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Angrillen - Und unser nachgeholter Astronomietag!
#1
Hallo,

gestern war es soweit! Mutig und voller Freude wurde zu Hause im Garten der Grill angeschmissen und Würstchen, Bauchfleisch und Steaks verputzt!!! Das Wetter zeigte sich hier im Main-Tauber-Gebiet gestern schon richtig sommerlich mit Sonnenschein, klarem Himmel und angenehmen 16°C. Nicht nur die Kinder freuten unheimlich über die ersten Leckereien vom Holzkohlegrill.

   

Eben so kurzentschlossen telefonierten wir uns am späten Nachmittag zusammen und trafen gut gelaunt an Winfrieds Sternwarte ein. Gerhard und Simon waren auch gekommen und da wir auch unsere eigenen Teleskope dabei hatten, wurde auch die Straße belagert. Ein letzter Blick auf die abendliche Sonne musste natürlich sein. Danach nahmen wir schon in der Dämmerung Jupiter auf´s Korn und genossen die Details in den Wolkenbändern. Später konnten wir auch den GRF beobachten, der eine hübsche Wolkenschleppe hinter sich her zog.   

Natürlich blieb unser Treiben nicht unbemerkt. Einige Spaziergänger ließen es sich nicht nehmen einen Blick durch die Okulare zu werfen. Wir erklärten ausführlich, was zu sehen war. Voller Begeisterung staunten sie über die Objekte, die wir ihnen präsentieren konnten.

Da der Mond noch lange nicht aufgegangen war konnten wir einige helle Galaxien im Virgo-Haufen zeigen. Makarians Galaxienkette fuhren wir im 31er Nagler langsam ab. Dass dies alles Sterninseln waren wie unsere Milchstraße erstaunte doch den ein oder anderen Gast. Neben M 81/82 wurde selbstverständlich auch die Whirlpool-Galaxie angesteuert und gezeigt.

   

Die Kugelsternhaufen M53 und M3 überzeugten bei ruhiger Luft. Im großen Dobson waren beide bis ins Zentrum hin aufgelöst. Einfach stark.

Die Zeit verging wie im Flug und so endete unser spontan nachgeholter "Astronomietag" gegen Mitternacht. Zufrieden packte ich meinen 10" ACF wieder ins Auto. Hoffen wir, dass morgen das Wetter genauso mitspielt!! Heute sieht´s ja schon wieder richtig gruselig aus bei Regen und kalten 5°C.

Ich drück uns fest die Daumen!
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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Christoph (01.04.2016), Florian B. (01.04.2016), Georg (02.04.2016), Gerhard (01.04.2016), Herbipollution (01.04.2016), Karsten (09.04.2016), marcmiller (01.04.2016), Ulf (01.04.2016), Werner (02.04.2016)
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#2
Hallo Uwe,

Ja, die spontanen Sachen sind doch die besten. Daumen hoch

Hier noch ein Bild auf Winfrieds Terrasse bevor es losging:
   
Mein 15-Zöller liegt noch im Auto. Nachdem es für Volkach morgen knapp 24 Std wolkenfrei vorhersagt:
   

hielt ich es für unnötig, den Dobson aus zu laden.
Ich zähle auf Meteoblue Daumen hoch

Gruß
Gerhard
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#3
Hallo!
Die Flaschen... Sind das unsere neuen Hauptsponsoren?   Tongue
(duck und weg) Big Grin
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#4
Hallo Christoph,

nein, die gehören zu einem Aprilscherz einfach dazu... Tongue
Also beim Angrillen, das tatsächlich bei mir zu Hause stattgefunden hat, hatte ich auch noch so ein Fläschchen in der Hand. Danach hab ich mir überlegt, was ich denn im Forum so "anstellen" könnte und da ist mir zufällig das Bild vom Astronomietag 2012 über den Weg gelaufen.

Bei uns hat es abends schon zu regnen begonnen, aber die Aufnahme passte einfach zu gut ins Gesamtkonzept dieser Aprilente. Big Grin

@Gerhard: Danke dass du mitgespielt hast  Daumen hoch  !!!
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

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#5
Hallo Uwe!
Hm, also das Wetter - die Info hatte ich freilich nicht. Bin ja gerade mal weg. 
Aber tolle Geschichte! Big Grin

Also hier in LA würde das Wetter absolut passen! Klar, warm selbst nächtens! Nur die Lichter der Stadt: Lightpollution in Bestform! Fst bei 3 mag!
Der Himmel ist lustig verschoben, bin ja 13 Grad südlicher. Leider reicht es nicht zu einer Spritztour auf den Mt Wilson.
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#6
Hallo Christoph,

Mount Wilson wäre natürlich richtig der Hammer!

Und Lichtemissionen – jipp, in einer Metropol-Region ist das eben so.
Weshalb ich tendenziell auf Mond und Planeten fixiert bin.
DS-Objekte per Sternhüpfen aufzufinden ist immer wieder
ein lustiges Unterfangen. Umso größer die Freude, wenn
es dann gelingt. Einfach mit Blick durch die Hauptoptik geduldig
im Zielgebiet herumrühren, immer wieder über den Tubus peilen
und bei Auffinden sofort die Klemmungen der Montierung zumachen.

Hallo Uwe,
Du bist ja ein ganz schön schlimmer Finger!!!

Viele Grüße,
Andreas
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Christoph (02.04.2016)
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Christoph (02.04.2016)
#7
Hallo Andreas,

 ein bisschen Spaß muss einfach sein, wenn das Wetter so grantig daher kommt!!! Tongue


Im Winter bin ich ja auch öfter mit dem 115er TMB auf der MON2 ohne Goto unterwegs. Da ist das Auffinden der Objekte schon eine ganze Hausnummer leichter. 60mm waren vor gut 50 Jahren ein großes Gerät. Heute würden viele wahrscheinlich die Lust an der Astronomie verlieren, wenn sie für viel Geld die Leistung des kleinen Geräts kaufen müssten und dann die Ergebnisse dementsprechend ausfallen. Gestern war ich allerdings zu faul meine Laterne abzuschatten und die Luftunruhe tat ihr Übriges. Ich glaube, dass man, wenn es dunkel ist, deutlich besser zurecht kommt. An sich ist der 60er mit seiner Brennweite aber für Planeten und Mond ideal.

Beim TMB benötige auch keinen Sucher, da die Öffnung ausreicht, um auch mit dem Übersichtsokular fündig zu werden. Da gehen Deep-Sky Objekte bis ca. 12 mag ordentlich. Bei Sternchen auch mal noch mehr.

Das größte Problem mit dem 60/910 ist auch die Okularpalette, die ich zur Verfügung habe. Mit 1 1/4" muss ich den Sprung von 12,5 auf 7mm in Kauf nehmen. Da fehlt was dazwischen, während ich mich am TMB mit dem Zoom-Oku von 24mm - 8mm gut herantasten kann.

Ansonsten ist die Abbildungsqualität nach der Instandsetzung durch Peter Große wirklich hervorragend. An Jupiter und Saturn hatte ich schon schöne Nächte mit dem Kleinen und die Sternabbildung ist ebenfalls mehr als ordentlich. Bei ruhiger Luft machen Doppelsterne besonders viel Spaß. Das Teleskop ist ein richtiges Schmuckstückchen, das eigentlich einen Platz im Wohnzimmer haben müsste...

Daumen hoch

Natürlich ziehe ich auch meine nicht vorhandene Mütze vor deinen Beobachtungen ohne Goto! Ich weiß schließlich wie schwierig und zeitaufwändig das ist.
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

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Andreas Paul (02.04.2016)
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Andreas Paul (02.04.2016)
#8
Hallo Uwe,

in einem bei mir befindlichen historischen Buch zur Astronomie aus den 60er Jahren
werden Refraktoren von 60 mm Öffnung in der Tat als "mittlere Teleskope" aufgeführt.
Mit Objektiven von guter Qualität sind das feine Geräte, auch heute noch.
Mein erstes Teleskop war ein 76/350 Newton an einer Dobson-Halterung.
Damit hatte ich tolle Beobachtungs-Erlebnisse, die zu dem Wunsch nach mehr führten.

Vergangenen Sommer kamen Freunde zu Besuch, um Mond anzuschauen.
Habe den FS-128 aufgebaut und erstmal mit M13 angefangen.
Die Aufhellung war derart, daß ich das Trapez von Herkules mit bloßen Augen
kaum erkennen konnte. Erst per Fernglas gelang das. Im Sucher wiederum
war der Ausschnitt zu gering. So habe ich mich mit dem Fernglas hinter den Tubus
begeben, Teleskop grob ausgerichtet und dann mit 30 mm 85° Okular geduldig das
in Frage kommende Areal abgeschwenkt, bis M13 da war. Sofort vorsichtig geklemmt.

Das ist in der Tat aufwendig, aber es macht umso mehr Spaß und bleibt in lustiger Erinnerung.
Bei für mich neuen Objekten mache ich mich erstmal per Stellarium schlau, wo ich suchen
muß und über welche Sternbilder ich mich am besten hinhangeln kann. Ich finde das sehr
reizvoll. Das Auffinden eines Objekts ist dann ein richtiges Erfolgserlebnis.

Dazu kommt, daß ich ein Liebhaber von Retro-Technik bin. Außerdem will  ich vor allem
staunen und mich nicht mit allerlei Gerätschaften und deren nicht selten komplexer
Bedienung befassen. Natürlich ist das letztlich nicht schwierig, aber ich mag es schlichtweg nicht.
Habe auch noch nie eine Montierung mit Polsucher ausgerichtet. Hinstellen, grob über die
Achse gen Polaris richten und loslegen. Muß ich dann beim Beobachten ein wenig zu oft
in Deklination korrigieren, richte ich etwas genauer nach.

Und so gibt es dann in einer Beobachtungsnacht einige wenige Objekte.
Simplify your Astronomy ... ;-)
Ich staune jeweils in Euren Beobachtungsberichten über die Fülle von aufgezählten Objekten
– und beneide Euch um Euren traumhaft dunklen Himmel.
Bei Äußerungen zur Lichtglocke über Würzburg nicke  ich andächtig.
Allein die (gigantische) Kläranlage von München,  die wenige Kilometer von
meinem Standort entfernt ist, dürfte heller als ganz Würzburg sein ...
Riechen tut man sie nicht wenigstens, Würzburg vermutlich auch nicht.

Auf dem Kreuzberg war ich hin und weg von dem dortigen dunklen Himmel.
Boah, was man da alles sah! Auch da vernahm ich Hinweise auf das Licht über Würzburg.
Verstehe ich ja. Kommt einfach mal vorbei, dann fahrt ihr
glücklich heimwärts in Euer beneidenswert dunkles Areal. :-)


Gechillte Grüße,
Andreas
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