16.09.2015, 09:06
Die Starparty der Nürnberger Astronomischen Arbeitsgemeinschaft.
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Am 22. August fand wieder die Starparty der Nürnberger Astronomischen Arbeitsgemeinschaft (NAA) am Segelflugplatz in Lauf- Lillinghof statt.
Nach der Starparty vom August 2013 war diese die zweite, an der ich mich beteiligte.
Für mich nahm die diesjährige Veranstaltung einen schlechten Anfang, ich hatte mir schon im Laufe des Tages überlegt, ob doch noch absagen sollte:
Für eine Urlaubsvertretung in der Firma meinte mein Wecker, das ich um vier Uhr in der früh genug geschlafen hätte. Dementsprechend vielen mir so am späten Nachmittag doch so langsam die Augen zu, ich befürchtete schon, neben meinem Teleskop einzuschlafen.
Doch wie so oft im Leben, kam dann doch alles anders, als wie ich mir es gedacht hatte, davon handelt mein Bericht.
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Nachdem ich mein 12" Spiegelteleskop ins Auto eingeräumt hatte, machte ich mich gegen 16 Uhr auf den Weg zum Segelflugplatz in Lillinghof.
Eine gute Stunde später kam ich dort an.
Ich habe mich in die Helferliste für diesen Abend eingetragen. Nachdem ich am Flugplatz angekommen war, half in noch beim einräumen vom Hangar. Es mussten noch Tische und Bänke aufgestellt werden und diverse Sachen hineingetragen werden.
Die Bewegung (auch wenn mir von der Frühschicht am Vormittag die Füße schmerzten) und eine Tasse Kaffee (vielen Dank an die Küche) hielten dann doch recht erfolgreich die Müdigkeit von mir fern, denn es wurde noch eine lange Nacht.
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Am befestigten Platz vor dem Hangar waren noch einige Teleskope aufgestellt, durch diese konnte die Sonne im Weißlicht und im H- alpha beobachtet werden.
Die Teleskope mussten dann aber alle umgesetzt werden, denn genau dorthin kam der Partyservice mit seinem Grill- und Getränkewagen.
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Gegen 19 Uhr wurden auf der Landebahn die ersten Teleskope aufgebaut. Die Landebahn füllte sich nach und nach mit den verschiedensten Teleskopen.
Insgesamt müssten es an die 40 Teleskope gewesen sein, die aufgebaut wurden.
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Im Hangar fanden zeitgleich zum Aufbau Vorträge zu astronomischen Themen von Mitgliedern der NAA statt.
Es ging unter anderem um Raumflüge zu den kleinen Planeten des Sonnensystems, über die Johannes Hölzl informierte.
Thomas Jäger (www.starhopper.de) entführte mit seinem Bildern die Besucher zu den Polarlichtern am Polarkreis.
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Gegen 20 Uhr begann auch ich, mein Teleskop aufzubauen.
Da an diesem Abend der Mond erst gegen Mitternacht unterging, wusste ich nicht so recht, ob ich mit dem Newton die richtige Wahl getroffen habe, oder ob es doch besser gewesen wäre, den Schiefspiegler mitzunehmen.
Der 12" Newton ist durch seine große Abschattung durch den Fangspiegel nicht so sehr für den Mond und die Planeten geeignet, der Schiefspiegler wäre gerade dafür die bessere Wahl.
Die Luftruhe war aber an diesem Abend gut, mein Teleskop war auch gut justiert, so das ich den Mond und den Saturn mit einer Vergrößerung von 255x einstellte.
Schon beim aufbauen vom Teleskop wurden viele Fragen zum Teleskop und der Montierung gestellt.
Durch die offenen Bauweise von meinem Teleskop konnte ich den Besuchern gut die optische Funktion von einem Spiegelteleskop erklären.
Was mich auch verwunderte war der Umstand, das es vielen Leute nicht bewusst war, das ein Teleskop dieser Größe mit den kleinen Finger sehr leicht bewegt werden konnte.
Viele Fragen tauchten auch zur Funktion der parallaktischen Montierung auf, vor allem, was am Aufbau Teleskop/Montierung beim Nachführen bewegt wird.
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Da der Halbmond und auch der Saturn an diesem Abend hoch am Himmel standen, waren es diese beiden Objekte, die ich ins Teleskop einstellte.
Auf Saturn sahen doch so einige Besucher von selbst die Cassiniteilung, ich wurde immer wieder gefragt, was das für eine dunkle Linie in den Ringen wäre.
Viele Besucher erkannten auch den Saturnmond Titan, der als ein kleines Sternchen nahe an Saturn gesehen werden konnte.
Das Objekt, das dann im Laufe des Abends von sehr vielen Leuten angesehen wurde, war der Mond mit seinen Kratern. Bei einer Vergrößerung von 255x konnte aber nur ein kleiner Ausschnitt am Mond gesehen werden.
Um den Mond selbst erkunden zu können, und am Terminator mit dem Teleskop "entlangfahren" zu können, erklärte ich den Besuchern die Steuerung der Montierung.
Nur sehr wenige Besucher sahen nur kurz mal durch, alle anderen Besucher, vom kleinen Kind bis zu Personen im gesetzten Alter, nutzten den Handtaster der Montierung ausgiebig um den Mond selbst erkunden zu können. Kinder wurden teilweise von ihren Eltern gebeten, das sie jetzt auch mal durch das Teleskop sehen möchten...
Die Kommentare die am Okular abgeben wurden, waren durchwegs sehr interessant.
Die Beobachtungen wurden von so einigen Besuchern kommentiert, es wurden kleine Krater in den Kratern entdeckt. Ein Nachfragen, ob der Mond im Okular zu sehen ist, das konnte ich mir ersparen, ich musste nur ein paar Augenblicke warten, bis die Beobachtung vom Mond begeistert kommentiert wurde.
Als der Mond gegen Mitteracht unterging, stellte ich noch die Andromedagalaxie und h + χ Perseus ein.
Der Besucheransturm ließ nach Mitternacht deutlich nach, so das ein entspannteres beobachten am Teleskop möglich wurde.
Nachdem ich noch mit geholfen habe, den Hangar und die "Küche" mitaufzuräumen, machte ich mich gegen 2 Uhr wieder auf dem Heimweg.
Doch auch hier lief nicht alles so glatt wie erhofft:
Durch einen Unfall, kurz vor Nürnberg wurde die Autobahn vor meiner Nase komplett gesperrt, eine halbe Stunde musste ich dort warten bis es weiterging. Gegen vier Uhr war ich aber dann doch mal zu Hause...
Mit insgesamt über 1.500 interessierten Besuchern war diese Veranstaltung wieder ein sehr tolles Ereignis, das mir sehr gefallen hat und auch viel Spaß bereitet hat.
Die nächste Starparty ist für den August 2017 geplant.
Vielen Dank an Herrn Udo Schuster, für den netten Kontakt und das bereitstellen seiner Bilder und des Zeitungsartikels, so das es in diesem Bericht auch ein paar Fotos von mir und meinem Teleskop gibt.
Man sieht sich wieder am Segelflugplatz Lauf- Lillinghof.
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Dieser Bericht erschien auch auf meiner Seite: Die Starparty in Lauf- Lillinghof
Viele Grüße
Gerd