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Diesmal mit großem Gerät...
#1
Hallo zusammen,
nachdem es am Donnerstag grottenschlecht war und ich am Freitag körperlich nach einigen Ster Holz einschichten nicht mehr imstande war, konnte ich gestern am Samstag in der Sternwarte einen neuen Anlauf machen.

Der Kuppelspalt zeigte Saturn knapp über den Baumwipfeln und aufgrund der parallelen Montage der drei Geräte hatte der ASL den höchsten Stand und damit den ersten Einblick. Geht so, dachte ich mir und wechselte dann auf den ACF mit montiertem ADC. Nach einiger Zeit stieg der Saturn hoch genug damit auch der 200er freies Sichtfeld hatte. Der Apo hatte klar das beste Bild und darum steckte ich hier die Barlowlinse samt Kamera ein, natürlich auch mit ADC. Das Seeing war für diese kurze Zeit so, dass ich mehr Details als am Mittwoch erkennen konnte aber sicherlich nicht besonders gut.
   
Das Seeing wurde dann schlechter und nachfolgende Versuche sind es nicht Wert bearbeitet oder gezeigt zu werden. Zwei Jupitermonde kamen sich immer näher und das wollte ich einfangen. Hier das Ergebnis mit dem Apo, der weniger anfällig auf die Atmosphäre reagiert. Zu sehen ist die längliche Verzeichnung in der Höhe durch die Luftturbulenzen.
Ich habe nun kein Planetariumsprogramm aktiv, aber ich tippe auf Europa oder Kallisto und Ganymed?  Der kleinere Mond hat eine deutlich höhere Flächenhelligkeit:
   
So um ca. 01.00 war Jupiter doch deutlich höher gestiegen als Saturn und das Seeing war minimal besser, wenn auch nicht gut. Der 16" ACF durfte ran und es wurden sieben Serien a 27sec. "abgeschossen" Bei der Einstellung von ca. 3ms war das genug für 9000Aufnahmen pro Serie. Ziel war es unter 30 sec. zu bleiben wegen der Rotationsunschärfe.
Das Ergebnis der besten Serie wie folgt:
   
Die 5 Prozent genutzter Daten aus Registax sind noch recht verrauscht im Summenbild. Irgendwie habe ich es dann geschafft 6 aus 7 der Summenbilder zu addieren und aus dem neuen Summenbild dann ein rauschärmeres Bild herzustellen. Es hilft gerade bei den schwächeren Details sehr, wenn mehr Datenmaterial vorliegt.
   
Auch wenn die Bedingungen nicht optimal waren, so holen die größeren Geräte mehr Details heraus was sich im direkten Vergleich der Bilder von Mittwoch und heute zeigt. Bei den größeren Geräten ist noch deutlich Luft nach oben und die Anforderungen an die Luftbedingungen steigen im gleichen Maß wie die Öffnung. Den 16" werde ich an seinem Standort wohl nie voll ausschöpfen können, aber auf so eine Nacht wartet der begeisterte Astronom in seiner Fantasie ....


Planetenfreundliche Grüße
Ralf
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Andreas Paul (16.08.2021), Andreas-TAL (28.08.2021), August (16.08.2021), Christoph (16.08.2021), Florian B. (16.08.2021), Herbipollution (01.09.2021), LarsL. (16.08.2021), Michael (16.08.2021), Ulf (16.08.2021), Uwe (16.08.2021)
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#2
Hallo Ralf!
Gar nicht so schlecht mit dem großen Gerät! Wink 

Aber da ist sicher noch Luft nach oben, das haben wir schon mal sehen können in 2015 - allerdings war Jupiter damals noch wesentlich höher gestanden.

Bei den Monden handelt sich eindeutig um Ganymed und Europa.
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#3
Danke für die Likes!
@Christoph
Danke für Deine Infos zu Autostakkert und Registax. Die Daten habe ich nochmal hergenommen und neubearbeitet oder auch nachbearbeitet.

Nachdem die Ergebnisse nun vorliegen komme ich zu dem Schluss, dass die Bearbeitung bei den Daten vom 200er und 400er eine gewisse Steigerung zeigen während die Bilder vom 105 nur kosmetische Veränderungen brachten.
Das Seeing und die Durchsicht sind die Basis und die Bearbeitung kann nur innerhalb dieser Vorgabe wirken. Bei der Öffnung in Verbindung mit dem Seeing wird es kompliziert.

Saturn mit dem FLT 105 bei gutem Seeing, aber nicht optimalen Seeingbedingungen:
   
Saturn mit dem FLT 200 bei ordentlichem Seeing, aber nicht optimalen Seeingbedingungen:
   

Hier zeigt sich die größere Öffnung und die folglich größere Darstellung macht es erst möglich den inneren C-Ring erkennbar gegen den Raum und vor der Planetenscheibe darzustellen.

Jupiter vom 12.08 mit dem FLT105 bei optimalen Seeingbedingungen:
   
Jupiter vom 14.08 mit dem ACF 400 bei mäßigen oder schlechteren Bedingungen:

   
In dem Fall zeichnet meiner Meinung der FLT 105 feiner als der ACF16", welcher tagsüber in der Kuppel aufgeheizt war und der Tubus selbst auch nicht austemperiert war.
Die Farbunterschiede kommen hauptsächlich von dem eingestellten Weißabgleich, den ich nun besser im Griff habe.

Bei nicht optimalen bis guten Bedingungen wird der 200er Refraktor die beste Abbildung liefern. Allerdings bei sehr guten Seeing-Bedingungen und gut austemperiertem Tubus des ACF 16" hat dieser das größte Potential, was eben nur sehr selten der Fall ist. An einem anderen Standort mag das Anders sein. Alle drei Geräte sind von der Optik her Spitzenmäßig, so dass von der Seite keine Beeinträchtigung eingetragen wird.

Mit dem Saturnbild vom 200er hat sich der Abend gelohnt und mit der gewonnen Erfahrung kann ich nun besser einschätzen wann es sich lohnt mit dem ACF auf die Gasriesen zu halten.

Besten Gruß
Ralf
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#4
Hallo Ralf!
Der Saturn ist jetzt recht gut geworden.
Jupiter mit 10 cm ist einfach unschlagbar! Daumen hoch 

Klar: Seeing ist alles! egal wie groß das Teleskop ist! Tongue
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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Ralf (19.08.2021)
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Ralf (19.08.2021)
#5
Hallo Ralf,

der Jupiter mit 100mm Öffnung ist toll. Da hast Du geniales Seeing erwischt. Du nutzt einen ADC habe ich gelesen. Ich habe ein nützliche Info von Thorsten Hansen gesehen - in Firecapture gibt es wohl ein Tool zum Einstellen des ADC.
Klaren Himmel und klaren Kopf wünscht Karsten
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Florian B. (18.08.2021), Ralf (18.08.2021)
#6
Hallo Ralf, Klasse Bilder!
Am besten gefällt mir der Saturn mit dem 200er und den vielen unterschiedlichen Spektren auf der Oberfläche.
Juppi im 105er hat aber auch was Daumen hoch

Grüße Michi
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Ralf (19.08.2021)
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Ralf (19.08.2021)
#7
Habe auch ein 200er den Saturn habe ich aber so nicht zu sehen bekommen. Klasse Bilder aufjedenfall.
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Ralf (28.08.2021)
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Ralf (28.08.2021)
#8
Hallo Anistar,
danke für die Rückmeldung.
Mein 200er ist ein Refraktor, der klarere Bilder abliefert als ein Spiegel gleicher Größe. Der ADC hilft auch bei dem niedrigen Stand und in Summe macht das einen Unterschied.
Wenn das Seeing noch besser wäre, könnte sicher noch eine Schippe draufgelegt werden....

Besten Gruß
Ralf
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