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  Sturmvogel mit DSLR
Geschrieben von: Christian - 13.10.2010, 14:00 - Forum: Deep Sky - Antworten (19)

Hallo Astrogemeinde,

hier möchte ich euch ein weiteres Ergebnis vom grandiosen Wochenende präsentieren.

Es ist der Supernovaüberrest NGC 6960 oder auch Sturmvogel genant. Als ich dieses Objekt das erste mal bei Ralf durch den 16“ ACF gesehen habe, brannte dieser sich tief ein mit dem Wunsch diesen mal zu fotografieren.

An dieser Stelle danke an Ralf, hierfür bist du verantwortlich =O)

Zusammengekommen sind also 15x900s am 4,5“ TMB Apo mit 40Da. Wieder wurden keine Darks und Flats gemacht. Diesmal achtete ich penibel auf den Fokus was sich später als + heraus stellte, wer hätte das gedacht =O)


Viel Spaß beim anschauen wünscht euch
Christian



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  Himmelstour mit dem 10x50 Dekarem
Geschrieben von: Uwe - 12.10.2010, 22:57 - Forum: Beobachtungsberichte - Antworten (3)

Hallo,

wie ich schon berichtet habe, hat mir Ralf als Leihgabe sein Carl Zeiss Jena Glas überlassen. Und weil ich gerade vorhin erst von einer Sitzung heimgekommen bin und das Seeing nicht sonderlich vielversprechend aussieht, habe ich mich kurzerhand mit dem Fernglas auf dem Gartenstuhl Platz genommen.

Das Glas hat eine wirklich saubere Sternabbildung. Einzig ganz am Rand des fast 7° großen Gesichtsfeldes verzerren die Leuchtpunkte stark.
Nach h und chi Persei und den offenen Sternhaufen NGC 129 und NGC 457 in der Cassiopeia suchte ich unsere riesige Nachbargalaxie M 31 auf. Die kleinere M 110 gehörte natürlich dazu. Danach ein Schwenk an den tiefen Nordhimmel. M 81/82 waren gleich identifiziert.

In der Auriga wurden die schönen offenen Haufen M36, 37 und 38 betrachtet.

Über Albireo im Schwan und dem Cirrusnebel (hier orientierte ich mich am Sternchen im Sturmvogel), der sich wie ein hauchzarter Ring angedeutet vor dem Sternenhimmel abhob, wanderte ich über den Hantelnebel und M 71 im Pfeil zum Ringnebel in der Leier.

Na und Jupiter mit seinen Monden macht ebenfalls eine gute Figur im "Handbino"

M 15 und M 2 bildeten als Kugelsternhaufen den Abschluss meiner Himmelstour.

Ich kann immer nur staunen und finde es einfach fantastisch, was mit dem Fernglas alles möglich ist.






Zuerst wurde der Komet Hartley 2 im Perseus aufgesucht.

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  Nochmal M45 mit der DSLR
Geschrieben von: Siggi - 12.10.2010, 21:05 - Forum: Deep Sky - Antworten (3)

Guten Abend!

Nachdem jetzt ja schon einige Versionen von M45 durchs Forum geistern, will ich auch mal meinen Betrag zum Thema Standardkerze beitragen... :/

Die Aufnahmen stammen noch vom 19. und 20. September wo ich jeweils die zweite Nachthälfte (nach Monduntergang) nutzte um zum ersten Mal mit dem Newton die Plejaden abzulichten.
Leider waren beide Nächte sehr feucht, was den feinen Details der Reflexionsnebel nicht wirklich zuträglich war und die Bearbeitung doch etwas erschwerte. Ich denke jetzt passt es aber... Voila:

   

Aufnahmedaten und größere Version gibt's hier

Ich hoffe das Bild gefällt!

CS,
Siggi

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  Strahlen um helle Objekte, Reflexionen?
Geschrieben von: Mailer2010 - 12.10.2010, 10:56 - Forum: Teleskope & Optik - Antworten (4)

Hallo Astrofreunde,

Ich habe das gute Wetter nach langer Zeit mal wieder genutzt, um im heimischen Garten etwas den Nachthimmel und Jupiter zu beobachten. Dabei fiel mir auf, das Jupiter, aber auch z.B. der Mond in kleinen Vergrößerungen, beim Blick durchs Okular immer sehr hell sind und dabei kreuzförmig 4 Strahlen vom Objekt zum Okularrand abgehen, also exakt rechtwinklig.

Ich weiß als Anfänger nun nicht so recht woher das kommt? Liegt das am Okular? Wohl eher nicht, weil es tritt bei mehreren auf. Oder haben die 4 Strahlen irgendetwas mit den 4 Streben des Fangspiegels zu tun?

Danke Euch allen!

Gruß
Flo

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  NGC 869 & NGC 884 offener Doppelsternhaufen
Geschrieben von: Christian - 12.10.2010, 06:29 - Forum: Deep Sky - Antworten (5)

Hallo Leute,

hier die nächste Aufnahme vom Wochenende. Inspiriert vom Anblick bei Michael musste ich unbedingt „mal draufhalten“. Objekt der Begierde war der offene Doppelsternhaufen bestehend aus NGC 869 & NGC 884.

Hier habe ich natürlich besser auf den Fokus geachtet. Habe hier aber für einen Sternhaufen viel zu lange Einzelbelichtungen gemacht. Gesamtbelichtungszeit waren 15x600s. Wahrscheinlich wären 30x300s oder 60x150s besser gewesen, da die Sterne dann nicht so verschwommen wären (schlechtes Seeing). Man lernt nie aus.
Schluss mit dem Gejammer =O)

Aufgenommen wurde durch den 4,5“ APO mit 40Da bei ISO 800. Anschließend an diese Aufnahme sind die Plejaden entstanden (anderer Thread), da diese erst später ums Haus rum kamen.

Viel Spaß beim anschauen!

An einen ADMIN: Der Upload hat ein Problem, Bilder werden mit Streifen hochgeladen. Siehe diese Aufnahme, oberer Rand ist blau. Habe es jetzt 5 mal ausgetauscht aber keine Besserung.


Grüsse
Christian



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  Einnorden EQ6
Geschrieben von: Philipp - 10.10.2010, 20:16 - Forum: Montierung - Antworten (3)

Hallo,

Frage an die Astrofotografenfraktion:

Wie ich schon bei den Bildern beschrieben habe, kriege ich das genaue Einnorden für längeres Belichten nicht hin. Trotz möglichst waagrechter Aufstellung und Einstellen an der Polsucherscheibe. Hab die Cassiopeia an der Schablone möglichst genau in Deckung mit der Cassiopeia am Himmel, und den Polstern in den kleinen Kreis gebracht. Ist aber bei weiten nicht genau genug für längere Belichtung. Einscheinern ist sehr zeitaufwendig, hab auch kein Fadenkreuzokular. Hat jemand eine Idee oder einen Tip was man da noch machen kann. Hab keine Ahnung wie ich den genauen Pol noch treffen könnte.
Wenn man jedesmal erst aufbauen und dann mühselig einrichten muss, kann ich mir nicht vorstellen da jemals gute Ergebnisse zu erzielen. Wäre ja schon froh, wenn ich 5 bis 10 min belichten könnte, ohne vereierte Sterne zu bekommen.

Gruß PhilippSmile

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  Jüngstes Messier Objekt
Geschrieben von: Michael - 10.10.2010, 17:48 - Forum: Deep Sky - Antworten (4)

Hallo zusammen,
letzte Nacht bot sich wieder mal voll an, um zuerst ein paar Photonen aufs Auge und danach auf den Kamerachip werfen zu lassen. Anfänglich bis ca. 23.30 Uhr waren ziemlich viele Schleierwolken am Himmel, die sich aber nach und nach verzogen haben. Christian war zu Besuch und wir genossen den wunderschönen Doppelsternhaufen NGC 869/884 (h/x Persei).
Es ist immer wieder beeindruckend, auch nach vielen Jahren Astronomie, solche funkelnden Sternhaufen vor sich zu sehen.
Für Jupiter war die Luft nicht so gut zu gebrauchen und wir schwenkten auf die aufgehenden Plejaden, die sich majestätisch im Okular darstellten.

Als der Himmel dann komplett aufgerissen war, verabschiedete sich Christian langsam und machte sich auf den Weg zu seiner Sternwarte, um wie er sagte mal "draufzuhalten".

Mich selber hatten die Plejaden so begeistert, dass ich um Mitternacht die EOS drangehängt habe. Nach den Einstellungen begann die erste Belichtung am ACF mit Reducer (1250mm). Das ganze bei ISO 800 und 5 Minuten Belichtungszeit. Doch was war das....im Bild extreme Reflexe mit Geisterbildern, irgendwie entstanden durch Reflexionen der hellen Plejadensterne im Reducer. Ein nochmaliges Verrutschen vom Bildausschnitt brachte auch keine besseren Ergebnisse. Noch dazu waren die Reflexionsnebel nur sehr schwach abgebildet und nur nach vollem Aufreißen der Verstärkung gerade so sichtbar. Mittlerweile war es kurz vor ein Uhr. Was tun...weitermachen oder umdisponieren? Da gab es doch diesen Krebsnebel neben den Hyaden Idea
Und auch noch jüngstes Messier Objekt von nur 950 Jahren Wink Also per Goto diesmal ohne Reducer mit ganzen 2 Metern Brennweite auf den gerade aufgegangenen Krebsnebel gefahren und mal 1 Minute belichtet....ui...da ist ja was auf dem Rohbild zu sehen. Inspiriert von der Form des Nebels machte ich mich bis 06.30 ans Werk Rolleyes
Leider war der Himmel mit 80 prozentiger Luftfeuchtigkeit gesättigt, so das auf allen Rohbildern ein starker rötlicher Himmelshintergrund durchkommt. Trotz stark flatterndem Leitstern sind insgesamt 36 von 40 Einzelbildern mit einer Gesamtbelichtungszeit von 4 Stunden herausgekommen. Dazu noch 20 Darks und 20 Flats.
Für meinen ersten Krebsnebel gefällt er mir gut. Mit einer aufwendigen und sehr guten Bildbearbeitung kann man bestimmt noch einiges rausholen. Aber fürs Erste bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Das Bild ist auf 30 Prozent verkleinert.

Viel Spaß beim Anschauen Grüße Michael

[Bild: 7tw7-1q.jpg]

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  Toller Deepsky Herbsthimmel
Geschrieben von: Philipp - 10.10.2010, 17:08 - Forum: Beobachtungsberichte - Antworten (3)

Hallo Leute,

habe natürlich das super trockene Wetter nicht ungenutzt verstreichen lassen und traf mich mit Karsten zum Beobachten bei den Haßbergen. Der gleiche Platz wie im Juli, wo ich meine drei super Beobachtungsnächte im Juli hatte.
Nach dem Aufbau und der üblichen Einrichtungsprozedur, fuhren wir erst mal Jupiter an. Das Seeing war nicht gut und wurde auch im Laufe des Abend nicht viel besser. Das gleich mal vorweg. Trotzdem konnte man einwandfrei den Schatten von Ganymed auf der Planetenkugel erkennen.
Sozusagen zur Aufwärmung, die Wolken verzogen sich langsam, stellen wir M13 und M92 im Herkules. Verglichen sie mit Karstens 6" und meinem 14" Newton. M13 machte auch in Kartens 6"er eine gute Figur. Steuere jetzt gleich mal den aktuellen Kometen 103P Hartley südlich von Hi&Chi Persei an. Sehe in schon im Sucher. Die Koma ist recht ausgedehnt und mit 6,5 mag recht hell im 26er Nagler. Weiter zu M81, 82 Staubband von M82 trotz niedriger Stellung kein Problem. Galaxien stehen sehr gut im Okular. M51 etwas schwächer und M 101 schwach zu sehen.

Ok. jetzt zur Sache die Michstrasse steht mittlerweile 1A am Himmel. Halte mal auf NGC 891 mit ihrem Staubband drauf. Astrein zu sehen gelobt sei ein dunkler Himmel. Der Quasar 3C66A gleich in der Nähe, kommt natürlich auch dran. Vergleiche ihn jetzt in meinem 14"er zu dem 7,5" Mak Newton von zu hause . Kann ihn mit seinen rund 15 mag mühelos erkennen.
Karsten macht mittlerweile Webcam Aufnahmen von Jupiter.
NGC 812 ist eine schwache egte on Galaxie nördlich von NGC 891. Kann sie nach einigen Suchen schwach ausmachen.

Trotz tiefer Stellung von Ursae Major stelle ich mal die Galxie NGC 3079 ein. Sie ist der Startpunkt für den Twin Quasar QSO 0957+561A/B der etwas nördlich nahe bei ihr steht. Finde sie nach kurzen Suchen. Liegt fast senkrecht schön gestreckt im Okular und kann sie leicht erkennen. Das gibt mir Hoffnung für nächstes Frühjahr bei Zenitnaher Stellung, um diesen rund 16 mag schwachen und ca 9 Mrd Lj! enternten Quasar sicher zu indendifizieren. Huh Der Qausar erscheint in großen Dobsons doppelt, aufgrund des Gravitationslinseneffektes gemäß Einsteins Relativitätstheorie.

Zur Auflockerung mal wieder bekanntere Objekte. M31 Andromedagalaxie. Wieder Vergleich unter den Geräten. Kann die dunklen gebogenen Staubbänder deutlich vor dem hellen Galaxienhintergrund erkennen, auch die Sternwolke NGC 206
M33, was für eine große Ausdehnung der beiden Spiralarme. Habe sie noch nie sie so genau in meinem 14"er gesehen. Laufen weit aus dem Zentrum bogenförmig hinaus mit NGC 604 der hellen Sternentsehungsregion (wie Orionnebel) am Ende. Gelobt sei nochmal ein dunkler Himmel und große Öffnung.Tongue
Zeit für NGC 7331 im Pegasus, der schönen hellen Galaxie mit NGC 7320 dem Stephans Quintett leicht nördlich. Sehen uns die kleine schwache Ansammlung von fünf Galaxien in rund 200 Mio Lj an. Vier sind im 5 mm Nagler bei 320x auszumachen. Südlich von NGC 7331 der großen Glx sind noch zwei weitere Begleit Glx zu erkennen.
Schnell mal zu M57 in der Leier: Der Ringnebel steht bei 320x hell im Okular.
Kann schwache Sterne bis 16,5 mag erfassen. Wichtig für die Quasarjagt, die ich noch in nächster Zeit vorhabe. (Wie schon berichtet)

Schraube mal den 2" OIII Filter rein und fahren den Cirrusnebel an. Wie im Sommer sind weider exzellent die beiden detailreichen Nebelbögen zu sehen.
Hell und imposant der "Golf von Mexico" im Nordamerikanebel und deutlich auch der Pelikannebel. Schnell mal das Oval des Crescentnebels und zum Schluß noch den großen und interresanten Planetetaren Nebel NGC 246 im Cetus. Ist aber nur schwach erkennbar. Mitterweile hat die Durchsicht in Horizontnähe leicht abgenommen.

Machen jetzt doch Schluß. Wie immer reicht die Zeit nicht für alle Objekte. M77 die Seyfert Glx und noch andere müssen halt mal dann beim nächsten mal ran.
Ein reichhaltiger Beobachtungsabend unter einem schönen Herbshimmel hat unsere Mühe belohnt und die "Spechtelsucht" wieder etwas befriedigt.

Gruß Philipp Shy

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  Jupiter 9.10.2010 mit I-Tec CCD Webcam
Geschrieben von: Karsten - 10.10.2010, 11:56 - Forum: Unser Sonnensystem - Antworten (4)

Hallo miteinander,

gestern abend war der Himmel sehr klar, da wollte ich mich nochmal am Jupiter versuchen und habe mit der Webcam am 6" Newton ein paar Serien aufgenommen.
Das Seeing war mäßig, aber ich hoffe es gefällt. Kritik und Tipps sind wie immer erwünscht. Smile


   

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  Test TAL 250K versus Meade 10" ACF
Geschrieben von: Herbipollution - 10.10.2010, 11:49 - Forum: Beobachtungsberichte - Antworten (7)

Freunde der Teleskoptechnik,

hier eine kleine Zusammenfassung unseres gestrigen Tests. Uwe hat dankenswerterweise sein 10" Meade ACF zu Ralf gebracht, der sein TAL 250K frisch vom Optiker kollimiert, ebenfalls auf eine Vixen SXD / Berlebach aufgebaut hat. Da Jörg, der ebenfalls mit von der Partie war und ich die beiden "neutralen" bei diesem Test waren, haben wir gesten ausgemacht, daß einer von uns den Bericht schreibt, also fange ich mal an....

1. Wega
Begonnen haben wir, nachdem sich die zähe Bewölkung endlich gegen halb neun langsam verflüchtigt hat, ganz klassisch mit einem hellen Stern, um die Abbildung und Schärfe zu vergleichen. Im TAL steht die Wega brilliant und sehr fein, allerdings beschränkt uns das mäßige Seeing bei der Maximalvergrößerung. Trotz der drei gebogenen, mit ca. 2mm relativ dicken Fangspiegelstreben, sieht man keinerlei Spikes. Wenn man unscharf stellt, erscheinen die drei Streben als leichter Schatten im Sternscheibchen. Nach meinem Eindruck sieht man im Fokus um den hellen Stern herum einen nicht unerheblichen Halo leuchten. Vielleicht ist das auf die Fangspiegelstreben zurückzuführen? Bei den später beschriebenen dunkleren Objekten ist dieser Halo nicht mehr wahrzunehmen. Dann der 10" ACF im Vergleich, bei entsprechendem Okular, um die gleiche Vergrößerung zu haben, denn die Brennweiten der beiden Teleskope ist unterschiedlich (Tal 250K : 2130mm, 10" ACF offiziell 2500mm, gemessen ca. 2700mm, wenn ich mich recht erinnere). Zunächst fällt das hellere, weissere Bild des ACF auf, was laut Ralf wohl auf eine bessere Reflexion der Verspiegelung beim ACF zurückzuführen ist. Der Stern selbst ist etwas größer und nicht ganz so Nadelfein abgebildet wie beim TAL. Der Unterschied ist aber nicht gravierend.

2. Epsilon Lyrae
Gleich in der Nähe der Parade Doppel-Doppelstern um die Auflösung zu testen. In beiden Instrumenten wie zu erwarten tadellos mit dunklem Zwischenraum getrennt. Uwe hatte den Eindruck, daß im TAL der Farb- und Helligkeitsunterschied der Komponenten etwas deutlicher herauskommt. Man musste aber mehrmals zwischen den beiden Teleskopen hin und hergehen, um überhaupt einen Unterschied - ausser der größeren Helligkeit des Bildes beim 10" ACF, zu bemerken.

3. h und chi Persei
Bei niedriger Vergrößerung mit dem Nagler Okular, stehen noch beide offenen Sternhaufen im Gesichtsfeld des TAL. Die Abbildung kam uns dabei eher "refraktormäßiger" vor als im ACF, da die Sterne sehr fein und scharf abgebildet sind. Dagegen sieht man im ACF den schwächsten Stern des Diadems deutlicher, da auch hier wieder das hellere Bild vorlag. Durch die längere Brennweite des ACF sind nicht mehr beide Sternhaufen im Bild. Ein eigenarteger Effekt konnte bei der Verwendung des 21mm Ethos beobachtet werden. Im ACF liefert deses Okular eine scharfe, brilliante Abbildung bis zum äußersten Bildrand. Beim TAL dagegen bemerkt an bei scharfer Bildmitte eine Unschärfe am Bildrand, die durch geringes Nachfokussieren behoben werden kann. Allerdings ist dann die Bildmitte leicht unscharf. Anscheinend ist das Okular für leicht gekrümmte Fokalebenen optimiert. Beim TAL soll die Fokusebene ja konstruktionsbedingt schon plan sein, was noch fotografisch nachgewiesen werden müsste. Bei allen Okularen mit kürzerer Brennweite spielte dieser Effekt keine Rolle mehr.

4. Deep sky: M31 und NGC 891
Jetzt - ich will es vorwegnehmen - schlug die Stude des ACF. Beim Andromedanebel, der wie zu erwarten mehr als formatfüllend im Okular stand, zeigten sich die Staubbänder im ACF deutlicher und schwärzer vor dem Hintergrund der Galaxie. Hier hilft anscheinend das hellere Bild und ein etwas höherer Kontrast. Noch deutlicher wurde der Unterschied bei der schwächeren und kleineren edge-on Galaxie NGC 891, von der uns Stefan ein tolles Bild erst neulich ins Forum gestellt hat. Im TAL erkennt man die schmale längliche Galaxie, aber kein zentrales Staubband. Im ACF dagegen erscheint das Staubband, das die Galaxie der Länge nach in zwei Teile trennt! (Uwe triumphiert: Was für ein tolles Gerät :-))

5. Herausforderung Jupiter
Beide Teleskope wurden jetzt von Ralf mit Bino-Ansätzen versehen. Auch beim TAL kommt man mit Glaswegkorrektor und Zenitprisma noch in den Fokus. Der Schattendurchgang von Europa war das gestrige Highlight bei der Jupiterbeobachtung. Nach langem hin- und herlaufen zwischen beiden Teleskopen komme ich zu dem Schluss: kein Unterschied! Bei beiden ist der Schatten von Europa in den kurzen Momenten guter Sicht als gestochen scharfer schwarzer Nadelstich in der Jupiterscheibe zu erkennen. Auch feine Abstufungen in der Färbung der Wolkenbänder ist bei beiden Instrumenten gleich schön und deutlich zu sehen.

Fazit: Die beiden Teleskope sind sich ähnlicher als ich es auf Grund der verschiedenen optischen Systeme erwartet habe. Der größte Unterschied besteht im helleren Bild beim ACF, was wohl auf eine bessere Verspiegelung zurückzuführen ist. Durch das plane Bildfeld und die etwas feinere Sternabbildung erscheint mir das TAL eher als das für die Fotografie geeignetere Teleskop, während das ACF visuell durch die Helligkeit und den etwas höheren Kontrast überzeugt. Wie gesagt sind die Unterschiede aber eher klein. Ob das einen Preisunterschied von ca. 700,- Euro laut Liste rechtfertigt, muss natürlich jeder für sich und nach seinem Beobachtungs-Schwerpunkt entscheiden. Zu erwähnen bleibt noch, das das TAL keine Taukappe benötigt und daher weniger windanfällig ist und die Hebelwirkung an der Montierung dadurch auch geringer ausfällt. Da die Russen vermutlich zersägte Mittelstreckenraketen als Rohrmaterial benutzen, ist das TAL schwerer als das ACF, was allerdings durch die beim ACF benötigte Taukappe fast wieder aufgewogen wird.

Insgesamt war es ein wahnsinnig interessanter Beobachtungsabend und ich danke nochmals Ralf und Uwe für die Bereitstellung der Teleskope!

viele Grüße aus Wü

Frank

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