BB vom 20.03.2025
Hallo,
gestern fand die letzte "Sternstunde" in Münserschwarzach statt, zu der Christoph und ich einluden. Es geht dann erst wieder im kommenden Spätjahr weiter. Nachdem die Wetterprognose stabil war und beste Beobachtungsvoraussetzungen herrschten, freuten wir uns auf die Veranstaltung.
Es hatten sich schon zahlreiche Besucher angemeldet und wir waren gespannt, wie es laufen würde. Um es vorweg zu nehmen, wir wurden quasi von Astronomieinteressierten überrannt. Ich schätze mal dass zwischen 40 - 50 Leute da waren. Vom Schulkind, über Studenten bis hin zu rüstigen Senioren - alles war vertreten und alle wollten alles wissen.
Als ich um 18.00 Uhr eintraf wartete schon ein Gast, den ich während des Aufbaus (70mm Vixien Großfernglas, 8" Dobs, 10" ACF) gut unterhalten konnte. Oben in der Sternwarte war der Kuppelspalt schon geöffnet. Christoph kam ein paar Minuten nach mir... und dann strömten die Gäste herbei...
Ich konnte nicht mal meine Montierung einnorden, da wollten alle schon Sirius und den Jupiter betrachten. Christoph fing den ersten Ansturm mit der eingestellten Venus, welche uns im Moment von Morgens bis Abends begleitet, ab, doch die Schlange an der Treppe wuchs minütlich, während sich die Grüppchen um meine 3 Geräte scharten.
Einem Grundschüler erklärte ich kurz den Telrad und er konnte gleich das Teleskop für die älteren Beobachter einstelle bzw. nachführen. Da war ich schon mal froh, dass ich nur noch zwischen ACF und Bino hin und her sprang.
Mars und der Orionnebel wurden als nächstes betrachtet, ehe die Plejaden und H- und Chi-Persei durch die Okulare zogen. Die zahlreichen Fragen wurden zwischendurch beantwortet. Manche Gäste hatten auch Sternkarten dabei und benötigten Hilfe oder halfen wiederum anderen sich am Himmel grob zu orientieren.
Nachdem es dann richtig dunkel war konnte Christoph für ein paar Minuten Erholung an den Geräten sorgen, denn er bot vom Vorplatz aus mit seiner Taschenlampe eine kurze Sternbildführung. Ich nutzte die Zeit die Montierung auf Polaris einzustellen und fuhr gleich mal die Galaxie NGC 2903 an, damit es nach dem Himmelsüberblick weitergehen konnte.
Passend zu den Sternbilderläuterungen zog die ISS ihre Bahn hoch am nördlichen Himmel, was zu neuen Fragestellungen führte, ob man bspw. auch Satelliten sehen kann. Schnell war klar, dass leuchtende Pünktchen am Firmament, welche nicht blinken, menschengemachte Begleiter der Erde sind.
Auf Grund der zahlreichen Besucher konnten wir nur einige Objekte zeigen, da ja jeder durchsehen wollte. Eifrig wurde auch verglichen, wie sie sich in den unterschiedlichen Geräten zeigen.
Die Leute zogen von Teleskop zu Teleskop, in die Sternwarte und wieder heraus. Wir waren rundum beschäftigt.
Normalerweise sprechen wir uns ab, was wir zeigen, damit nicht überall das Selbe zu sehen ist, doch als mich Christoph von der Kuppel aus anrief und fragte wie wir es machen, gab ich nur zurück: "Mach einfach Quer-Beet, alles was geht...!"
Er nahm sich dann die Gegend um den UMa vor und ich blieb an den südlichen Objekten.
Gegen 21:30 Uhr waren dann alle soweit auch zufrieden und wir konnten etwas erschöpft unsere sieben Sachen packen bzw. die Sternwarte schließen. Christoph stellte noch das Leo-Triplett für eine Aufnahmeserie ein. Dann war Schluss. Wir stärkten uns noch bei einem guten Vesper in der Verwaltung und sind uns sicher, dass wir zukünftig die Besucherströme etwas regulieren müssten...
Alles in Allem eine wahnsinnige Veranstaltung. - Das war gefühlt schon der vorgezogene Astronomietag.
Hallo,
gestern fand die letzte "Sternstunde" in Münserschwarzach statt, zu der Christoph und ich einluden. Es geht dann erst wieder im kommenden Spätjahr weiter. Nachdem die Wetterprognose stabil war und beste Beobachtungsvoraussetzungen herrschten, freuten wir uns auf die Veranstaltung.
Es hatten sich schon zahlreiche Besucher angemeldet und wir waren gespannt, wie es laufen würde. Um es vorweg zu nehmen, wir wurden quasi von Astronomieinteressierten überrannt. Ich schätze mal dass zwischen 40 - 50 Leute da waren. Vom Schulkind, über Studenten bis hin zu rüstigen Senioren - alles war vertreten und alle wollten alles wissen.
Als ich um 18.00 Uhr eintraf wartete schon ein Gast, den ich während des Aufbaus (70mm Vixien Großfernglas, 8" Dobs, 10" ACF) gut unterhalten konnte. Oben in der Sternwarte war der Kuppelspalt schon geöffnet. Christoph kam ein paar Minuten nach mir... und dann strömten die Gäste herbei...
Ich konnte nicht mal meine Montierung einnorden, da wollten alle schon Sirius und den Jupiter betrachten. Christoph fing den ersten Ansturm mit der eingestellten Venus, welche uns im Moment von Morgens bis Abends begleitet, ab, doch die Schlange an der Treppe wuchs minütlich, während sich die Grüppchen um meine 3 Geräte scharten.
Einem Grundschüler erklärte ich kurz den Telrad und er konnte gleich das Teleskop für die älteren Beobachter einstelle bzw. nachführen. Da war ich schon mal froh, dass ich nur noch zwischen ACF und Bino hin und her sprang.
Mars und der Orionnebel wurden als nächstes betrachtet, ehe die Plejaden und H- und Chi-Persei durch die Okulare zogen. Die zahlreichen Fragen wurden zwischendurch beantwortet. Manche Gäste hatten auch Sternkarten dabei und benötigten Hilfe oder halfen wiederum anderen sich am Himmel grob zu orientieren.
Nachdem es dann richtig dunkel war konnte Christoph für ein paar Minuten Erholung an den Geräten sorgen, denn er bot vom Vorplatz aus mit seiner Taschenlampe eine kurze Sternbildführung. Ich nutzte die Zeit die Montierung auf Polaris einzustellen und fuhr gleich mal die Galaxie NGC 2903 an, damit es nach dem Himmelsüberblick weitergehen konnte.
Passend zu den Sternbilderläuterungen zog die ISS ihre Bahn hoch am nördlichen Himmel, was zu neuen Fragestellungen führte, ob man bspw. auch Satelliten sehen kann. Schnell war klar, dass leuchtende Pünktchen am Firmament, welche nicht blinken, menschengemachte Begleiter der Erde sind.
Auf Grund der zahlreichen Besucher konnten wir nur einige Objekte zeigen, da ja jeder durchsehen wollte. Eifrig wurde auch verglichen, wie sie sich in den unterschiedlichen Geräten zeigen.
Die Leute zogen von Teleskop zu Teleskop, in die Sternwarte und wieder heraus. Wir waren rundum beschäftigt.
Normalerweise sprechen wir uns ab, was wir zeigen, damit nicht überall das Selbe zu sehen ist, doch als mich Christoph von der Kuppel aus anrief und fragte wie wir es machen, gab ich nur zurück: "Mach einfach Quer-Beet, alles was geht...!"
Er nahm sich dann die Gegend um den UMa vor und ich blieb an den südlichen Objekten.
Gegen 21:30 Uhr waren dann alle soweit auch zufrieden und wir konnten etwas erschöpft unsere sieben Sachen packen bzw. die Sternwarte schließen. Christoph stellte noch das Leo-Triplett für eine Aufnahmeserie ein. Dann war Schluss. Wir stärkten uns noch bei einem guten Vesper in der Verwaltung und sind uns sicher, dass wir zukünftig die Besucherströme etwas regulieren müssten...

Alles in Allem eine wahnsinnige Veranstaltung. - Das war gefühlt schon der vorgezogene Astronomietag.



the sky is the limit
Gruß Uwe
"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"
http://www.the-night-black-white.de
Gruß Uwe
"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"
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