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M 42 (Zentrum) und Eskimonebel
#8
Guten Abend nochmal,

es freut mich daß die Aufnahmen gefallen.
Zum Glück hatte ich die Rohdaten nicht gelöscht und konnte sie neu bearbeiten. Mit seiner langen Brennweite ist der Refraktor für alle flächenhellen Objekte ein geeignetes Instrument, um möglichst ins Detail zu gehen. Und wahrscheinlich wird es mit größeren Öffnungen nicht leichter, gegen das Seeing anzukommen. (>> Uwe: mit 24" würde ich "ultrakurz" belichten ;-)

Mit der Kontrastfrage hat Christoph schon das Problem angesprochen: Trapez und Nebel sind zusammen ein Kompromiß. Allerdings ist aufnahmetechnisch noch etwas zu verbessern - leider hatte ich nur 8bit-Videos aufgenommen. Auch rauscht die ASI290mm mehr als die ASI1600mmc, die ich damals noch nicht besaß. Soll heißen heute würde ich den Reducer weglassen und hätte bei 1.600 mm und 3,8 my Pixelgröße denselben Abbildungssmaßstab wie bei 1.200 mm und 2,9 my (ASI290mm) und weniger rauschen, vermutlich wäre es möglich noch kürzer zu belichten bzw. das gain herunterzusetzen und so den Dynamikumfang und die Sättigungsgrenze zu steigern.
Für das Trapez hier noch ein Eindruck im Grünkanal mit 100 ms aufgenommen, ansonsten gleiche Einstellungen wie oben bei den 200 ms für das Grün im RGB (Gain 450):

[Bild: Orionnebel_20180319-G100ms_Drizzle30_x-e...-Kopie.jpg]
Es ist eine 90%-Summe von 1997 Frames mit Autostakkert 3fach gedrizzelt, nur Gradation angepasst, nicht weiter geschärft. Die Überstrahlung ist etwas gemindert.

Die protoplanetaren Scheiben findet man übrigens sehr schön in dieser Aufnahme mit eingefügten Hubble-Bildausschnitten:
http://www.bine-und-franz.de/astrophoto/...00_obj.jpg
Die dortige Aufnahme entstand mit einem Spiegel D = 430 mm bei f = 2350 mm und einer Canon EOS 40Da in Namibia..a.

Bei astrobin habe ich inzwischen einige Schmalbandaufnahmen angeschaut. Interessanterweise kommen die kleinen protoplanetaren Scheiben dort nicht heraus, was auch plausibel ist, da es sich ja um Kontinuumstrahler handelt. Nur das riesige Exemplar ganz links bei der Beschriftung macht wohl eine Ausnahme.

Bei Eskimo war für mich die Farbgebung am schwierigsten. Die Schärfung war wieder mit fitswork gut zu erledigen. Wenn mir damals klar gewesen wäre, was für ein tolles Seeing geherrscht hat, hätte ich mehr Einzelbilder aufgenommen...

Er ist übrigens deutlich kleiner als der Ringnebel. Zum Größenvergleich hier noch eine Jupiteraufnahme vom 5.05.2018 in demselben Pixelmaßstab wie NGC 2392. Jupiter hatte 44,78 " Äquatordurchmesser und das Bild ist auf 100% gebracht, d.h. oben mit M42 direkt vergleichbar:

[Bild: NGC2392-2018-LRGB-ABCB-Jup20180505-x100pr750x540-hp.jpg]

Für den Eskimo habe ich oben noch die %-Angabe der Darstellung korrigiert - es sind nicht 75%, sondern 150%. Sowohl M42 als auch der Eskimo sind in 200% bearbeitet und M42 ist oben auf 100% verkleinert, der Eskimo aber auf 75% von 200%, also 150%.
Die 200%-Ansichten sind auf astrobin hinterlegt:
https://www.astrobin.com/users/LarsSt/

Gruß Lars 
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Christoph (04.12.2019), Florian B. (05.12.2019), tschetto (07.12.2019)
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Christoph (04.12.2019), Florian B. (05.12.2019), tschetto (07.12.2019)


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M 42 (Zentrum) und Eskimonebel - von Lars - 28.11.2019, 22:38
RE: M 42 (Zentrum) und Eskimonebel - von Uwe - 29.11.2019, 07:55
RE: M 42 (Zentrum) und Eskimonebel - von Ralf - 29.11.2019, 21:24
RE: M 42 (Zentrum) und Eskimonebel - von Lars - 03.12.2019, 22:48



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