Seltenheit Sharpless Sh2-122

[astroexcel]

Hihi,

der heutige Protagonist ist eine wahre Seltenheit.
Es handelt sich um eine Staubwolke namens Sh2-122 (Im Sharpless Katalog definiert als Dunkelwolke / Emissionsnebel) im Sternbild Pegasus
- direkt neben alpha Peg (auch Markab genannt).

Im Netz findet man kaum Aufnahmen davon (ich hab nur eine Hand voll dort  gefunden)
Aber sucht selber mal ....

Ist jetzt auch nicht der eyecatcher schlechthin und obendrein schwierig in der Bearbeitung, da sehr schwach.
Man muss da nicht "stretchen"  bis der Arzt kommt, sondern bis zur Intensivstation ...
Ich hab alle Register in Siril, sprich verallgemeinerte hyperbolische Streckungstransformation, ziehen müssen!!!

Zu den Aufnahmedaten:
180 (davon 116 verwendet) x 90s mit Orion SkyGlow Filter
Kamera: Altair 26C bei 5°C, Gain 200, Schwarzwert 100 in SharpCapture
Askar ACL 200 : Blende 4 (voll auf)

Die Spikes habe ich wieder mit dem PS-Tool StarSpikes eingefügt.


et voila:

   



Hier das gesamte Foto mit Beschriftung (kann man mit Siril oder auch Astap erstellen lassen -> Platesolving und dann Benennung)

   



Ciao
Thomas

[Florian B.]

Servus,

die harte Bearbeitung hat sich doch bezahlt gemacht!   Ich kannte das Objekt noch überhaupt nicht. 

Grüße,

Florian

[Ralf]

Sehr sehenswerte Aufnahme Thomas!

Je empfindlicher die Kameras und je ausgefeilter die Technik, desto mehr füllt sich das Weltall mit Staub und Gas  

Besten Gruß
Ralf

[Andreas Paul]

Hallo Thomas,

" bis zur Intensivstation ... "  

Als ich die Spikes sah, blätterte ich gleich hoch, was für eine Optik.
Und las dann, daß Du diese eigenartigen Artefuckte nachträglich ...

Wie drücke ich`s aus? Also ich bevorzuge ohne Spikes.
Bilder mit vermag ich mir nicht anzusehen. Ich weiß, manche
werden da feucht im Schritt. Dabei sind`s doch Beugungs-
erscheinungen, die da ja eigentlich garnicht. Na ja.

Tolles Bild. Die Spikes indes gehören in den OP.
Und von dort mit der Rohrpost in die Pathologie.
Hatte dereinst im OP-Bereich eines Großkrankenhauses
Zivildienst gemacht. Kleine Präparate mit der Rohrpost.
Was zu groß dafür war, mit dem Transportdienst.
Und in der Spätschicht selbst dorthin bringen.

War da mal abends mit einem Raucherbein unter`m Arm
unterwegs vom septischen OP-Bereich. Natürlich safe und 
blickdicht eingepackt. Und dezent und flink durch`s
Treppenhaus. Die Besucher nahmen alle den Aufzug.
Die Wundabstriche brachte ich im Labor im 1. Obergeschoß vorbei.

Die Assistentin dort sah auf den Laborauftrag und fragte,
ob es das wäre, was ich da dabei hatte. Da schickte
sie mich gleich weiter. War ihr zuviel. Nun ja, ich
verstehe es. Wenn man im OP arbeitet, gewöhnt
man sich daran. Sowas kommt da eben (leider) vor.
Bin dann jedenfalls in`s zweite Untergeschoß, das
Packerl in der Pathologie losgeworden, dann wieder 
hoch und in den normalen OP-Bereich eingeschleust.
Der Spätdienst war noch nicht zu Ende.

Soviel zu den Spikes. Fiel mir gerade ein.
" bis zur Intensivstation ... " war das Stichwort,
das die Erinnerung in Gang setzte ... :-O

Also das im OP-Bereich damals, damit konnte ich umgehen.
Bei Spikes bin ich dann doch zu sensibel.
Ich gewöhn mich da nie dran ...

Irritierte Grüße,
Andreas :-)


"Ich glaubte es wäre ein Abenteuer,
aber in Wirklichkeit war es das Leben."
Joseph Conrad
(1857 - 1924)