gestern war es so weit. Der länger anstehende Test ist gelaufen. Das Duell der beiden 10"er wurde zuerst von einem fiesen Wolkenband verzögert. Nach dem Aufbau (hier war der Himmel noch klar) schob sich von Norden her Bewölkung über den "Kampfring", so dass wir bis gegen 21:00 Uhr warten mussten.
Neben gleichem Stativ, gleicher Montierung, gleicher Steuerung und Okularen (Nagler, Ethos) die an beiden Tuben die gleiche Vergrößerung erzielten bleibt letztendlich nur der Faktor Optik übrig, über den geurteilt werden sollte.
Ich werde hier nur kurz über die einzelnen Objekte schreiben. Das entscheidende Urteil wird, denke ich von der neutralen Jury: Frank und Jörg gefällt!!
Epsilon Lyra stellte das erste Testobjekt dar. Der doppelte Doppelstern wurde von beiden Geräten sauber getrennt. Auffallend war der Stern-Größenunterschied der einen Komponente.
Bei mäßigem Seeing wurde die Galaxie NGC 7331 und Stephans Quintett besucht. Letzteres konnte eher indirekt wahrgenommen werden.
Weiter Galaxien waren das Pärchen NGC 7332/7339 ebenfalls im Perseus angesiedelt.
In M 31 und NGC 891 sollten die Staubstrukturen Aufschluss bringen, welche Optik diese besser zeigen kann.
Auch h und chi Persei als Standartkerze sollte einen visuellen Eindruck an beiden Geräten hinterlassen, der zur Urteilsfindung beiträgt.
Schließlich wurde an Jupiter die Planetentauglichkeit beider Optiken unter die Lupe genommen. Dabei gefiel mir die hübsche Mondstellung und der Io - Durchgang so gut, dass ich eine Zeichnung anfertigte. Diese kann ich eventuell heute noch einstellen.
Eine höhere Vergrößerung als 200x war absolut nicht möglich und die Momente der Luftruhe mussten geduldig abgewartet werden.
Nähere Details auf Jupiter waren gestern sehr schwierig zu erhaschen, aber das Gesamtbild der "Jupiterfamilie-Planet und Monde" war sehr Ästhetisch.
Der Komet Hartley sprang zum Schluss dann aufdringlich in Ralfs Okular (nachdem wir am Anfang noch erfolglos rund um h und chi Persei Ausschau gehalten hatten.)
Der Abend war wirklich wieder ein Erlebnis mit neuen Erkenntnissen. Ein kleiner "Lichtschwertwettstreit" mit unseren Laserpointern gehörte an diesem Duellabend auch noch dazu. Die Kommentare erspare ich mir lieber. Ach ja, ich stellte noch kurz eine innovative Luftballonrotlichlampenlösung vor, die Bernhard Englert "erfunden" hat.
So, dann bin ich auch mal auf den Bericht der Juroren gespannt!!
Hier noch ein paar Bilder der Kontrahenten und dem Bodenpersonal...
Hallo!
Hier ein Bild von heute Nacht vom Kometen 103P_Hartley. Entwickelt habe ich es mit DeepSkyStacker im Kometen-Modus und dann mit dem RGB in PS zusammengebaut. Der L-Kanal enstand durch den Zeiss-Mak und die RGB kamen von gleichzeitigen Bildern mit der Canon EOS durch den Refraktor. Die Größe liegt wohl so bei 15'x20'. Mit freiem Auge konnte ich den Kometen nicht sehen.
ich habe gestern parallel zu Michael auch M31 aufgenommen. Ist die erste Aufnahmeserie mit der modifizierten 40Da. Ich hätte das ganze etwas besser ausbalancieren müssen, das Guiding lief alles andere als zufrieden stellend. Ich habe die erste Belichtung um 22:00 Uhr gestartet.
Und bin dann nach den ersten zwei Aufnahmen ins Bett, war total müde. Ich weiß und das bei dem Wetter. Habe mir den Wecker auf drei Uhr gestellt und bin wieder raus. Die Montierung steht und wollte umschwenken da M31 über den Zenit gewandert war. Das habe ich mir dann aber erspart.
Herausgekommen ist 28x600s (4,6Std. Gesamtbelichtungszeit) ISO800 keine Darks, keine Flats, nur mit Korrektor am 4,5“ TMB APO. Sehr verwunderlich war das bei der hohen Luftfeuchtigkeit (ca. 80%) und sehr steiler Position (fast senkrecht) die Linse des Apo´s keine anstallten von Tau oder der gleichen hatte. Juhu ein Problem weniger, wenn ich da an das ACF denke……..
Das Problem aber ist das nach der vierten Aufnahme der Fokus wanderte und somit nur 4 von 28 Aufnahmen scharf waren. Reicht halt nur für eine 50% Version aber seht selbst.
Gestackt in Fitswork, DDP in CCD Stack, der Rest in Photoshop. Die Kurven musste ich sehr sehr hart anziehen, ich habe mich aber dennoch bemüht es nicht zu übertreiben.
Kommentare und vor allem Verbesserungsvorschläge werden sehr gerne angenommen!
@ Siggi, was sagt der Meister?
Hallo!
Ich war heute früh auch noch beim Photonen sammeln. Nach einer Kurzaufnahme (noch unentwickelt) vom Kometen Hartley schwenkte ich auf IC 342. Frei nach dem Motto, je schwächer die Galaxie, um so interessanter als Objekt.
Nach nicht ganz einer Stunde zog Schleierbewölkung durch und dann beschlug mein 7" Mak, sodass nur 40 Minuten im L-Kanal und 45 Minuten RGB über die parallel laufende Canon-EOS am 4,6" APO rauskamen. Das Bild ist also "farbig"...
Vielleicht raffe ich mich morgen früh nochmal auf und mache noch ein paar Bilder. Achja, und das Seeing war nicht so besonders, sodass ich gleich auf 2x2 Binning schaltete.
Hallo zusammen,
Heute Nacht habe ich am ACF mit Reducer mal auf Andromeda gehalten. Insgesamt 20 Einzelbilder mit 3,5 Stunden Belichtungszeit.
Leider geht nur ein Viertel der Galaxie auf meinen Chip drauf , trotzdem schön anzusehen.
Schnellbearbeitung...
Endgültige Bearbeitung folgt....viele Grüße Michael
nachdem ich den ganzen Nachmittag (ab 13 Uhr) auf der Autobahn nach München und zurück verbracht habe, kam mir der Anruf von Bernhard bei ihm zu beobachten gerade recht.
Eigentlich wollte ich zum Test der 10"er Ralf aufsuchen, aber ich bin erst um 21:30 Uhr hier "aufgeschlagen" und dann nochmal fortfahren wollte ich auch nicht.
Also, es war eine sehr erfolgreiche Beobachtungsnacht!! So viel kann ich schon mal verraten. Der 24"er ist zwar nicht zum Einsatz gekommen, jedoch machten wir den Himmel mit den 18" und 10" Dobbies unsicher. Und diesmal ausnahmsweise alles komplett ohne Goto: "Deutsche Handarbeit" sozusagen!!
Meine Ausführungen über die Objekte stelle ich morgen ein. Bis dahin allen fleißigen Fotografen, Beobachtern, Zeichnern etc. noch ein paar erholsame Stunden im Bett.
Nach längerer Pause (bedingt durch Wetter und zu wenig Zeit, die Daten zu Bearbeiten) habe ich es geschafft zumindest die derzeit aktuellsten Daten in ein Bild zu transformieren. Passend zum 20 Jubiliäum des Mauerfalls sammelte ich in der Nacht vom 3. Oktober fleißig RGB-Photonen von der 'GreatWall' also dem südlichen Teil des Nordamerikanebels (alias Golf von Mexiko). Die passen HII-Aufnahmen hatte ich bereits während der vergangangen Vollmondphase gemacht.
Die Bearbeitung der Region gestaltete sich schwieriger als erwartet, da nahezu kein neutraler Himmelshintergrund im Bild ist. Ich bin mir auch wirklch nicht sicher, ob ich bereits das Optimum aus den Daten herausgeholt habe, bin aber mit dem Resultat bis jetzt ganz zufrieden:
Die Aufnahmedaten, eine größere Version und eine reine H-Alpha-Version gibt es auf meiner Homepage.
Bin schon gespannt auf Eure Kommentare!
Viele Grüße & CS,
Siggi
P.S. Hier sind ja auch einige Super-Resultate entstanden! Sorry, wenn ich nicht alle kommentiere!