so jetzt ist es Zeit für einen Aufwärmtee. Die Temperaturen sind wie im Eisschrank. Das Thermometer zeigte schon um 19.00 Uhr - 11°C. Danach sank das Quecksilber zum Glück nicht mehr viel weiter.
Ich konnte also auf meine Mütze verzichten...
Da ich noch unterwegs war, war es natürlich unsinnig meine dicke Thermoskanne (10" ACF) draußen aufzubauen. Der TMB ist da schneller temperiert, obwohl das diesmal auch gute 2 Stunden gedauert hat. Vom Keller nach Draußen sind es immerhin ca. 30° C Unterschied.
Die Luftruhe ist brauchbar, aber mehr als 135x machte mir heute am Jupiter keinen Spaß. Ich ließ auch das Stromgerödel im Haus und nutzte meine MON2 im Handbetrieb, das macht dann doch etwas warm, wenn man nebenbei noch zeichnet.
Nachdem Europa hinter dem Planetenscheibchen hervorgezogen war und die Luftschlieren immer weniger wurden begann ich gegen 21.00 Uhr mit der Zeichnung. Der kleine Fleck, der nun schon seit meheren Wochen den GRF begleitet habe ich heute eigentlich sehr gut wahrnemen können im Gegensatz zu den letzten Beobachtungen. Auf der Zeichnung kommt er dennoch etwas stark heraus. Auffallend war eine größere, schmale, beinahe schwarze Wolkenstelle die vom NEB ausgehend Richtung Äquator ausfranzte. Die Wolkenschleppe hinter dem GRF war nicht so deutlich, da sie erst um die "Ecke" kam. Eine weiße Stelle fiel mir ebenfalls im SEB auf. Später, gegen Ende meiner Zeichnung war sie aber kaum noch zu erkennen.
Das NEB ist im Moment durch einen hellen Wolkenstreifen in zwei Teile zerlegt.
Wenn ich wieder Betriebstemperatur habe, werde ich noch den Orionnebel und die offenen Haufen in der Auriga und im Zwilling besuchen... der Eskimo muss heute Pflicht sein ... wenn denn die Wolkendecke nicht vorher kommt.
Nachtrag um 23.30 Uhr:
Feierabend! Auriga habe ich ausgelassen, der Orion war zu schön. Den Eskimo habe ich nach den OH´s und Castor im Zwilling als Schlussobjekt verhaftet. Den werde ich nochmal zeichnen müssen. Im großen Gesichtsfeld des TMB stehen die beiden begleitenden Sternketten wunderbar begleitend mit im Okular... faszinierend!
Auf dem Stammtisch wurden verschiedene Vorschläge für Ausflüge gemacht.
Ich möchte sie hier nochmals zusammenfassen, ich hoffe ich habe nichts vergessen oder überhört.
- Besuch der Sternwarte in Bamberg.
Da hier eine Mindestanzahl an Teilnehmern erforderlich ist, möchte ich es dieses mal mit längerer Vorlaufzeit einplanen.
Falls es hier daran interessierte gibt, wann sollte eine Führung stattfinden? Ich halte den Monat Mai dafür geeignet.
- Gemeinsames beobachten auf der Kissinger Hütte.
Ich kenne diese Hütte selbst nicht, ich weiß auch nicht wo sie ist.
Wie viele Leute könnten dann teilnehmen, gibt es da eine Obergrenze? Ist das eine Selbstversorgerhütte?
Wie soll es dann sein? Spontan und kurz vorher angekündigt (wetterabhängig) oder lange voraus-geplant?
- Fahrt zum Tag der offenen Tür bei Teleskop Service Ransburg in München.
Hier steht noch kein Termin fest, TS baut z.Z. um, ein Termin wird erst noch bekanntgegeben.
Verbinden kann man das Ganze dann noch mit einem Besuch bei Ralf (Raffl).
- Weiteres:
ATT in Essen, 25.05.2013
Astrofest bei Intercon Spacetec, 15.06.2013
Das sind jetzt mal meine Vorschläge, über die man darüber nachdenken und diskutieren kann.
Falls ihr noch etwas habt, nur her damit.
Nach dem Stammtisch ist bekanntlich vor dem Stammtisch.
Für Januar bieten sich folgende Termine an: Freitag, 18. Januar 2013 - der Mond geht erst gegen Mitternacht unter. Freitag, 25. Januar 2013 - zwei Tage vor Vollmond.
es war einmal mehr ein schöner und interessanter Abend.
Anwesend waren Siggi, Ralf (M, Gerhard, Gerd, Karsten, Ulf und ich.
Die Pizza mal wieder ausgezeichnet, "handmade" ist halt immernoch besser. Natü+rlich gabs für mich wieder die "Versaute", die brauche ich in Kitzingen nicht einmal mehr bestellen, unser Wirt weiß ja, was jeder gerne mag.
Die Themen waren vielfältig, einige Themen aus den verschiedenen Foren wurden aufgegriffen, so die Neuauflage des Mondatlasses von Rückl, aber auch interne Themen über unser Forum.
So gegen Ende kam dann das "Wichteln" an die Reihe, immer eine lustige Angelegenheit. Das besondere daran war diesmal, daß fest jeder das Geschenk von demjenigen bekam, der das eigene überreicht bekam. Ein toller Zufall, der viele Lacher hervorbrachte.
In guter Stimmung beschlossen wir den Abend recht spät, ich hatte nicht mal auf die Uhr geschaut. Es war einfach nur kurzweilig und schön.
Karsten wird wohl noch ein paar Beweisfotos einstellen, denke ich.
Hallo!
Auf manchen Aufnahmen sind Dinge drauf, die man so gar nicht vermutet hätte. Am 19./20.8.2010 fotografierte ich nichts ahnend den Nordamerikanebel. Diese Woche bekam ich eine Mail von Klaus Wenzel bzgl. HBC 722. Er schrieb mir dazu:
"Am 17. August 2010 meldeten die beiden bulgarischen Astronomen E. Semkov, S. Peneva (Institute of Astronomy, Sofia, Bulgaria) die Entdeckung eines neuen FU Orionis Sterns im südlichen Bereich des Nordamerika Nebels. Der Stern, bisher katalogisiert als HBC 722 (Herbig/Bell), steigerte seine Helligkeit innerhalb von 3 Monaten um über 3 Größenklassen. HBC 722 ist Mitglied einer kleinen Gruppe von jungen T Tauri Sternen mit der Bezeichnung Lkha 188. Hellstes Mitglied dieser Gruppe ist der Veränderliche V521 Cyg (S4532) der bereits 1949 von Cuno Hoffmeister in Sonneberg entdeckt wurde. Bis November 2009 war HBC 722 ein unscheinbares Objekt von etwa 18mag am Westrand der Gruppe.
Auf weiteren Aufnahmen der Region, ... war dann die Helligkeit von HBC 722 auf etwa 17mag angestiegen. Während der nächsten 3 Monate erfolgte dann der eigentliche Ausbruch auf etwa 14mag , der von Semkov und Kollegen neben dem Bulgarischen Schmidtspiegel auch am 1,3m Teleskop des Skinakas Observatorium auf Kreta durchgeführt wurden. Die Maximalhelligkeit wurde um den 24. August mit 13m,8 erreicht. In der Folgezeit (2011) folgte wieder ein Abstieg zur 15ten Größe, der dann ein erneuter Anstieg (2012)auf 14mag folgte. 2011 erhielt HBC 722 dann die offizielle GCVS Bezeichnung V2493 Cyg."
Und tatsächlich: auf einer alten Aufnahme aus dem Jahr 2008 bekam ich den Stern trotz einer Tiefe von 17m,5 nicht auf die CCD - da ist er also nicht drauf. Ich habe mal ein animated gif von den beiden Aufnahmen gemacht. Da strahlt der neue Stern einem gleich entgegen.
Falls jemand von Euch NGC 7000 vor oder nach August 2010 fotografierte wären Vergleichsbilder interessant.
Hallo!
Gerade, bevor es vollkommen zuzog fiel mir das gute Seeing am Jupiter auf. Bei 1/38 sec habe ich mal auf Jupiter gehalten.
Eine Schnellentwicklung macht einen guten Eindruck. Morgen vielleicht mehr.
Gestern war der Himmel klar, jedoch flackerten die Sterne durch die Atmosphäre sehr stark. Die Werte auf mb verhießen ebenfalls keine besondere Luftruhe.
Ein Kollege aus dem Rohr-Forum berichtete heute allerdings von besten Bedinungen und lieferte dazu eine hübsche Jupi-Zeichnung.
@Michael, du warst doch auch aktiv, oder? Wie sah´s bei dir aus??
Ich für meinen Teil dachte: "Mit dem 60/900 dürfte sich das Ganze jedoch in Grenzen halten", und wählte für die Beobachtung meinen Oldtimer.
Bei gut 70x hatte ich dann in den 12,5mm Olympus Okularen einen schönen feinen Jupiter. Es zeigten sich doch tatsächlich mehrere Bänder und stellenweise hatte ich den Eindruck, als blitzten auch feinere Einzelheiten auf den Bändern durch. Das war alles jedoch schon Grenzwertig.
Zeichnen wollte ich allerdings nicht, da die Sitz- bzw. vielmehr Liegeposition auf dem Gartenstuhl schon wieder etwas akrobatisch war (mir fehlt immer noch ein Zenitspiegel
Durch den hellen Mond konnte Deep-Sky abgehakt werden. Einzig der Orionnebel erhellte meine Stäbchen, blieb aber äußerst blass. Am Trapez konnte ich drei Sternchen erkennen. Die vierte Komponente schimmerte nur ab und an durch.
Am Mond blieb ich dann noch eine gute halbe Stunde hängen. Hier nutzte ich auch das 7mm Nagler und war mit dem Anblick durchaus zufrieden, ehe das Röhrchen vom Tau beschlug. Ich muss unbedint die Taukappe verlängern. Die scheint mir nicht außreichend dimensioniert zu sein.
Alles in allem ein schöner gemütlicher Beobachtungsabend von ca. 2h. Bei solchen hellen Nächten hat der Revue durchaus seine Berechtigung.
Hallo!
Eigentlich war das Seeing gestern Abend übel, aber eine neue Konfiguration wollte ausprobiert werden. So habe ich am 10" Newton bei etwa 5.200 mm Okularprojektion Jupiter und Io mit Schatten auf einer DMK aufgenommen.
Zwei wesentliche Lernschritte für mich:
- Das Bild von Io und seinem Schatten habe ich extra eingefügt, denn in drei Minuten (Abstand der beiden Bilder) legt er in dem Bild 5 (!) Pixel zurück. Bei Aufnahmen von zwei Minuten, die ich typischerweise für den Planeten mache, wird aus Io und seinem Schatten nur ein helles und ein dunkles Ei. Das heißt, ich zerlegte die AVI´s in Einzelbilder und holte mir nur etwa das erste Drittel heraus und stackte diese auch nur auf Io und seinen Schatten. Jupiter sieht auf diesen Bildern auch nicht so dolle aus.
- Die IR-Aufnahme zeigt ganz andere (ok, schärfere Details wegen des besseren Seeings im IR) Details als die im visuellen Bereich. Eigentlich logisch, aber dass es so drastisch anders ist hat mich doch überrascht.
Die RGB-Aufnahme habe ich zwischendurch am 7" Meniscas mit einer ST-402 aufgenommen und dann jeweils drunter gemischt.
Zum besseren Vergleich eine Animation der beiden Bilder:
... wenn denn die Wolkendecke nicht vorher kommt.
, Gerhard, Gerd, Karsten, Ulf und ich.
