Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
NGC 6888 - Sichelnebel f = 180 u. 750 mm
#3
Hallo Ralf,

danke für das Feedback. Mir geht es ja so wie vielen anderen - der Himmel ist auch ohne Mond meistens nicht so dunkel wie man es gern hätte und die Schmalbandfilter sind für die Emissionsnebel ein Ausweg. Wenn man es erstmal bei H-alpha und OIII belässt verteilt sich die Belichtungszeit auf nur zwei Kanäle, was sicher dem Signal zugute kommt.
Die farbliche Abstimmung versuche ich aber schon in Richtung RGB-Eindruck zu trimmen. Dabei ist es naheliegend, das OIII-Signal ins Blaue zu ziehen, auch wenn es zunächst für den G- und B-Kanal eingesetzt wird.

Mit einer DSLR mag es schwieriger gewesen sein, weil bedingt durch das Rauschen sicherlich nicht so stark gestreckt werden konnte. Das Signal ist wirklich schwach bei dem Öffnungsverhältnis und den "nur" 120 Sekunden-Frames. Von der Arbeit mit dem 160er Refraktor (mit dem ich hoch zufrieden bin ;-) komme ich ja mangels Guidung eher von den noch viel kürzeren Zeiten her, da sind die 2 Minuten für mich schon lang. 

Der Grund für die CEM 60 ohne Encoder war einfach der Preisunterschied von über 1.000 Euro. Das Leitrohr mit dem Zeiss C 80/500 war schon vorhanden und ebenso die kleinere ASI zum Guiden. Auch wollte ich mich nicht darauf verlassen, wirklich ohne Guiding auszukommen. Bei 750 mm Brennweite mit dem APQ + Reducer wäre das selbst im mobilen Einsatz wohl noch denkbar, aber mit dem 160er + Reducer mit 1.200 mm ?

Zu den Halos:
Ich bin mir immer nicht sicher, inwieweit die Halos auf das Konto meiner suboptimalen Bildbearbeitung gehen (keine Sternmaskierung beim Strecken) bzw. ob die Halos durch die notwendige starke Streckung unvermeidlich sind.Die Form der Lichtverteilung mit der recht deutlichen Abgrenzung vom hellen Sternzentrum zu dem diffusen Halo spricht jedoch m.E. für eine Streuung im Lichtweg.

Es gibt jetliche Bilder mit den ASI-Kameras ohne solche Halos, sowohl in RGB als auch in Schmalband, und daher fällt der Verdacht schon auf die verwendeten Filter.

Hier mal ein Beispiel gerade mit NGC 6888 und einer ASI1600mmc ohne jeden Halo:
https://www.astrobin.com/358444/?nc=user

Der Kollege hat mit Filtern von Astrodon gearbeitet und die Sterne sehen perfekt aus.

Zufällig las ich heute hier:
https://stargazerslounge.com/topic/32621...-worth-it/

den Satz:
"I was getting terrible halos with my Baader 7nm [OIII] filter so bit the bullet and went for a full-house of 3nm Astrodons."

Nun, ich habe den Baader 8,5 nm OIII verwendet, dazu noch einen H-alpha Filter von TS, der mal für erste Tests gedacht war. Inzwischen kann ich ihn durch einen 6nm-H-alpha-Filter von Astronomik ersetzen, aber es war noch keine Gelegenheit... 

Also scheint das Abdeckglas der Kamera nicht das Problem zu sein, wobei es schade ist, daß soviel Aufwand in die Kamera gesteckt wird und das Glas nicht mal vergütet wird. 

Gruss Lars
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
RE: NGC 6888 - Sichelnebel f = 180 u. 750 mm - von Lars - 26.11.2018, 22:56



Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste