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Mia and me...
#1
BB vom 15.04.2025

Hallo,

nachdem Florian in der What´s App - Gruppe Polarlichter angekündigt hatte, wollte ich schauen, ob visuell etwas möglich ist. Kurz vor 10 Uhr packte ich für weitere Beobachtungen das Großfernglas ins Auto. Mia hatte Zeit und begleitete mich zum Beobachtungsplatz.

Als wir ankamen schimmerte der Nordhorizont leicht rötlich und eine schnelle Smartphone-Aufnahme mit ca. 5 Sekunden Belichtung zeigte deutlich das "Glühen" des Sonnenwindes.

Das Wetter war warm und komplett windstill, was bei uns eigentlich auf der Höhe eher selten der Fall ist. Die Sterne flackerten ein wenig, aber die Durchsicht war mehr als ordentlich.

Danach schwächte es sich jedoch schnell ab und wir unternahmen gemeinsam einen Streifzug am klaren Himmel. Das Sternbild Orion sank schon Richtung Horizont, so dass der Nebel das erste Ziel für uns war. Gerade im Feldstecher wird einem die Größe des Objektes richtig bewusst. Weit reichen die "Schwingen" des hellen Sternentstehungsgebietes hinaus in das dunkle All. Hier konnte Mia das indirekte Sehen gut ausprobieren.
Im Anschluss wurde Jupiter eingefangen, welcher mit einer hübschen Mondkonstellation in den 7 mm Okularen stand. Europa, Ganymed und Kallisto bildeten ein hübsches, kleines Dreieck. Die zwei Hauptwolkenbänder wurden bei knapp 60x ordentlich zu sehen, während der GRF nicht erkannt werden konnte.

Danach schauten wir uns das Leo-Tripplet an. Der Vollmond war ja noch nicht aufgegangen, so dass helle Galaxien mit dem 70mm Bino kein Problem darstellen. Markarians-Chain wurde abgefahren und dann noch M 81-82 eingestellt.
Mia kennt sich schon gut am Himmel aus und wir besprachen die Sternbilder, welche im Moment am Himmel stehen. Neben Cassiopeia - dem Himmels-W - stand toll der doppelte offene Haufen H und Chi-Persei. Dies ist ein ideales Fernglasobjekt. Im Anschluss daran folgte M 45 - die Plejaden. Ebenfalls wunderhübsch.

   

Auriga mit dem Hauptstern Capella war das nächste Ziel. Die OH M 37, 38 und 36 mussten unbedingt betrachtet werden. Dabei konnten mit den 24mm Okularen immer 2 der Haufen gemeinsam angesehen werden. Ein kurzer Schwenk und schon zappelte auch der dritte Sternhaufen wieder in den Gläsern. 

Unser gemeinsames Sternbild ist der Zwilling. M 35 war gleich aufgesucht und erfüllte in den 7 mm Okularen beinahe das komplette Gesichtsfeld. In den 15mm Okularen war er schöner, da noch genügend Weltraum außenherum zu sehen war.

Im Sternbild Krebs zappelte natürlich M 44, der Beehive-Cluster / Bienenstock im Glas und zufälligerweise stolperte ich noch über M 67, der hübsch als milchiges Fleckchen beidäugig in den Okularen stand. 

Danach schauten wir noch einmal mit bloßen Augen über den Nachthimmel. Zwischen UMa und UMi schlängelte sich das große Sternbild Draco, und auch der Coma Haufen im Haar der Berenice war ein Objekt, welches wir ohne optisches Hilfsmittel genossen. Kurz vor Mitternacht packten wir zusammen.

Mia bemerkte, dass ein höhenverstellbares Stativ unsere z. T. sportlichen "Verrenkungen" erleichtert hätten. Tja, Himmelsbeobachtung hält zuweilen auch fit und gelenkig. Zumindest wird es einem bei den Bewegungen, um den idealen Einblick zu haben, bei tieferen Temperaturen nicht so kalt.

Manchmal wäre es schon von Vorteil, man könnte die Stativbeine schneller aus und einfahren. Gerade Objekte im Zenit könnte man so einfacher ansehen.
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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