29.10.2020, 22:07
Hallo zusammen,
da möchte ich mal die Ruhe hier im Forum etwas unterbrechen und auch von den allgegenwärtigen Corona Problemen ablenken.
Die Marsopposition 2020 wurde ja nicht gerade von einer Schönwetterperiode begleitet und wenn es mal aufgerissen hat, war das Seeing eher unbrauchbar.
Deswegen sind auch einige Anläufe zu einem Treffen für Aufnahmegewinnung dem Wetter zum Opfer gefallen.
Spontan hat es dann am 24.10.2020 mit Frank gepasst, der um ca. 22.00Uhr zu mir in die Warte kam.
Als ich die Kuppel öffnete, sah es erstmal ganz gut aus. Der erste visuelle Eindruck mit den Geräten von 180 bis 400mm Öffnung war zwar nicht umwerfend aber doch so, dass die Kuppel nicht gleich wieder geschlossen werden musste.
Jedes Höhengrad mehr, welches Mars am Himmel gewinnen konnte, machte sich positiv bemerkbar.
Das war dann auch der erste Planeteneinsatz der neuen QHY5III178. Die Trockenübungen einige Tage vorher verhalfen zu der Erkenntnis, dass nur ein USB 3 Kabel die mögliche Geschwindigkeit liefern kann.
Sharp Cap durfte als Erstes und damit verbunden auch die Beschäftigung mit SER files. Die atmosphärische Refraktion trieb Ihr Unwesen und der Zwo ADC war gerade im ACF 16 " eingebaut, als Frank zur Türe hereinkam.
Egal wie schlecht der ZWO ADC auch sein mag, er hilft bei Aufnahmen am 16" doch deutlich die blauen und roten Ränder klein zu halten.
Es liefen einige Serien und dann wechselten wir zum "Fire Capture mit seinen AVI´s". Zum Glück waren wir zu Zweit um von den unfassbar vielen Möglichkeiten diejenigen auszuwählen, welche erstmal ein annehmbares Bild brachten.
Die Freude über die durchaus ordentlichen Rohdaten am Bildschirm mussten der Ernüchterung bei der Bearbeitung weichen. Irgendwie hat die Helligkeit, Verstärkung oder Prozentzahl nicht gepasst!
Wir hätten schon bei der Aufnahme merken können dass der Mars uns ein Kinn zeigte und nicht die allseitig fröhlich, runden Backen.
Kurz gesagt 74,3 Giga´s für die Tonne.
Hier ein Beispiel vom dem Desaster:
Aber zum Glück waren ja noch die SER Dateien auf dem Rechner.
Aus den erstellten Summenbilder mittels AutoStakkert 3 bearbeitet Frank und ich die Daten jeweils selbstständig.
Frank nahm Fitswork und ich im Wesentlichen den PS CS2, in Registax wurden die Farben etwas geschoben um die Farbränder klein zu halten.
Zum Vergleich und Diskussion zunächst Frank´s Bilder:
Das erste Bild 1,5x gedrizzelt am Apo 200/200
die beiden größeren Bilder bei ca. 4000mm Brennweite mit dem 16" ACF
hier meine Versionen der gleichen Daten:
Die wirklichen Farben sind ein Thema für sich und unwahrscheinlich schwierig zu wählen.
Im Kopf ist noch der visuelle Eindruck am Schluss der Session, wo die Bilder visuell bei 300x sehr ruhig erschienen.
Der Himmel war milchig und der Bildkontrast war nicht knackig an den dunklen Strukturen, aber eben stetig.
Marsfreundliche Grüße von Frank und mir
da möchte ich mal die Ruhe hier im Forum etwas unterbrechen und auch von den allgegenwärtigen Corona Problemen ablenken.
Die Marsopposition 2020 wurde ja nicht gerade von einer Schönwetterperiode begleitet und wenn es mal aufgerissen hat, war das Seeing eher unbrauchbar.
Deswegen sind auch einige Anläufe zu einem Treffen für Aufnahmegewinnung dem Wetter zum Opfer gefallen.
Spontan hat es dann am 24.10.2020 mit Frank gepasst, der um ca. 22.00Uhr zu mir in die Warte kam.
Als ich die Kuppel öffnete, sah es erstmal ganz gut aus. Der erste visuelle Eindruck mit den Geräten von 180 bis 400mm Öffnung war zwar nicht umwerfend aber doch so, dass die Kuppel nicht gleich wieder geschlossen werden musste.
Jedes Höhengrad mehr, welches Mars am Himmel gewinnen konnte, machte sich positiv bemerkbar.
Das war dann auch der erste Planeteneinsatz der neuen QHY5III178. Die Trockenübungen einige Tage vorher verhalfen zu der Erkenntnis, dass nur ein USB 3 Kabel die mögliche Geschwindigkeit liefern kann.
Sharp Cap durfte als Erstes und damit verbunden auch die Beschäftigung mit SER files. Die atmosphärische Refraktion trieb Ihr Unwesen und der Zwo ADC war gerade im ACF 16 " eingebaut, als Frank zur Türe hereinkam.
Egal wie schlecht der ZWO ADC auch sein mag, er hilft bei Aufnahmen am 16" doch deutlich die blauen und roten Ränder klein zu halten.
Es liefen einige Serien und dann wechselten wir zum "Fire Capture mit seinen AVI´s". Zum Glück waren wir zu Zweit um von den unfassbar vielen Möglichkeiten diejenigen auszuwählen, welche erstmal ein annehmbares Bild brachten.
Die Freude über die durchaus ordentlichen Rohdaten am Bildschirm mussten der Ernüchterung bei der Bearbeitung weichen. Irgendwie hat die Helligkeit, Verstärkung oder Prozentzahl nicht gepasst!
Wir hätten schon bei der Aufnahme merken können dass der Mars uns ein Kinn zeigte und nicht die allseitig fröhlich, runden Backen.
Kurz gesagt 74,3 Giga´s für die Tonne.
Hier ein Beispiel vom dem Desaster:
Aber zum Glück waren ja noch die SER Dateien auf dem Rechner.
Aus den erstellten Summenbilder mittels AutoStakkert 3 bearbeitet Frank und ich die Daten jeweils selbstständig.
Frank nahm Fitswork und ich im Wesentlichen den PS CS2, in Registax wurden die Farben etwas geschoben um die Farbränder klein zu halten.
Zum Vergleich und Diskussion zunächst Frank´s Bilder:
Das erste Bild 1,5x gedrizzelt am Apo 200/200
die beiden größeren Bilder bei ca. 4000mm Brennweite mit dem 16" ACF
hier meine Versionen der gleichen Daten:
Die wirklichen Farben sind ein Thema für sich und unwahrscheinlich schwierig zu wählen.
Im Kopf ist noch der visuelle Eindruck am Schluss der Session, wo die Bilder visuell bei 300x sehr ruhig erschienen.
Der Himmel war milchig und der Bildkontrast war nicht knackig an den dunklen Strukturen, aber eben stetig.
Marsfreundliche Grüße von Frank und mir