26.11.2020, 20:22
Hallo!
Am 21.11. habe ich den Asteroiden 2020 SO (K20S00O) aufgenommen. So weit so geht. Erst als ich seine Position vermessen hatte und zum MPC geschickt hatte, kamen seltsame Residuals auf der NEODYS-Seite zurück.
Da habe ich mir die Bahndaten näher angeschaut, und fiel mir auf, dass er uns am 1. Dezember 2020 sehr nahe kommen wird: Mit einer Minimaldistanz von weniger als 47000 Kilometern liegt sie fast im Bereich des geostationären Orbits für Satelliten!
Nach einer Nachfrage bei Bernhard Häusler bekam ich noch mehr Informationen und Links zu dem vermutlich ca. 6 m großen Teil:
Nach seiner ersten Visite im Dezember und einem Besuch am Lagrangepunkt 2 wird er am 3. Februar 2021 nochmals Mond und Erde kreuzen mit rund 215000 Kilometer Distanz zur Erde. Dabei wird er wieder auch dem Mond sehr nahe kommen und vermutlich seine Bahn ändern.
Am Abend des 30.11. um 20 MEZ steht er schon ca. 20° hoch im Nordosten bei einer Deklination von +30° und einer Helligkeit von 14,7 mag. Seine Geschwindigkeit am Himmel nimmt dann rasant zu von 3' pro Minute auf 10' am Morgen. Die Helligkeit liegt die ganze Nacht kleiner 15 mag. Das wäre visuell für größere Lichteimer zu schaffen. Leider ist Vollmond!
Bei Twitter gibt es eine schöne Animation von der Bahn. Oder auch ein Orbit-Simulator der Bahn von 2020 SO, mit der man spielen kann.
Nun wird heftig spekuliert, was das sein könnte:
"Alan Harris on MPML: Paul Chodas has tentatively id'ed it with Surveyor 2 Centaur rocket body, launched 20 Sep 1966. The very low Earth encounter velocity 0.6 km/s is even low for lunar ejecta, so it is unlikely it is a natural body, even lunar ejecta, more likely space junk..."
Surveyor 2 wurde am 20.9.1966 mit einer Centaur Rakete gen Mond geschossen. Könnte gut sein, dass das Teil von damals Jahrzehnte lang auf einer Erd-ähnlichen Orbit um die Sonne geeiert ist und uns nun wieder fast auf den Kopf fällt!
Moral von der Geschicht: man sieht sich meist zweimal im Leben...
Am 21.11. habe ich den Asteroiden 2020 SO (K20S00O) aufgenommen. So weit so geht. Erst als ich seine Position vermessen hatte und zum MPC geschickt hatte, kamen seltsame Residuals auf der NEODYS-Seite zurück.
Da habe ich mir die Bahndaten näher angeschaut, und fiel mir auf, dass er uns am 1. Dezember 2020 sehr nahe kommen wird: Mit einer Minimaldistanz von weniger als 47000 Kilometern liegt sie fast im Bereich des geostationären Orbits für Satelliten!
Nach einer Nachfrage bei Bernhard Häusler bekam ich noch mehr Informationen und Links zu dem vermutlich ca. 6 m großen Teil:
Nach seiner ersten Visite im Dezember und einem Besuch am Lagrangepunkt 2 wird er am 3. Februar 2021 nochmals Mond und Erde kreuzen mit rund 215000 Kilometer Distanz zur Erde. Dabei wird er wieder auch dem Mond sehr nahe kommen und vermutlich seine Bahn ändern.
Am Abend des 30.11. um 20 MEZ steht er schon ca. 20° hoch im Nordosten bei einer Deklination von +30° und einer Helligkeit von 14,7 mag. Seine Geschwindigkeit am Himmel nimmt dann rasant zu von 3' pro Minute auf 10' am Morgen. Die Helligkeit liegt die ganze Nacht kleiner 15 mag. Das wäre visuell für größere Lichteimer zu schaffen. Leider ist Vollmond!
Bei Twitter gibt es eine schöne Animation von der Bahn. Oder auch ein Orbit-Simulator der Bahn von 2020 SO, mit der man spielen kann.
Nun wird heftig spekuliert, was das sein könnte:
"Alan Harris on MPML: Paul Chodas has tentatively id'ed it with Surveyor 2 Centaur rocket body, launched 20 Sep 1966. The very low Earth encounter velocity 0.6 km/s is even low for lunar ejecta, so it is unlikely it is a natural body, even lunar ejecta, more likely space junk..."
Surveyor 2 wurde am 20.9.1966 mit einer Centaur Rakete gen Mond geschossen. Könnte gut sein, dass das Teil von damals Jahrzehnte lang auf einer Erd-ähnlichen Orbit um die Sonne geeiert ist und uns nun wieder fast auf den Kopf fällt!
Moral von der Geschicht: man sieht sich meist zweimal im Leben...