01.11.2021, 18:36
Es war einmal ein Cassegrain mit den Daten 330/4000, ein Frühwerk aus Zeiten noch vor der Astro-Optik-Manufaktur. Dieser Cassegrain hatte ein ähnliches Schicksal wie das Hubble Space Teleskop und eben auch das Problem, dass Hauptspiegel und Fangspiegel nicht zueinander passten. In seinem grauen Blechkleid taufte ich Ihn „ Gandalf der Graue“.
Gandalf machte nicht so wie Er sollte und irgendwie wurde der Fangspiegel nie passend geändert weil immer andere Aufgaben wichtiger waren. Davon abgesehen war der fertige Tubus ca. 30kg schwer und damit zu schwer um von einer Person auf die Montierung für mobile Beobachtung montiert zu werden.
Aus „Gandalf dem Weißen“ wurde also nichts und der Tubus fand sein wenig selig Ende im Wertstoffhof und diese Bilder sind sozusagen vor der „Bestattung“ fotografiert. Aber da war ja noch die aufwendige Spiegelzelle mit dem noch aufwändigeren 330mm f/3 Hauptspiegel, welche natürlich gerettet werden mussten.
Eine Auferstehung als f/3 Newton war die krasse Idee. Die Planung sieht so aus:
Beim Spielen mit dem Programm wird schnell klar, dass der Auszug möglichst wenig auftragen darf. Anderseits habe ich einen FTF 3015 seit 10 Jahren im Schrank liegen und der Auszug war somit gesetzt. Nach weiterem Nachdenken war klar, dass eine möglichst kurze Adaption zum Tubus gefunden werden musste. Das Maß von 420mm Außendurchmesser stand nun fest und nachfolgend konnte die Matheaufgabe mittels Exceltabelle von 120 einzelnen Y/Z Fräsereinstellungen zur konventionellen Bearbeitung berechnet werden. Die Annäherung an einen Kreis gelang mit dem Radienfräser mit 24mm Durchmesser brauchbar gut.Der notwendige Paracorr 2 wurde mittels Adapter auf M75 möglichst tief in den Auszug versenkt. Hier die Teile vor dem Eloxieren:
Die Hauptspiegelzelle war bereits Leichtbau, aber noch viel zu schwer. Das Versenken in einen Kohlefasertubus macht ein Abdrehen der Zelle mit Außenmaß 390mm nötig. Damit ist ein geschlossener Ring nicht mehr nötig und das gibt Potential für weitere Gewichtseinsparung.
Die Taumelscheibe aus Vollmaterial wurde bei der Gelegenheit mit Taschen ausgefräst und der Lohn für die mühsame, konventionelle Bearbeitung waren ca. 500Gramm Gewichtseinsparung.
Egal wie viel Mühe es macht, am Ende addiert sich jedes Gramm zu dem Gesamtgewicht, welches immer höher als gewünscht ausfallen wird.
Aus „Gandalf dem Weißen“ wurde also nichts und der Tubus fand sein wenig selig Ende im Wertstoffhof und diese Bilder sind sozusagen vor der „Bestattung“ fotografiert. Aber da war ja noch die aufwendige Spiegelzelle mit dem noch aufwändigeren 330mm f/3 Hauptspiegel, welche natürlich gerettet werden mussten.
Eine Auferstehung als f/3 Newton war die krasse Idee. Die Planung sieht so aus:
Beim Spielen mit dem Programm wird schnell klar, dass der Auszug möglichst wenig auftragen darf. Anderseits habe ich einen FTF 3015 seit 10 Jahren im Schrank liegen und der Auszug war somit gesetzt. Nach weiterem Nachdenken war klar, dass eine möglichst kurze Adaption zum Tubus gefunden werden musste. Das Maß von 420mm Außendurchmesser stand nun fest und nachfolgend konnte die Matheaufgabe mittels Exceltabelle von 120 einzelnen Y/Z Fräsereinstellungen zur konventionellen Bearbeitung berechnet werden. Die Annäherung an einen Kreis gelang mit dem Radienfräser mit 24mm Durchmesser brauchbar gut.Der notwendige Paracorr 2 wurde mittels Adapter auf M75 möglichst tief in den Auszug versenkt. Hier die Teile vor dem Eloxieren:
Die Hauptspiegelzelle war bereits Leichtbau, aber noch viel zu schwer. Das Versenken in einen Kohlefasertubus macht ein Abdrehen der Zelle mit Außenmaß 390mm nötig. Damit ist ein geschlossener Ring nicht mehr nötig und das gibt Potential für weitere Gewichtseinsparung.
Die Taumelscheibe aus Vollmaterial wurde bei der Gelegenheit mit Taschen ausgefräst und der Lohn für die mühsame, konventionelle Bearbeitung waren ca. 500Gramm Gewichtseinsparung.
Egal wie viel Mühe es macht, am Ende addiert sich jedes Gramm zu dem Gesamtgewicht, welches immer höher als gewünscht ausfallen wird.
Eingebaut sieht man von der Mühe natürlich nichts, aber der Spiegel ist ja das Teil dem die Show gehört.
Die Mittenaufnahme mit dem Loch wird durch den Fangspiegel verdeckt und ist optisch kein Problem. Mechanisch dagegen eine tolle Sache keine Klammer usw. Außen am Spiegel zu haben. Nächste Woche trifft der ca. 6kg schwere Kohlefasertubus ein, der 15mm Wanddicke mit sich bringt. Die Aufmerksamkeit richtet sich dann auf die Fangspiegelhalterung und der Hoffnung einen guten und passenden Fangspiegel zu erhalten. Ein „Antares“ Fangspiegel ist der Wunschkandidat mit den aktuell langen Lieferzeiten. Wenn es dann zu dem Zusammenbau gekommen sein wird, berichte ich wieder….
Doppelspike-Grüße
Ralf