03.02.2016, 22:24
BB vom 03.02.2016
Hallo,
gerade komme ich von draußen herein. Eine Wolkenlücke von ca. 18.00 - 21.30 Uhr reichte, um den tiefschwarzen Himmel mit durchschnittlicher Luftruhe unsicher zu machen. Die Temperaturen um den Gefrierpunkt fühlten sich bei lebhaftem Wind und der feuchten Luft deutlich kälter an. Toll war die Durchsicht am heutigen Abend. Die Atmosphäre quasi von den Graupelschauern des späten Nachmittags blankgeputzt.
Schnell war der TMB auf die MON2 gesetzt und musst nur noch temperieren. Das dauert in der Regel eine knappe Stunde. Dann stehen die Sterne ohne Franzeleien auch bei Hochvergrößerung in den Okularen. Natürlich konnte ich schon vorher den Orionnebel genießen. Im 31er Nagler zeigt er seine ganze Größe. Wundschön stehen die hellen weißen Sterne des Trapez und die anderen jungen heißen Sonnen in der deutlich strukturierten weißlichen Wolke. Bis man sich da satt gesehen hat...
Beinahe noch eindrücklicher konnte unsere Nachbargalaxie im Übersichtsokular punkten.
Die beiden Hauptstaubbänder traten fein hervor und die Sterninsel erstreckte sich über das komplette Gesichtsfeld. Dicht dabei standen die beiden Nachbargalaxien. Hier überzeugt der kurzbrennweitige Apo mit seinem riesigen Gesichtsfeld. Trotz der nur 115mm Öffnung, die hier zum Einsatz kommen, hat man maximalen Beobachtungsspaß. Eigentlich hätte ich auch noch den 8" Dobs rausstellen können. Aber heute wollte ich mich mit einem Gerät begnügen.
Zwischendurch ließ ich einfach entspannt den Blick zum Nachthimmel schweifen. Dieser wurde kurz nach 19.30 Uhr mit einem kleinen Boliden belohnt, der direkt Richtung Süden herabstürzte und dann in mehrere Stücke rötlich verglühte. Fein!!!
Rigel war wie zuletzt ein lohnendes Sternpaar, das einfach nur Freude bereitet. Von dort ging es weiter zum "Eskimo" im Zwilling. Auch ohne Sucher war er schnell ausfindig gemacht und durfte ausgiebig betrachtet werden. Ein Blick in den Deep-Sky Reiseatlas machte mich auf NGC 2683 im Lynx aufmerksam. "Richtungsweisend" ist der Bienenstock M44 Praesepe im Sternbild Krebs, der natürlich nicht links liegen gelassen wurde. Iota Canceri, der wirklich sehenswerte Doppelstern am nördlichen Ende des Krebs wurde gerne mit in die Objektliste aufgenommen. Seine orange-blauen Komponenten sind 30" auseinander und 4,2 bzw. 6,6 mag hell. "Wiedermal ein kleiner Albireo", dachte ich bei mir.
Dann begann die Suche nach der Edge-On Galaxie... und das fiel mir dann gar nicht so leicht. Ich benötigte etwa 15 Minuten, bis ich sie endlich nahe der umliegenden Vordergrundsterne erhaschen konnte. Einmal ausgemacht, konnte ich die Vergrößerung bis auf gut 60x erhöhen. Im 13mm Ethos-Okular bleibt immer noch viel Raum außen herum und lässt die Galaxie in Kantenlage schön im Raum schweben. Sie ist mit 12,9mag Flächenhelligkeit und 9,8mag absoluter Helligkeit eingetragen.
NGC 2683 ist etwa 20 Mio. Lichtjahre von unserer Milchstraße entfernt.
Lange wurden die Photonen dieser Sterninsel aufgesaugt ehe ich zu Kastor schwenkte. Hier wurden wieder 230x "ausgepackt" und festgestellt, dass sich die beiden Sterne doch deutlich in der Helligkeit unterscheiden. 1,9mag vs. 2,9mag. Die Scheinbare Entfernung sind gerade einmal 4,5".
Plötzlich zogen schnell höhere Wolken von Westen herein. Ehe ich mich versah, war der Himmel zugezogen. Als ich zum Okularkoffer ging, um das 4m UWAN aufzuräumen, rieselten bereits Graupelkügelchen auf mich herab. "Was geht denn jetzt ab!", fuhr ich zusammen, drehte schnell den Tubus nach Unten und verschloss die Optik mit dem Deckel. Die anderen Okular waren ebenfalls schnell verräumt. Dann packte ich die TMB-MON2-Berlebach-Kombi im ganzen und brachte sie im Wohnzimmer in Sicherheit.
So schnell kann´s dann gehen. Aber immerhin bot die Wolkenlücke gute 3 Stunden, in denen aktiv das schönste Hobby der Welt praktiziert werden konnte.
Hallo,
gerade komme ich von draußen herein. Eine Wolkenlücke von ca. 18.00 - 21.30 Uhr reichte, um den tiefschwarzen Himmel mit durchschnittlicher Luftruhe unsicher zu machen. Die Temperaturen um den Gefrierpunkt fühlten sich bei lebhaftem Wind und der feuchten Luft deutlich kälter an. Toll war die Durchsicht am heutigen Abend. Die Atmosphäre quasi von den Graupelschauern des späten Nachmittags blankgeputzt.
Schnell war der TMB auf die MON2 gesetzt und musst nur noch temperieren. Das dauert in der Regel eine knappe Stunde. Dann stehen die Sterne ohne Franzeleien auch bei Hochvergrößerung in den Okularen. Natürlich konnte ich schon vorher den Orionnebel genießen. Im 31er Nagler zeigt er seine ganze Größe. Wundschön stehen die hellen weißen Sterne des Trapez und die anderen jungen heißen Sonnen in der deutlich strukturierten weißlichen Wolke. Bis man sich da satt gesehen hat...
Beinahe noch eindrücklicher konnte unsere Nachbargalaxie im Übersichtsokular punkten.
Die beiden Hauptstaubbänder traten fein hervor und die Sterninsel erstreckte sich über das komplette Gesichtsfeld. Dicht dabei standen die beiden Nachbargalaxien. Hier überzeugt der kurzbrennweitige Apo mit seinem riesigen Gesichtsfeld. Trotz der nur 115mm Öffnung, die hier zum Einsatz kommen, hat man maximalen Beobachtungsspaß. Eigentlich hätte ich auch noch den 8" Dobs rausstellen können. Aber heute wollte ich mich mit einem Gerät begnügen.
Zwischendurch ließ ich einfach entspannt den Blick zum Nachthimmel schweifen. Dieser wurde kurz nach 19.30 Uhr mit einem kleinen Boliden belohnt, der direkt Richtung Süden herabstürzte und dann in mehrere Stücke rötlich verglühte. Fein!!!
Rigel war wie zuletzt ein lohnendes Sternpaar, das einfach nur Freude bereitet. Von dort ging es weiter zum "Eskimo" im Zwilling. Auch ohne Sucher war er schnell ausfindig gemacht und durfte ausgiebig betrachtet werden. Ein Blick in den Deep-Sky Reiseatlas machte mich auf NGC 2683 im Lynx aufmerksam. "Richtungsweisend" ist der Bienenstock M44 Praesepe im Sternbild Krebs, der natürlich nicht links liegen gelassen wurde. Iota Canceri, der wirklich sehenswerte Doppelstern am nördlichen Ende des Krebs wurde gerne mit in die Objektliste aufgenommen. Seine orange-blauen Komponenten sind 30" auseinander und 4,2 bzw. 6,6 mag hell. "Wiedermal ein kleiner Albireo", dachte ich bei mir.
Dann begann die Suche nach der Edge-On Galaxie... und das fiel mir dann gar nicht so leicht. Ich benötigte etwa 15 Minuten, bis ich sie endlich nahe der umliegenden Vordergrundsterne erhaschen konnte. Einmal ausgemacht, konnte ich die Vergrößerung bis auf gut 60x erhöhen. Im 13mm Ethos-Okular bleibt immer noch viel Raum außen herum und lässt die Galaxie in Kantenlage schön im Raum schweben. Sie ist mit 12,9mag Flächenhelligkeit und 9,8mag absoluter Helligkeit eingetragen.
NGC 2683 ist etwa 20 Mio. Lichtjahre von unserer Milchstraße entfernt.
Lange wurden die Photonen dieser Sterninsel aufgesaugt ehe ich zu Kastor schwenkte. Hier wurden wieder 230x "ausgepackt" und festgestellt, dass sich die beiden Sterne doch deutlich in der Helligkeit unterscheiden. 1,9mag vs. 2,9mag. Die Scheinbare Entfernung sind gerade einmal 4,5".
Plötzlich zogen schnell höhere Wolken von Westen herein. Ehe ich mich versah, war der Himmel zugezogen. Als ich zum Okularkoffer ging, um das 4m UWAN aufzuräumen, rieselten bereits Graupelkügelchen auf mich herab. "Was geht denn jetzt ab!", fuhr ich zusammen, drehte schnell den Tubus nach Unten und verschloss die Optik mit dem Deckel. Die anderen Okular waren ebenfalls schnell verräumt. Dann packte ich die TMB-MON2-Berlebach-Kombi im ganzen und brachte sie im Wohnzimmer in Sicherheit.
So schnell kann´s dann gehen. Aber immerhin bot die Wolkenlücke gute 3 Stunden, in denen aktiv das schönste Hobby der Welt praktiziert werden konnte.
the sky is the limit
Gruß Uwe
"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"
http://www.the-night-black-white.de
Gruß Uwe
"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"
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