder fahr ich gleich wieder heim" ?
Der Wind war da oben natürlich dezent unangenehm aber ich hab gewartet, was sich dann auch gelohnt hat Daumen hoch

Am anfang wieder nur hier und da Wolkenlücken weswegen ich gezwungen war je nach Lage der Lücke bekannte Objekte anzufahren.
So beschäftigte ich mich mit dem hin und her springen zwischen Jupiter, M42, M31, M81/82
Aber ich wollte unbedingt den Kometen sehen der fast dauerhaft im Wolkenschleier verschwunden war.
Nach 30 Minuten etwar war es aber dann soweit. Komplett freie Sicht in alle Richtungen.
Nun ging es auf die Suche nach Lovejoy. Ich hab die Position ungefähr eingestellt und bin dann systematisch über das Gebiet gestreift.
Ich war ein wenig Irritiert als ich mit dem 30mm Okular (ca 42x Vergrößerung) einen wirklich großen Nebelfleck entdeckte mit einem kleinen Pünktchen in der Mitte.... Vergleichbar mit M13 oder dem Zentrum der Andromeda Galaxie...
Aber nach mehrmaligem Prüfen der Position musste das aber der Komet sein.
Ich stellte mir den Anblick zwar anders vor aber ich bin froh das ich Ihn sehen konnte, leider ohne Schweif Huh

Jupiter war auch endlich wieder mal eine Augenschmauß, bis zum 15mm Okular konnte ich gehen, mit 6mm war er nicht mehr scharf zu stellen.
Ich konnte 5 verschiedene "Streifen" auf ihm erkennen und 4 seiner Monde die fast wie mit dem Lineal gezogen auf einer Linie lagen.

Und trotz allem war M42 an diesem Abend mein Persönliches highlight.
So klar und Strukturiert hab ich den Orion Nebel noch nie wargenommen.
Er erschien mir direkt "fluffig" mit einer erstaunlichen Tiefenwirkung.

Gegen 22.45 beendete ich dann, mit vor kälte fast abgefallenen Finger, den Abend.

In diesem Sinne weiterhin klare Nächte
Gruß Johannes
Folgenden 5 Usern gefällt JohnnyB's Beitrag:
Christoph (15.01.2015), Florian B. (16.01.2015), Gerhard (16.01.2015), Herbipollution (15.01.2015), Uwe (15.01.2015)
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